𝟒 | playing with dolls | tony stark

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ENTSCHLOSSEN LÄUFST DU mit festen Schritten auf den Trainingsraum zu

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ENTSCHLOSSEN LÄUFST DU mit festen Schritten auf den Trainingsraum zu.
Die Lackboots, in denen deine Füße stecken, lassen deine stampfenden Schritte wie einen immer schneller werdenden Herzschlag durch die Gänge hallen.
Du spannst deinen Kiefer an und ballst deine Hände zu Fäusten, mit der festen Überzeugung, Tony Stark persönlich den Arsch zu versohlen.
Was denkt der sich eigentlich?
Dich nicht trainieren zu lassen, weil du eine Frau bist?
Natasha darf doch auch trainieren!
Das lässt du dir von niemandem gefallen, und schon gar nicht von diesem Großkotz.

Spiel mit deinen Puppen Prinzessin, hatte er gesagt und dich ausgelacht, bevor er zum Training aufgebrochen ist. Das kannst du nicht auf dir sitzen lassen.
Der wird schon noch sehen, was er davon hat.
Und spüren wird er's auch.
Happy kann bestimmt nicht mal halb so fest zuschlagen wie du es kannst.
Mit einem wütenden und kräftigen Tritt berstet die Tür beinahe aus den Angeln, als du mit deinem rechten Fuß gegen das Holz bretterst und der Kopf des Milliardärs fährt alarmiert herum.

»Ich bin hier, um mit meinen Puppen zu spielen«, zischst du ihm entgegen und musterst den Boxring, in dem er steht, stemmst die Hände in die Hüften. Er sagt immer noch nichts, mustert dich einfach von oben bis unten, sodass du triumphierend mit einem Mundwinkel grinst und dir quälend langsam die Lederjacke ausziehst.
Eindrucksvoller Auftritt scheint schon mal geklappt zu haben.
Auch die Boots ziehst du dir von den Füßen und stellst sie ordentlich neben deine zusammengelegte Jacke, bevor du auch noch dein großes Shirt ausziehst und darunter ein enganliegendes, schwarzes Tanktop zum Vorschein kommt.
Gekonnt sicherst du schnell deine hochwertigen Waffen, die sich in deinem Waffengürtel befinden, den du mit einer flinken Bewegung abschnallst, und ziehst das Messer, dass du bis jetzt noch in der Hose hattest, ebenfalls heraus.
Stark hatte seinen Blick bis jetzt noch nicht von dir genommen, sodass Happy ihm einen freundschaftlichen, aber maßregelnden Klaps auf den Hinterkopf gibt und Tony ihn verwirrt, wie aus einer Trance erwacht, ansieht.
Mittlerweile wickelst du deine Hände schützend ein und wartest ungeduldig darauf, dass Tonys Gegner den Ring verlässt, damit du Stark eine schmerzhafte Lektion erteilen kannst.
Es kribbelt in deinen Fingerspitzen und brennt dir unter den Nägeln, endlich gegen den reichen Einfaltspinsel anzutreten.

»Willst du die junge Lady mit deinen Augen ausziehen oder dich wieder deinem Training widmen?«, neckt Happy seinen Boss und kassiert einen Schlag in die Magengrube. Du lehnst dich schelmisch grinsend auf den Posten des Ringes und siehst dem Bodyguard dabei zu, wie er sich stöhnend auf dem Boden krümmt.
Tony zieht die Nase hoch und will aus dem Ring steigen, doch du kommst ihm zuvor und schwingst dich geschickt über die Bänder in einen Kampf, den du soeben angekündigt hast, indem du nur wenige Zentimeter lautstark vor seinem Gesicht landest und frech seinem intensiven Blick standhältst.
Er zieht eine Augenbraue hoch und du reckst dein Kinn hervor, ein freudiges Lächeln auf dem Gesicht.
Er nickt, schürzt die Lippen und geht einige Schritte zurück, sodass du dir nun voller Vorfreude über die Zähne leckst und ihn spöttisch anlächelst.

»Keine Sorge Baby«, säuselt er mit schmieriger Stimme, »Heute nehme ich dich nicht ganz so hart ran.«

»Das ist aber schade.« Gerade als du das gesagt hast, kniest du dich schnell hinunter, um seinem ersten Haken auszuweichen und lässt dein linkes Bein durch seine hindurch preschen, sodass er glatt aus seinem Stand umfliegt und stellst dich sofort wieder auf deine Füße.
Er sieht dich ungläubig von unten an, während du etwas springst, um dich locker zu halten und deine Fäuste wieder vor deinem Gesicht platzierst.
Er knurrt aufgebracht und du musst wieder grinsen.
Jetzt hast du ihn genau da, wo du ihn haben wolltest.
Er versucht es nochmal, diesmal mit der Rechten, doch du blockst ab, krallst deine Hände in seinen Unterarm und drehst ihn samt Schulter nach außen, sodass er vor Schmerz aufschreit und dich mit seinem linken Fuß von sich tritt.
Du lässt dich lässig gegen die Bänder fallen und stehst keinen Herzschlag später wieder vor ihm, bereit, diesen Kampf zu gewinnen.

»Weißt du, wo du dich da gerade reinreitest?«, fragt er dich provozierend und mustert deine fließenden Bewegungen.

»Ich weiß es nicht nur«, konterst du amüsiert, »Ich rase gelassen darauf zu.«

Mit diesen Worten willst du ihm einen kräftigen Tritt in die Brust verpassen, aber er umfasst deinen Fuß und will dich führen, sodass du dich mit einer eleganten Leichtigkeit auf seine Schultern schwingst, die ihm alleine schon den Atem verschlägt und ihn dann mit einer gewaltigen Kraft zu Boden reißt, wo du ihn heftig hebelst und nur darauf wartest, dass er abklopft.
Doch er will nicht aufgeben, sein Gesicht läuft rot an und er unterdrückt einen Schmerzensschrei.
Du wirst nicht zuerst nachgeben, also lockerst du deinen Griff nur etwas, doch das reicht ihm, um sich aus deinem Hebel zu befreien und über dich zu stürzen.
Du kannst seinen angestrengten Atem auf deiner schweißbedeckten Stirn spüren, das kühlt dich angenehm ab.
Deine Augen huschen zwischen seinen hin und her, dein Herz pocht schneller denn je gegen deinen Brustkorb.
Er mustert dein Gesicht von oben bis unten, als wolle er jeden Zentimeter auswendig lernen und lässt schließlich von dir ab.
Du stützt dich auf deine Unterarme und siehst ihm keuchend dabei zu, wie er sich ebenfalls schwer atmend die Boxhandschuhe von den schwitzigen Händen reißt, daraufhin noch den Helm, und alles gemeinsam in irgendeine Ecke schmeißt.

»Nicht schlecht für jemanden, der noch mit Puppen spielt«, murmelt er anerkennend und leckt sich über die Lippen, »Rau an den Ecken und scharf an den Kanten, was?«

Du schnaubst amüsiert und stehst auf, gehst entschlossen auf ihn zu und bohrst ihm deinen Zeigefinger in die steinharte Brust, während du ihm gefährlich leise zuhauchst: »Heute waren Sie meine Puppe, Stark. Schneiden Sie sich bloß nicht.«

Damit steigst du aus dem Ring, schnappst dir deine Sachen, bevor du die Tür gekonnt mit deinem Fuß hinter dir zufallen lässt und zufrieden in Richtung deines Zimmers tänzelst, während ein etwas verdatterter aber gleichzeitig sehr angetaner Milliardär dir hinterhersieht, und nun tatsächlich versucht, dich mit seinen Blicken auszuziehen.

»Verdammt, diese Frau wird mich noch umbringen.«

𝐇𝐄𝐑𝐎𝐄𝐒                                                        LONGING HOMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt