24. Versöhnung

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Ich blickte zu Boden und wartete auf Eriks Reaktion. "Weißt du denn jetzt, wie du damit umgehen sollst?", fragte er ernst. Ich blickte leicht auf und nickte zaghaft. Dann umarmte er mich einfach. Und ich war sehr froh, dass er mir verziehen hat. Als wir uns wieder lösten, blieben unsere Gesichter kurz voreinander stehen. Erik bewegte seinen Kopf nach vorne. Als sich unsere Lippen fast berührten und Erik seine Augen schon geschlossen hatte, stoppte ich ihn. Er machte die Augen wieder auf und blickte mich fragend an. "Wenn du mich jetzt küsst, wird das Konsequenzen für dich haben!", sagte ich leise. "Was denn für Konsequenzen?", fragte er zurück. "Wenn du mich jetzt küsst, musst du wohl oder übel mit mir zusammen sein.", sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch Erik musste lächeln. Ich schloss die Augen und wartete bis Eriks Lippen meine berührten. Er legte seine Hand an mein Gesicht und küsste mich dann. Es fühlte sich so atemberaubend an. Ich hatte die gleichen Gefühle wie beim erstem Kuss. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns dann voneinander und lächelten uns an. "Erik, dass tut mir jetzt echt leid, aber ich muss los. Ich muss mich noch bei Nora entschuldigen." "Alles gut. Ich wollte ja eh laufen gehen. Ich hoffe wir sehen uns die Tage.", sagte er, zog mich nochmal an sich heran und küsste mich. "Erik, ich muss jetzt los.", nuschelte ich in den Kuss. Kurz darauf löste er sich. Ich drehte mich um und er ließ widerwillig meine Hand los. Als ich schon ein paar Meter gegangen war, drehte ich mich nocheinmal um und sah von Weitem einen joggenden Erik, der im Wald verschwand. Ich lief dann zur S-Bahnhaltestelle und wartete auf die Bahn, die Richtung von Noras Haus fuhr.

Nora POV.

Es klingelte an der Tür und ich fragte mich, wer wohl am späten Nachmittag etwas von uns wollte. Da meine Eltern noch auf der Arbeit waren, blieb mir nicht anderes übrig, als von meinem Bett aufzustehen und nach unten zugehen, um die Tür zu öffnen. Ich schaute auf dem Weg nach unten einmal aus dem Fenster und sah, dass es angefangen hatte zu regen. Schließlich hatte ich die Tür erreicht und öffnete sie. Ich war wirklich überrascht. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es Alex ist. Ich sah sie an und sie sah mich an. Alex' Shirt war total durchnässt und ihre langen Haare hingen ihr in nassen Strähnen bis zur Taille. "Äh.. komm doch erstmal rein, sonst wirst du noch krank.", sagte ich und machte den Weg frei, damit sie rein kommen konnte. Ich schloss die Tür hinter ihr. Während sie sich die Schuhe auszog, holte ich ein Handtuch für ihre Haare und ein Pullover von mir. "Hier!", sagte ich und reichte ihr die Sachen. "Danke!", meinte sie und folgte mir in die Küche. Ich setzte schonmal heißes Wasser für den Kakao auf. "Nora, es tut mir so leid. Ich wollte nie, dass es zu so einem Streit zwischen uns kommt. Ich hab dir einfach nichts gesagt, weil ich selber nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte und dich auch nicht damit belasten wollte!", sagte sie während sie ihr nassen Shirt gegen meinen trockenen Pullover austauschte. "Alex, wir sind beste Freundinnen und unter Freundinnen erzählt man sich alles. Außerdem hättest du mich damit nicht belastet. Ich hätte dir ja helfen können!", meinte ich. 







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