𝟏 | ladies and divas ¹ | tony stark

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EIN SCHWARZES, VIEL zu kurzes und viel zu reizvolles Samtkleid schmiegt sich an deine Hüften, während du dich seufzend an die Bar lehnst und die Menschenmenge musterst, die sich durch Tony Starks Wohnzimmer schiebt, während du dir durch die Haare ...

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EIN SCHWARZES, VIEL zu kurzes und viel zu reizvolles Samtkleid schmiegt sich an deine Hüften, während du dich seufzend an die Bar lehnst und die Menschenmenge musterst, die sich durch Tony Starks Wohnzimmer schiebt, während du dir durch die Haare streichst.

»Kann man Ihnen helfen, Miss?«, fragt dich jemand von der Seite und du drehst dich genervt um. Den ganzen Abend versuchen Typen schon dich anzugraben, und den ganzen Abend lang lässt du einen nach dem anderen eiskalt abblitzen.

»Mir ist nicht mehr zu helfen. Und Ihnen auch nicht«, konterst du geübt und siehst in ein verwirrtes Gesicht. Dann rollst du mit den Augen und nickst Richtung Tanzfläche. Der junge Mann bewegt sich etwas verstört hinfort und sieht zwar noch kurz zurück, doch macht sich nach einem arroganten Blick deinerseits dann schließlich endgültig aus dem Staub.
Du drehst dich überrascht um, als jemand hinter der Bar für dich klatscht und amüsiert auflacht.

»Das war beeindruckend.« Du reckst deinen Hals etwas nach vorne und legst deinen Kopf schief, während du ein süffisantes Lächeln auflegst und deinen Mund leicht öffnest, als du den Mann hinter der Theke ausgiebig musterst. Irgendwas an ihm fasziniert dich, sei es seine Aura oder sein interessierter aber nicht unangenehmer Blick. Du entscheidest, auf sein Spiel einzugehen.

»Das höre ich öfter.« Er sieht dich nachdenklich an und greift sich ein Glas, stellt es vor dich auf das edel polierte, glänzende Holz.

»Möchten Sie etwas trinken?«

»Scotch, ohne Eis«, sagst du raunend und siehst ihm genau dabei zu, wie er dir das hochprozentige Gold einschenkt. Dankend hebst du eine Augenbraue und schließt bei diesem göttlichen Aroma kurz die Augen.

»Eine Frau mit Geschmack. Das wird auch immer seltener.«

»Vielleicht halten Sie sich schlicht und einfach in den falschen Etablissements auf, Mister Stark«, gibst du frech zurück und stellst sanft dein Glas wieder ab. Er grinst erstaunt und leckt sich über die Lippen. Du scheinst ihm mehr Kontra zu geben als er gewohnt ist. Gut so.

»Sie haben ja ein ganz schön freches Mundwerk«, stellt er zurecht fest und sieht dir direkt in die Augen. Solche Blicke bekommst du nicht oft, also siehst du genauso ungeniert zurück.

»Und was ist mit Ihnen? Man hört vieles von Ihrem... speziellen Umgang mit Menschen.«

»Ist das nun ein Kompliment oder eine Beleidigung?«, fragt er kess nach und du zuckst nur mit den Schultern, wobei einer der rutschigen Träger deines leichten Kleides hinuntergleitet. Langsam ziehst du ihn wieder nach oben und bemerkst, wie Mister Stark dir ganz genau dabei zusieht. Triumphierend lächelst du und trinkst deinen Scotch aus.

»Das müssen Sie schon selbst herausfinden. Sie sind doch so ein schlauer Junge, nicht?« Mit diesen Worten klickst du mit der Zunge, stößt sanft sein Kinn mit deiner Faust an und verlässt die Hüften schwingend den Raum, um ein wenig frische Luft zu schnappen.
Kurz darauf stellt sich jemand neben dich und du siehst zur Seite.
Der große, arrogante und selbstsichere Tony Stark ist dir doch tatsächlich nach draußen gefolgt und scheint ernsthaft an dir interessiert zu sein.

»Eine schöne Aussicht haben Sie hier oben, Mister Stark. Vermutlich die schönste der ganzen Stadt.«

»Die Zweitschönste«, widerspricht er dir und grinst dich frech an. Du verdrehst die Augen und erwiderst nichts darauf. Alter Charmeur, denkst du dir still und siehst wieder auf die belebte und leuchtende Stadt.
Er zündet sich eine Zigarette an und pustet den Rauch in die Luft.

»Rauchen ist scheiße«, sagst du kurz und knapp, nimmst ihm die Kippe aus dem Mund, ziehst selbst kurz daran und drückst sie dann quälend langsam auf dem eisernen Geländer aus, während du ihm sanft den restlichen Qualm deines sündhaften Atemzugs entgegenhauchst.

»Eine Lady sollte nicht solche Worte in den Mund nehmen«, triezt er dich mit rauer Stimme und du siehst ihn mit standhaftem Blick an. Dann gehst du noch einen Schritt auf ihn zu, nimmst ihn bei der Krawatte, wickelst sie um deine Hand und ziehst ihn entschlossen zu dir, als du ihm eine dreiste Antwort darauf gibst.

»Erstens bin ich keine Lady«, flüsterst du verführerisch, »Und zweitens nehme ich alles was ich will und wann ich es will in den Mund, ist das klar?«

»Wenn Sie keine Lady sind«, murmelt er ebenso sinnlich wie du zurück, »Was sind Sie denn dann, wenn ich fragen darf?«

Kurz überlegst du, spürst seinen Atem auf deinen Lippen, doch du setzt noch einen drauf und rückst noch näher an ihn heran, sodass deine Lippen seine streifen, als du sprichst und ignorierst das kribbelnde Gefühl in deiner Magengegend.

»Ich, Mister Stark, bin eine Diva. Und ich lasse nicht mit mir spielen.« Er will eure Lippen miteinander vereinen, doch du lässt ihn energisch los und machst dich auf den Weg zum Ausgang. Innerlich hoffst du, dass er dir nachrufen würde, deswegen gehst du extra langsam und provokativ verlockend Richtung Balkontür.
Und keine Sekunde später hörst du doch tatsächlich nochmal seine Stimme.
Du lächelst wissend, als er dich noch etwas fragt.

»Darf ich fragen, wie Sie heißen, Liebes?«

»Sie dürfen«, beendest du das Gespräch, doch gibst ihm keine richtige Antwort auf seine Frage, sondern verlässt endgültig diese Party, die doch nicht so schlimm verlaufen ist, wie du zu Anfang gedacht hast.

Und du weißt mit Sicherheit, als du unten auf deinen hohen Schuhen nach einem Taxi rufst und schwören kannst, dass er dir von oben hinterhersieht, du ihm also noch zuwinkst und einen gewagten Luftkuss schenkst, dass dein nächster Besuch hier nicht lange auf sich warten wird.

»Bis bald, Mister Stark.«

𝐇𝐄𝐑𝐎𝐄𝐒                                                        LONGING HOMEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt