33. Zeit zu zweit

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Alex POV.

"Ich muss jetzt duschen. Kommst du noch mit hoch?", fragte Erik mich. Ich antwortete mit einem knappen "Ja" und lief mit ihm ins Hotel und zu seinem Zimmer. Während Erik sich, natürlich ausgiebig duschte, lag ich auf seinem Bett und starrte an die Decke. Ich hatte nach einiger Zeit meine Augen geschlossen und dachte über Erik und mich nach. Ich verzog meinen Mund zu einem kleinen Grinsen als ich mir unseren ersten Kuss ins Gedächnis rief. Plötzlich fiel etwas Nasses auf mein Gesicht und ich schreckte hoch. Dabei stieß ich gegen irgendetwas. Ich riss meine Augen auf und sah Erik, der sich mit einem verschmitzten Lächeln die Stirn hielt. Hups. "Tschuldigung. Das wollte ich nicht.", sagte ich und stockte zum Ende hin immer mehr, da ich bemerkt hatte, dass er noch kein Shirt angezogen hatte. Wozu auch? Seine Haare tropften noch ein bisschen. Das war dann wohl das nasse Etwas gewesen, das mich eben getroffen hatte. Als ich ihm nach einer gefühlten Ewigkeit wieder in seine Augen sah, zog er fragend beide Augenbrauen nach oben. "Du lenkst mich ab.", brachte ich nach einiger Zeit heraus. "Dafür bin ich ja da.", gab er lächelnd zurück. Währenddessen hatte er sich noch ein Stück zu mir runtergebeugt, sodass er nur noch ein kleines Stück von mir enfernt war. Ich zog ihn zu mir und schon lagen seine Lippen auf meinen. Es war jedes Mal wie ein kleines Feuerwerk. Als wir uns voneinander lösten, musste ich erstmal wieder Luft holen. Es war einfach atemberaubend. Buchstäblich. Wir lagen noch ein bisschen nebeneinander, bis ich die Stille brach. "Wollen wir noch etwas unternehmen?", fragte ich und setzte mich auf. Sofort erhielt ich eine Antwort. "Ja, wollen wir. Ich habe auch schon eine Idee.", sagte Erik, stand auf und zog mich am Arm mit zur Tür. Ich räusperte mich. "Hast du da nicht etwas vergessen?", fragte ich und zog eine Augenbraue in die Höhe. Ich setzte nach: "Ein Shirt vielleicht?" Wir beide mussten anfangen zu lachen. Erik holte sich daraufhin noch ein Shirt und wir setzten unseren Weg nach draußen fort. Erik zog mich an meiner Hand mit sich mit. Nach einiger Zeit wusste ich, welcher Ort sein Ziel war. Der See. Der See bei dem wir uns das erste Mal geküsst hatten. Als wir da waren setzten wir uns wie beim ersten Mal an die Kante des Stegs. Wir ließen unsere Füße im Wasser baumeln und ich legte meinen Kopf auf Eriks Schulter. Wir saßen eine lange Zeit einfach nur schweigend da, bis Erik mich etwas fragte. "Hast du Lust auf ein bisschen Spaß?" Wie genau kommt er jetzt darauf? Ich antwortete etwas verunsichert: "Warum nicht?" "Gut, dann steh auf!", forderte er, da wir bis dato immernoch auf dem Steg saßen. Okay, das Ganze wurde mir immer unheimlicher. Was zur Hölle hatte er vor? Als wir dann standen, ich mit dem Rücken zum Wasser und Erik vor mir, legte er seine Hände an meine Taille. Ich tat dasgleiche und lehnte meine Stirn gegen seinen Brustkorb. Auf einmal gab er mir mit seinen Händen einen kleinen Stoß, der reichte, um mein Gleichgewicht zu verlieren. Ich kniff meine Augen zusammen. Dann fiel ich rückwärts. Ins Wasser. Das hatte er jetzt nicht wirklich getan, oder?

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