bad timing

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„Life is 10% what happens to me and 90% of how I react to it."- John C. Maxwell

Clara und ich haben den Großteil des Nachmittags damit verbracht, auf der Couch zu liegen und einen Film nach dem anderen zu schauen.
Es war echt ein sehr schöner Tag.
"Also wir sehen uns am Montagmorgen zum Literaturkurs", verabschiedet sich Clara mit einer kleinen Umarmung.
"Auf jeden Fall."

Ich laufe zurück zur Couch und setze mich einen kurzen Moment darauf.
"Hey, Ems. Meine Freunde komme gleich vorbei."
"Wer sind denn deine Freunde?"
Lori kommt zu mir herüber gelaufen und stellt sich vor den Fernseher. "Naja, Ashley, Jade, Richard, Toby und James."
James kommt zu ihr? Sie hat echt gar keinen Anstand. "Aha. Cool. Ich bin dann mal oben."
Sie wirkt etwas unsicher, was mein Problem ist. Doch sie schüttelt sich kurz und nickt mir dann zu.
Ich werde solange in diesem Zimmer bleiben, bis diese Leute wieder verschwunden sind.
Ich kann James keine Sekunde anblicken, nachdem ich das von ihm und meiner Schwester erfahren habe.

Kurz nach 22 Uhr und die Musik ist so laut, dass ich den Film nicht verstehen kann. Verdammt. Ich schlüpfe in eine schwarze Leggins und ziehe mir Socken an. Flauschige Socken, da ich sonst immer kalte Füße bekomme auf unserem Boden. Als ich runterkomme, entdecke ich James' Hinterkopf auf dem Sofa sitzen und in seinem einen Arm liegt Ashley.
Wenn die nur wüsste, dass ihr James gar nicht so toll ist und hinter ihrem Rücken mit meiner Schwester gevögelt hat.
Wieso muss ich eigentlich schon wieder dieses Geheimnis mit mir herumtragen?
Ich beschließe, in die Küche zu gehen und mir ein Glas Wasser zu holen.

Als ich an der Küchenzeile mit meinem Glas Wasser stehe, sehe ich Toby, der an der Türe vorbeiläuft und dann wieder zurückkommt.

"Emily. Ich wusste gar nicht, dass du auch da bist, sonst wäre ich mal zu dir hochgekommen." Ich winke nur ab. "Gar keinen Stress. Ich wollte euch nicht weiter stören. Ich wollte nur ein Glas Wasser trinken, bevor ich wieder nach oben verschwinde."
Toby tritt auf mich zu. Er hat etwas getrunken, das rieche ich.
Mit Leichtigkeit hebt er mich hoch und setzt mich auf die Küchenzeile, sodass er zwischen meinen Beinen ist.
"Du hast mich nicht angerufen."
"Mit welcher Nummer denn, du Spinner?" Ich stoße in leicht von mir weg.
Er lacht nur und kommt immer näher auf mich zu.

Kurz bevor sich unsere Lippen berühren, nehme ich eine Gestalt in meinem Augenwinkel war. "Sorry, Mann. Ich wollte euch nicht stören." James steht in der Türe.
Für einen kurzen Moment lang denke ich tatsächlich, dass es ihm unangenehm ist, uns hier miteinander zu erwischen.
Doch dann beginnt er, zu lachen.
"Verdammt, Toby. Ich wusste gar nicht, dass du auf diese Art von Frau stehst", er zeigt auf mich und verzieht das Gesicht zu einer Grimasse. Ruckartig springe ich von der Küchenzeile und laufe auf ihn zu.
"Was für 'eine Art von Frau'?" Meine Augen werden zu Schlitzen.
"Na auf so eine wie dich." James setzt sein verschmitztes Grinsen auf und leckt sich spielerisch über die Lippen.
"Ach, fick dich, James." Ich boxe mich an ihm vorbei und will gerade die Treppe in mein Zimmer hochlaufen, da packt mich jemand am Arm.
"Mann, verpiss dich." Ich dampfe wahrscheinlich schon vor Wut. Ich drehe mich um und sehe in James' Gesicht.
Er sieht mal wieder unwiderstehlich aus und das Schlimme daran ist, dass er das genau weiß. "Komm runter, Ems. Komm doch zu uns ins Wohnzimmer. Wir wollten gerade eine Runde 'Wahrheit oder Pflicht' spielen. Das solltest du dir nicht entgehen lassen. Vielleicht willst du deinen neuen Freund ja auch fragen, ob er Lust hat."
Ich weiß nicht warum, aber die Tatsache, dass er Toby als meinen Freund bezeichnet, stört mich. "Er ist nicht mein Freund", fauche ich ihn an. "Wenn du das sagst, Jones."

Er lässt meinen Arm los und ich bin eigentlich fest entschlossen, nach oben zu gehen und mich in meinem Bett zu verkriechen.
"Ems, spiel doch mit. Du versauerst doch noch alleine da oben", Lori zeigt in Richtung meines Zimmers. "Ich glaube, das Spiel könnte lustig werden", sagt sie und blickt James in die Augen. Dieser schaut zwischen uns beiden hin und her. "Ich glaube auch."
Die Beiden sind mir einfach zu eklig.

craving your bloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt