𝟓 | okay | tony stark

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RESIGNIERT SIEHST DU auf die Uhr und nimmst einen Schluck aus deiner Kaffeetasse

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RESIGNIERT SIEHST DU auf die Uhr und nimmst einen Schluck aus deiner Kaffeetasse.
In zwei Stunden geht die Sonne auf.
Und Tony ist immer noch nicht zurück.
Es sei nur ein Geschäftsessen, hat er gesagt.
Er sei rechtzeitig wieder da, sodass ihr gemeinsam noch einen Film anschauen könnt, hat er gesagt.
Und wieder einmal bist du auf sein charmantes Grinsen und seine verführerischen, braunen Augen hereingefallen.
Du fühlst dich dumm, wie ein Schulmädchen, das auf ihrem ersten Date sitzengelassen wurde.
Wie kann es sein, dass er dich jedes Mal um den Finger wickeln kann?
Wieso fühlt es sich so gut an, ihm zu verzeihen und einige schöne Wochen ohne Zwischenfälle zu erleben, nur, um am Ende wieder enttäuscht zu werden?
Du wusstest von Anfang an, worauf du dich einlässt, aber dass es so schwer und bitter wird, hast du nicht gedacht.
Verabredungen, Jahrestage, Geburtstage, egal was, Tony kann es vergessen.
Aber dass er um elf Uhr noch ein Geschäftsessen hat, das vergisst er natürlich nicht.
Bist du ihm so egal?
Dass seine Arbeit immer vorgeht, und zwar wirklich jedes Mal, tut dir mehr als nur weh.
Du weißt, dass er sie liebt und lebt, mit Herzblut, aber irgendwo muss doch noch Platz für dich in seinem Leben sein, ein bisschen Liebe übrig.
Oder?
Manchmal weißt du nicht, wieso du bei ihm bleibst.
Sind es die Wiedergutmachungen?
Die schönen Erinnerungen?
Die unvergesslichen Nächte?
Die Versprechungen?
Du weißt es nicht, und du bist dir nicht sicher, ob du es jemals wissen möchtest.

Seufzend beschließt du, aufzugeben und packst deine Sachen zusammen.
Eigentlich willst du nicht gehen, aber länger lässt du dich nicht verarschen.
Wie oft hat er dich schon sitzengelassen?
Du hast aufgehört zu zählen.
Dein Herz schmerzt, als du das Bild von euch beiden auf dem Küchentresen ansiehst.
Lächelnd blickt ihr gemeinsam in die Kamera, im Hintergrund das rosa Disneyschloss in Los Angeles, einige Luftballons fliegen durch die Luft.
Dein Lächeln verschwindet, als du dich daran erinnerst, dass dieser spontane Trip in die Metropole nur wieder ein Wiedergutmachungsgeschenk von ihm war, als er euren Jahrestag lieber auf dem Golfplatz mit alten, weißen Geschäftsmännern verbracht hat, als mit dir, wie ihr es vorhattet.
Du drehst es schwer schluckend um und ziehst dir deine Schuhe an.
Gerade, als du einen letzten Blick durch seine Wohnung wirfst, geht die Eingangstür auf und ein müde aussehender Tony stolpert durch die Tür.

»Ich bin zu Hause!«, schreit er unnötig laut und taumelt Richtung Garderobe, hat dich dabei nicht mal gesehen. Allerdings weißt du nicht genau, ob er in seinem Zustand überhaupt noch etwas sieht.

»Wo warst du?«, fragst du ihn geradeheraus und stemmst die Hände in die Hüften, siehst ihm gnadenlos dabei zu, wie er versucht, sich die Jacke auszuziehen, allerdings kläglich scheitert, »Ich hab mir verdammt nochmal Sorgen gemacht.«

»Ich war bloß essen, mit den Jungs«, lallt er vor sich hin, kann kaum gescheiten Sätze mehr bilden und geht torkelnd auf dich zu, »Komm schon, gib mir einen Kuss.«

»Was? Fick dich, Tony!«, schreist du ihn an, nun richtig sauer, und stößt ihn weg, doch er grinst dich einfach nur verliebt an, »Du kannst so ein Arsch sein!«

𝐇𝐄𝐑𝐎𝐄𝐒                                                        LONGING HOMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt