»NEIN, NEIN, GIB mir den mit der durchsichtigen Glasur«, weist du Tony an und er verdreht die Augen.
Heute ist ein ruhiger Tag, an dem ihr euch alle gemeinsam einen Film im Fernsehen anseht und die frischen Donuts, die Clint vorbeigebracht hat, in Scharen verputzt. Tony hat dir deinen Donut immer noch nicht gegeben, also schnalzt du genervt mit der Zunge, lässt die Schachtel kurzerhand mit der Hilfe deiner Kräfte hinüberwandern und suchst dir den aus, der dir am ehesten zusagt.
Triumphierend grinst du Tony an und streckst ihm die Zunge raus, bevor du einen Biss von dem leckeren Gebäck nimmst.»Ist für mich auch noch was da?«, fragt Steve, der gerade aus dem Trainingsraum kommt und sieht, dass alle außer ihm eine kreisrunde Süßigkeit in den Händen halten.
»Klar«, antwortest du grinsend und leckst dir die Glasur vom Finger, »du kannst die Mitte haben.«
»Sie sollten ihre Zunge hüten, Madame«, neckt dich der Captain lachend und du hebst nur grinsend eine Augenbraue.
»Bring mich doch dazu«, antwortest du frech und öffnest deinen Mund ein wenig, musterst ihn von oben bis unten. Ein wenig zu brav ist er vielleicht, aber verdammt, diese Statur. Ein Bild von einem Mann.
»Oh bitte«, ruft Tony stöhnend in den Raum und steht von seinem Stuhl auf, bevor er sich neben dir auf die Couch fallen lässt und die Beine hochlegt.
»Das ist der falsche Raum für derartiges Gestöhne«, weist du ihn zurecht und legst deine Beine ebenfalls hoch. Gerade, als er zu einer gewieften Antwort ansetzen will, bricht das Fensterglas neben euch herein und du legst schützend deine Arme um deinen Kopf.
Du wagst es nicht, dich zu bewegen, lugst jedoch vorsichtig über deinen Arm hinweg.»Loki«, knurrt Thor aufgebracht und dreht bedrohlich Mjölnir in seiner Hand. Du siehst zwischen den Beiden hin und her und erinnerst dich daran, wie Loki dich vor ein paar Jahren umbringen wollte. Und auch an eure Romanze danach. Ein brennendes Gefühl von Hass breitet sich in deiner Brust aus, als du bemerkst, wie er dich ansieht und zu einem Lächeln ansetzt.
»Freut mich, dich wiederzusehen, Bruder.«
»Was willst du hier?«, fragt der Donnergott mit scharfem Ton und sieht ihn mit einem derart bösen Blick an, dass selbst du darunter zusammenschrumpfen würdest. Loki ignoriert Thor vorerst und lässt seinen Blick über die Anwesenden schweifen, bis dieser wieder unweigerlich bei dir stehenbleibt.
»Meine alten Freunde besuchen«, raunt er säuselnd und leckt sich über die Lippen, während er dein Gesicht mustert und den Kopf schieflegt.
»Wie bist du von Asgard entkommen?«, fragt Thor erneut, um Zeit zu gewinnen, doch Loki durchschaut ihn sofort. Du, Tony und alle anderen hatten sich mittlerweile aufgerichtet und warten die nervenzerreißenden Sekunden ab, bis es zu einem Kampf kommen würde. Jeder Muskel in deinem Körper ist angespannt, dein Atem flach, während Loki hingegen so ruhig wie noch nie zu sein scheint.
»Lassen wir doch die kleinen Spielereien, und kommen lieber gleich zur Sache«, unterbricht er Thors Fragerei und steigt die wenigen Treppen hinunter, die ins Wohnzimmer führen, »Ich bin nur hier, um zu holen, was mir gehört.«
»Und was soll das sein?«, fragt Steve laut in den Raum, doch als er Lokis intensiven Blick bemerkt, der auf dir liegt und unter dem du dich unwohler fühlst, als du gewohnt bist, scheint er seine Frage selbst beantwortet zu haben.
Noch bevor irgendwer einen Schritt machen kann, dupliziert sich der Gott hunderte Male und du siehst ängstlich um dich, während die anderen bereits anfangen, die Illusionen zu vernichten.
Jeden Moment könnte er dich greifen und verschwinden.
Auf einmal wird deine Sicht getrübt und du kriechst unter den Esstisch, schüttelst panisch deinen Kopf, um die Halluzination, die Loki dir aufzwingt, loszuwerden.
Du keuchst schwer und blinzelst mehrere Male, doch das Bild von Asgard will nicht verschwinden.
Du kneifst die Augen zusammen und versuchst, an etwas anderes zu denken, doch als sich herausstellt, dass er dir eine Erinnerung von euch Beiden zeigt, presst du deine Hände gegen deinen Kopf und wehrst dich dagegen; ohne Erfolg.»Geh raus«, zischst du wütend und krallst dich in deine Haare, »aus meinem Kopf!«
»Das würde doch den ganzen Spaß verderben«, haucht eine Stimme in deinen Ohren, doch du kannst immer noch nichts außer dieser Erinnerung sehen. Die Anderen kannst du auch nicht mehr hören.
Du schlägst um dich und spürst eine andere Person vor dir, die dich nun an beiden Armen festhält und zudrückt.
Du hörst auf, dich zu bewegen und suchst nach einem Anhaltspunkt, dass er die Illusion beendet, bis er es schließlich tut und du mehrmals deinen Kopf schüttelst.
Du blickst um dich und erkennst, dass deine Teamkollegen auf dem Boden herumkriechen oder gegen Möbel laufen und wild blinzeln, sodass dir klar wird, dass sie wahrscheinlich ebenfalls unter dem Einfluss des Gottes stehen müssen.»Loki, hör auf und lass mich gehen«, flehst du leise und siehst ihm verzweifelt in die Augen, »Bitte.«
»Wie ich drauf stehe, wenn du bettelst«, murmelt er mit tiefer Stimme und nimmt dein Gesicht in seine Hände, während er dich von oben herab ansieht, »Mach's nochmal.«
Du schluckst schwer, atmest flach und ziehst ängstlich deine Augenbrauen zusammen, nur, um dann auf deine Knie zu sinken und ihm flehend entgegenzublicken.
»Bitte«, hauchst du mit brüchiger Stimme und legst deine Hände in deinen Schoß. Er spannt seinen Kiefer an und grinst breit, tut jedoch nichts.
Eine Wut ballt sich in deiner Brust, sodass du dir nicht anders zu helfen weißt und impulsiv seine Füße greifst, all deine Kräfte sammelst und ihm vor Schmerz aufschreiend eine derartige Energieladung verpasst, dass er nach hinten fliegt und krachend im teuren Fliesenboden landet.
Er lacht auf und scheint seine Kontrolle über die Anderen verloren zu haben, da du aus deinem Augenwinkel beobachten kannst, wie diese wieder zu Sinnen kommen.
Dumm nur, dass du dich kaum noch rühren kannst, weil du alle Kraft in diesen Angriff gesteckt hast.
Keuchend liegst du auf dem Boden und siehst an die Decke, versuchst, bei Bewusstsein zu bleiben.»Touchée Liebes«, murmelt er lachend und leckt sich über die blutige Lippe, legt die Fingerspitze seiner Zeigefingers an seinen Mund, als würde er nachdenken, »Ich wusste gar nicht, dass du das kannst.«
Du bist zu schwach, um zu antworten und verdrehst die Augen nach hinten, der Ohnmacht nahe.
Das Letzte, was du mitbekommst, ist, wie jemand deinen kraftlosen Körper hochhebt und dir ins Ohr flüstert: »Aber wir gehen trotzdem nach Hause.«
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𝐇𝐄𝐑𝐎𝐄𝐒 LONGING HOME
Fiksi Penggemar𝐎𝐍𝐄𝐒𝐇𝐎𝐓/𝐈𝐌𝐀𝐆𝐈𝐍𝐄𝐒 𝐁𝐎𝐎𝐊 ───────────────────────── ❝ Dass die Avenger unaufgefordert in deine Wohnung reinplatzen, wenn ihr gerade nicht im Tower residiert, warst du schon gewohnt. Meistens findest du dann einen schlafenden Tony, ein...