𝟓 | tomorrow | sam wilson

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NACHDENKLICH WIPPST DU auf deinen Fußballen auf und ab

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NACHDENKLICH WIPPST DU auf deinen Fußballen auf und ab. Stark hatte angekündigt, ein wichtiges Meeting stünde heute an, und das macht dich unheimlich nervös. Was würde es so Wichtiges schon zu besprechen geben?
Deine Hände zittern vor Aufregung, sie schwitzen und sind gleichzeitig kalt. 
Du versuchst, diese Symptome zu unterdrücken, indem du sie in die Taschen deiner dunklen Jeanshose steckst. 
Als deine Finger einen kleinen Zettel umschließen, breitet sich unweigerlich ein Lächeln auf deinen blassen Lippen aus. Du blickst dich verstohlen um, ob jemand zusieht, bevor du die Notiz herausziehst.

Tut mir leid, dass ich heute so früh gehen musste. Ich liebe dich.

Du schnaubst amüsiert und schüttelst ungläubig den Kopf. 
Schnell steckst du den Zettel wieder ein, als du merkst, wie die Tür aufgeht, wagst es nicht, dich umzudrehen, in der Angst, deine rosigen Wangen und das breite Grinsen auf deinem Gesicht könnten dich verraten. Manchmal hast du das Gefühl, jeder könnte dir an deiner Nasenspitze ansehen, wie verliebt du bist, vor allem vor Natasha hattest du Angst; und das zurecht. Die Russin ertappte dich nämlich schneller als du ahntest, und du musstest ihr beichten, wie es um dich steht. Begeistert wäre das falsche Wort, um ihre Reaktion zu beschreiben, doch auch empört trifft es nicht ganz.
Als du aufgehört hattest, zu erzählen, was du monatelang verschweigen konntest, blinzelte die Rothaarige nur zweimal, bevor sie dir liebevoll über die Schulter strich und wortlos den Raum verlies. Ihre hellen Augen sagten nichts darüber aus, was in ihrem Kopf vorging, kein Muskel zuckte, und kein Ton ging über ihre Lippen.
Sie verlor auch nie wieder ein Wort darüber.
Natürlich hattest du tagelang auf heißen Kohlen gesessen, hast jeden Moment befürchtet, alle im Team würden es wissen: doch nichts passierte. Nach einiger Zeit hattest du dich damit abgefunden, dass die Agentin es keinem erzählt, es vielleicht sogar vergessen oder als belanglos abgetan hatte.

Doch heute ist dieses unangenehme Ziehen in deiner Bauchgegend wieder aufgetaucht, und es unterscheidet sich von dem, das du empfindest, wenn er bei dir ist. 
Es ist schwer und unerträglich, im Gegensatz zu dem leichten, beflügelnden Kribbeln in dir, wenn er dich nachts näher an sich drückt, während er schläft, oder wenn seine Augen aufleuchten, wenn er dich ansieht.
Ganz in Gedanken verloren bemerkst du nicht, wie Sam sich von hinten an dich heranschleicht, um vorsichtig einen seiner Arme, mit Blick auf die Tür, seine Lippen jedoch an deinem Ohr, um deine Hüfte zu schlingen.

»Hast du mich schon vermisst?«, zieht er dich auf, doch du lächelst nur sanft, streichst vorsichtig über seinen Handrücken, um ihn zu ärgern.

»Und du?«, fragst du kess zurück, wobei du ihm ein heiseres Lachen entlocken kannst. Sein Griff wird fester, tut allerdings nicht weh. Du genießt es, so nah bei ihm zu sein.

»Komm schon, Zuckerstück«, raunt er dir ins Ohr, was dir eine waschechte Gänsehaut beschert, »Ich weiß, dass ich dir fehle.«

»Zuckerstück?«, fragst du prustend nach, und er fällt leise mit ein, sodass euch keiner hört, doch du kannst dich kaum beherrschen.

𝐇𝐄𝐑𝐎𝐄𝐒                                                        LONGING HOMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt