spicy
SCHWARZE SCHLANGEN ZÜNGELN um deine Arme, als du deine Waffe zum fünfzigsten Mal auseinander und wieder zusammenbaust. Das schwarze, schimmernde Metall ist kalt, fühlt sich jedoch angenehm auf deiner heißen Haut an. Das stetige Wummern des Jets, in dem du sitzt, beruhigt dich keineswegs. Vor Aufregung ist dir schlecht. Es ist dein allererster Einsatz als Avenger, und irgendwie konntest du dich noch nicht so richtig eingewöhnen; das lag weniger an deinen Fähigkeiten als an zwischenmenschlichen Problemen. Mit Steve verstehst du dich gut, aber das ist kein Beweis, denn jeder, der einen gesunden Menschenverstand hat, versteht sich mit Steve. Er ist ein einfacher Umgang, bei ihm fühlt man sich gleich wohl. Mit Natasha hattest du anfänglich etwas Probleme, doch die Russin taute so langsam für dich auf. Der Rest der Truppe hatte sich mittlerweile auch an dich gewöhnt.
Bis auf den brünetten Supersoldaten.
Was ein Klischee, dass ausgerechnet der beste Freund des extrovertiertesten Teammitglieds absolut keinen Drang verspürte, sich mit dir anzufreunden, geschweige denn sich dir auf auch nur fünf Meter zu nähern. Und was ein Klischee, dass du dich genau in diesen Typen verguckt hast. Diese gewisse Ruhe, die er ausstrahlt, aber bei der du furchtbar nervös wirst, seine große, breite Statur, seine angenehm dunkle Stimme, bei der es dir jedes Mal kalt den Rücken runterläuft, wenn du sie hörst. Dafür, dass du ihn kaum kennst, denkst du oft an ihn; fast jede Nacht, jedes Mal, wenn jemand seinen Namen erwähnt, jedes Mal, wenn jemand mit längeren Haaren an dir vorbeiläuft. Was du für eine Nacht, eine Stunde, einen Moment geben würdest. Nur ein Blick würde dir reichen.Allerdings bezweifelst du, dass er das selbe für dich empfindet. Der endgültige Beweis lieferte sich, als ihr vorhin in den Flieger gestiegen seid: der einzig freie Platz der Gruppe war neben dir gewesen, doch anstatt sich dort hinzusetzen, bevorzugte Bucky es, sich auf der komplett anderen Seite niederzulassen und dich hin und wieder einige Minuten anzustarren.
Frustriert lässt du das letzte Teil einrasten und schiebst mit Gewalt die Munition in die Kammer.»Ruhig, Brauner«, lacht Steve neben dir, als er sieht, wie deine Nasenflügel vor Wut beben, da dein Kugellager im Schacht festzustecken scheint. Du nimmst einen tiefen Atemzug und lässt deine Automatikwaffe sinken.
»Nervös?«, fragt dich der Captain mit sanfter Stimme, du lässt deinen Kopf in deine linke Hand fallen und nickst, »Brauchst du nicht zu sein. Es wird schon alles.«
Beruhigend streicht er dir über den Rücken, drückt bekräftigend deine Schulter.
»Dir wird nichts passieren. Dafür sorge ich. Okay?«
Du zwingst dich zu einem halben, schwachen Lächeln und willst etwas erwidern, als ein lautstarkes Geräusch durch den Raum hallt. Alarmiert wirbelt dein Kopf herum und du siehst Bucky, der gerade verzweifelt die verbogenen, zusammengequetschten Teile seiner Waffe vom Boden aufklaubt. Verwirrt ziehst du die Augenbrauen zusammen und siehst fragend in Richtung Steve, der ebenfalls etwas verdattert seinen besten Freund mustert, der nun so unauffällig wie möglich die Pistole unter seinen Sitz kickt.
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𝐇𝐄𝐑𝐎𝐄𝐒 LONGING HOME
Fanfiction𝐎𝐍𝐄𝐒𝐇𝐎𝐓/𝐈𝐌𝐀𝐆𝐈𝐍𝐄𝐒 𝐁𝐎𝐎𝐊 ───────────────────────── ❝ Dass die Avenger unaufgefordert in deine Wohnung reinplatzen, wenn ihr gerade nicht im Tower residiert, warst du schon gewohnt. Meistens findest du dann einen schlafenden Tony, ein...