Sprachlos...

21. André in der Schule

Alex POV.

Mittlerweile war eine Woche vergangen und ich hatte mich noch immer nicht mit Nora vertragen. Die einzigen Worte, die wir miteinander wechseln waren 'Hallo' und 'Tschüss'. Außerdem saßen wir ja auch noch nebeneinander und das fast die ganze Zeit. Lange halte ich das nicht mehr aus. Die ganze Sache ist mir ziemlich unangenehm. Dieses endlose Schweigen macht mich noch kaputt. Weder Julian und ich, noch Christoph und ich hatten uns wieder vertragen. Es ist alles noch genauso, wie vor einer Woche. Auch mit Erik hatte ich seit dem Tag nicht mehr gesprochen. Das alles machte mich ziemlich fertig. Und das Marco mich auch noch küssen wollte, hat einfach das Fass zum Überlaufen gebracht. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich ging gerade verträumt über den Schulhof, denn ich hatte Schluss und wollte nach Hause laufen, da ich heute zu Fuß gegangen war. Ich wurde erst durch das Getuschel zweier Mädchen vor mir aus meinen Gedanken gerissen. Was hatten sie da gerade gesagt? Könnten sie das noch mal wiederholen? "Meinst du wirklich, dass das da André Schürrle ist? Ich kenn mich nicht so aus mit Fußball.", sagte das eine Mädchen zum anderen. André? Ich schaute mich um und sah ihn wirklich am Ende des Schulhofs stehen. Was machte er denn hier? Ich verschnellerte meine Schritte in seine Richtung, bevor ihn noch jemand entdeckte. Leider war meine Reaktion zu spät. "Hey seht mal! Da hinten ist André Schürrle!!!", schrie ein Fußballfan aus meiner Klasse über dem Schulhof. Na toll. Fast alle drehten sich in seine Richtung und viele Mädchen begannen zu kreischen. Indem Moment hatte ich André erreicht und ohne etwas zu sagen, zog er mich in sein Auto. Als wir eingestiegen waren, fuhr er los, bevor Hunderte von Schülern sein Auto erreicht hatten. "Was machst du hier?", fragte ich ihn verwirrt. "Ich finde, dass wir mal reden sollten. So kann das definitif nicht weitergehen.", sagte er. "Wie kann was nicht weiter gehen?" "Hast du dich mal angeschaut? Du siehst total fertig aus. Anscheinend macht dir die Sache auch ganz schön zu schaffen. Das kann so nicht weiter gehen. Julian und Christoph können sich beim Training auf rein gar nichts mehr konzentrieren, ganz zu schweigen von Erik!", sagte er. "Hmm, wo fahren wir eigentlich hin?" "Wir sind gleich da.", meinte er. Ein paar Minuten später hielten wir in der Stadt. Ich stieg aus dem Auto und folgte André, der sich eine Kapuze aufgesetzt hatte. Nach kurzer Zeit steuerte er ein Café an. Dort setzten wir uns und bestellten uns etwas zu trinken. "Hast du mal daran gedacht, wie Christoph sich fühlt?", fragte er mich. "Ja natürlich, dass was ich gesagt habe, wollte ich auch nicht sagen. Das ist mir einfach so rausgerutscht, aber er hat auch kein Recht sich in meine Sachen einzumischen.", antwortete ich. "Er ist immerhin dein Bruder und er möchte, dass es dir gut geht und du nicht verletzt wirst.", meinte er. "Ja, schon...", gab ich zurück.