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»BRUCE, HÖR BITTE auf, ich muss wirklich los!«, kicherst du nun schon zum dritten Mal und versuchst ihn wegzudrücken, doch er ist stärker als du und zieht dich wieder zu sich

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»BRUCE, HÖR BITTE auf, ich muss wirklich los!«, kicherst du nun schon zum dritten Mal und versuchst ihn wegzudrücken, doch er ist stärker als du und zieht dich wieder zu sich. Er beißt dir sanft und spielerisch in die Wange, als du laut auflachen musst und gibt ein tiefes Raunen von sich. 
Seit zehn Minuten musst du auf dem Weg zur Arbeit sein, doch Bruce lässt dich schlicht und einfach nicht gehen, egal was du versuchst. 
Ein ganz normaler Morgen also.

»Nur noch fünf Minuten«, murmelt er in einen Kuss auf deinen Hals hinein, doch du weißt, dass du nicht schon wieder zu spät kommen darfst. Also krallst du dich als Alibi in seinen Rücken, du spürst, wie er breit zu lächeln anfängt und denkt, er hätte gewonnen, als du ihn Richtung Bett drückst und er sich auf die Matraze fallen lässt. 
Sein Fehler: er hat dich losgelassen. 
Schnell schnappst du dir deinen Schlüsselbund, schmeißt ihn in deine Handtasche, rennst zur Haustür und öffnest diese, doch er steht schon neben dir und grinst dich breit an. 
Du siehst ihn bittend mit deinen besten Hundeaugen an, sodass er dir einen Kuss auf die Wange gibt und dich deines Weges ziehen lassen will. 

»Ich liebe dich, bis heute Abend«, rufst du ihm aus dem Treppenhaus zu und er wirft dir einen Luftkuss zu. Du lächelst glücklich in dich hinein und merkst jetzt schon, dass diese fröhliche Stimmung dich den gesamten Tag und Abend nicht loslassen wird. 
Wie schafft er es nur immer, dass du dich wie die Königin der Welt fühlst? 
So glücklich, sorgenlos, geborgen, hübsch und begehrenswert? 
Und das jeden einzelnen Tag, an dem du bei ihm bist? 
Du trittst nach draußen in die Morgensonne und lässt sie dir ins Gesicht scheinen, atmest diesen Sommergeruch ein, der dich draußen auch schon morgens empfängt und freust dich auf den kommenden Tag. 

»Guten Morgen!«, ruft dir jemand zu und du öffnest die Augen. Du siehst deinen Arbeitskollegen Matt, der dir fröhlich zuwinkt und du winkst ihm zurück. Du magst Matt, auch, wenn er dir manchmal etwas zu nah kommt, jedenfalls für deinen Geschmack. 
Doch er weiß, dass du vergeben bist, deswegen meint er das sicher nicht ernst.
Er läuft auf dich zu und breitet seine Arme aus, du gehst einen Schritt zurück und ziehst deine Arme an dich, sodass er seine sinken lässt und dich nur anlächelt. 
Dann geht er stattdessen auf dich zu und du denkst, er will etwas sagen, und kommt näher, damit du ihn besser verstehen kannst, also wendest du dich ihm etwas zu. 
Doch er hat andere Pläne, kommt dir immer näher, eure Nasenspitzen könnten sich beinahe berühren. 

»Matt, das ist mir zu nah«, flüsterst du angsterfüllt, doch ihn interessiert das nicht das Geringste, selbst, als du dich nach hinten lehnst und ihm offensichtlich ausweichst, legt er eine Hand an deine Hüfte, zieht dich wieder zu sich und lächelt dich an. 
Wäre er sonst nicht so nett, hättest du ihm schon längst eine geschmiert, doch du willst nicht unhöflich sein, also drückst du ihn nur sanft von dir weg. 

»Ach komm schon, ich will doch nur richtig Hallo sagen.« Er scheint immer noch nicht zu verstehen, kommt wieder auf dich zu, kein Anderer auf der Straße scheint das Ganze zu bemerken, du weichst zurück, bis du Wand hinter dir spürst. 

»Matt, hör bitte auf«, wimmerst du nun schon fast und drückst zaghaft gegen seine Brust, doch er schließt dich mit seinen Armen ein, indem er sie gegen die Wand hinter dir stemmt, »Matt, bitte!« 

Du schließt deine Augen, machst dich ganz klein, wendest dein Gesicht ab, kannst seinen gierigen Atem auf deiner Haut spüren. Du kannst dich nicht rühren, willst weglaufen, schreien, schlagen, kratzen, irgendwas tun, doch dein Körper tut nichts, du tust nichts. 

»Hey, hast du nicht gehört?«, schreit jemand und zieht Matt von dir weg, du reißt erschrocken die Augen auf und siehst Bruce, der Matt an seinem Hemd hält und ihm hasserfüllt entgegen blickt, »Sie hat gesagt, dass du aufhören sollst.« 

»Bruce, ist schon gut«, spielst du es herunter und berührst ihn am Arm, doch er sieht immer noch Matt an, der auf einmal Angst zu haben scheint. »Du kannst ihn wieder loslassen.« 

»Nein, nichts ist schon gut«, wendet er sich jetzt dir zu, lockert seinen Griff um Matts Hemd jedoch nicht und klingt viel sanfter als zuvor, »Sowas darf nicht passieren. Du hast Nein gesagt. Mehr als einmal.« 

Du lächelst ihn sanftmütig an und nimmst sein Gesicht in deine Hände. Er lässt Matt etwas widerwillig endlich los und der stolpert gleich mal drei Schritte zurück. 

»Willst du mit mir fahren?«, fragt Bruce dich leise und du nickst langsam. Dann nimmst du seine Hand, drückst zaghaft zu und gibst ihm einen kurzen Kuss auf den Mund, bevor ihr beide in sein Auto steigt und Bruce Matt nochmals einen hasserfüllten Blick zuwirft. Dieser geht in Richtung der U-Bahn, um damit wohl zur Arbeit zu fahren und du siehst deinen Freund lachend an. 
Dieser schüttelt nur den Kopf und muss selbst grinsen. 

»Idiot«, murmelt er belustigt und legt den Gang ein, bis er aus der Parklücke fährt und nochmals den Kopf schüttelt. 

»Das hast du gut gemacht«, sagst du auf einmal dankbar, legst deine Hand auf sein Knie, er biegt nach rechts ab, »Ich habe mich das nie getraut.« 

Als Antwort nimmt er nur eine Hand vom Lenkrad, verschränkt deine Finger mit seinen und führt sie zu seinem Mund, wo er dir einen liebevollen Kuss auf den Handrücken haucht. 

»Immer doch.« Du machst das Fenster auf, stützt deinen Kopf auf deinen Arm und genießt den warmen Wind, der dir durch die Haare wirbelt. Du musterst all die Menschen, an denen ihr vorbeifahrt und überlegst, was sie heute alle wohl so tun und lassen werden. 
Werden sie bei sich zu Hause von irgendwem erwartet? 
Gehen sie aus und genießen das Leben? 
Lesen sie dieses eine Buch weiter, das seit drei Wochen auf ihrer Schlafzimmerkommode liegt?
Und vermissen sie am Abend ihre Liebste oder ihren Liebsten?
Du schüttelst diese ganzen Fragen ab und bemerkst, dass ihr bald da seid. 
Dann wirst du stutzig und drehst dich Bruce zu, der sich ganz und gar auf den hektischen Morgenverkehr konzentriert. 

»Du, Bruce«, fängst du säuselnd an, er brummt kurz und zieht die Augenbrauen zusammen, als er an einer roten Ampel halten muss. »Wieso bist du vorhin eigentlich nicht... grün vor Neid geworden?« 

»Okay also zuerst mal«, sagt er lachend, »war das der schlechteste Witz den ich jemals gehört habe.« 

»Hat dich aber zum Lachen gebracht«, neckst du ihn triumphierend und beißt dir grinsend auf die Lippe. 

»Und zweitens«, führt er seinen vorherigen Satz weiter und ignoriert deine Anekdote gekonnt, »wusste ich einfach, dass er gegen mich keine Chance hat. Außerdem bin ich doch viel hübscher als Matt.«

Den Namen deines Arbeitskollegen spricht Bruce so sarkastisch und verachtend aus, dass du in lautes Gelächter ausbrichst und dir beschämt die Hand vor die Augen hälst. Er hingegen bremst vor deinem Arbeitsgebäude und steigt mit in dein Lachen ein, bis du tief durchatmest und den Griff deiner Handtasche fester greifst. Dann siehst du ihn ein letztes Mal mit leuchtenden Augen an, schüttelst ungläubig den Kopf und gibst ihm einen Kuss auf die Wange, bevor du aus dem Auto steigen willst.

»Ja, das bist du in der Tat.«

𝐇𝐄𝐑𝐎𝐄𝐒                                                        LONGING HOMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt