hit me baby one more time

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"The only thing we have to fear is fear itself."- Franklin D. Roosevelt

Wir hören uns den ganzen Abend die Karaoke-Songs der anderen Besucher an und vernichten dazu ein paar weitere Cocktails.
Mittlerweile bin ich schon ziemlich angetrunken. Ich wippe mit dem Fuß zum Beat der Musik. James fällt es anscheinend auf, denn er lehnt sich zu mir herüber.
Er ist mir so nahe, dass ich sein Parfüm riechen kann. Ich liebe seinen Duft.
"Ich wette, du traust dich nicht, da vor zu gehen und das Britney-Lied zu singen."
"Wollen Sie mich etwa herausfordern, Mr Blurre?"
James sieht mich einfach nur an.
"Okay. Baby one more time. Die Wette gilt." Ich springe auf und laufe zum DJ vor.
James schaut mich mit großen Augen an, als ich zu unserem Tisch zurücklaufe. "Warte, was?" "Tja", sage ich nur.

Ich trinke noch ein paar Schlücke, bevor mich der DJ aufruft.
Ich gehe selbstbewusst auf die Bühne zu und die Leute applaudieren mir zu. Auch James klatscht in die Hände und lächelt bis über beide Ohren. Ich singe tatsächlich ziemlich  gut und die anderen Menschen um mich herum steigen direkt mit ein.
Es macht richtig Spaß und ich gehe richtig darin auf, vor diesen Leuten zu singen.
Mit gehobenem Kopf laufe ich auf James zu. "Wow. Ich...ich weiß nicht, was ich sagen soll. Du bist zu krass", sagt James.
"Ich habe es gerade geschafft, James Blurre sprachlos zu machen? Wow. Ich werde immer besser. Vielleicht sollte ich mir diesen Tag im Kalender anstreichen."
James verpasst mir einen kleinen Seitenhieb und lacht.

Nach zwei weiteren Stunden Gesang, verlassen wir die Bar und es ist mittlerweile schon 22 Uhr. Ich habe komplett die Zeit vergessen.
"Soll ich dich nach Hause bringen?", fragt James. Er wirkt unsicher. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was in seinem Kopf vorgeht.
"Ich habe ehrlich gesagt, keine Lust auf Lori. Sie versaut mir nur meine gute Laune und darauf kann ich echt verzichten." Ich rolle mit den Augen.
"Dann nehme ich dich mit zu mir." James setzt sich ohne ein weiteres Wort ins Auto.
Ich ziehe schnell mein Handy aus meiner Jackentasche und schreibe meinen Eltern nochmal kurz, dass es bei Clara doch später wird und ich wahrscheinlich nicht mehr nach Hause komme.
Ich werde tatsächlich zu James Blurre nach Hause gehen. Oh Gott.
Meine Knie beginnen, zu zittern und ich setze mich schnell neben James ins Auto.

Die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde.
James parkt das Auto in einer Tiefgarage unter einem Altbau.
Wir laufen die Treppen nach oben und kommen vor einer der Wohnungstüren zum Stehen. "Bevor wir reingehen, sollte ich dir vielleicht noch sagen, dass ich zwei Mitbewohner habe. Die sind zwar nervig, aber eigentlich ganz nett. Nimm's dir nur nicht zu Herzen, wenn sie blöde Witze reißen. So sind sie nun mal."
Ich winke ab und bin auf einmal sehr nervös.

Innen angekommen, bewundere ich die wunderschöne Altbauwohnung.
Sie ist echt geschmackvoll eingerichtet und sie haben extrem viele Fenster.
Als ich mich umschaue, kommen die Mitbewohner von James auf uns zu gelaufen. "Hey, Mann. Das ist aber nicht Ashley?"
Ich schaue beschämt zu Boden. Das war ein Fehler.
Ich versuche, einen Schritt nach hinten zu gehen, um hier so schnell wie möglich wieder zu verschwinden. "Zum Glück nicht", sagt der andere Typ. "Auf die piepsige Stimme kann ich ganz gut verzichten."
Alle lachen, auch James.
Wieso lacht er über seine eigene Freundin.
"Hey, ich bin Jonathan. Freut mich, dich kennenzulernen." Ich nehme seine Hand und lächle ihn an. "Ich bin Emily. Ihr könnt mich aber auch Ems nennen."
"Freut mich, Ems." Der andere Junge läuft auf mich zu und schüttelt mir die Hand. "Ed."
"Okay, jetzt habt ihr euch ja alle vorgestellt. Wir verschwinden dann mal", schaltet sich James ein und reißt mich an der Hand weg.
Ich weiß nicht, warum er jetzt so hastig weggegangen ist.

"Deine Freunde sind..nett?", sage ich. Wobei es mal wieder eher wie eine Frage klingt.
"Mhm. Nett.." Was hat er nur? Egal. Ich ziehe meine Jacke aus und setze mich auf sein Bett.
Sein Zimmer sieht genau so aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Er hat ausschließlich schwarze Möbel und vor seinem Bett hängt ein riesiger Plasma-Fernseher.
"Wir können nen Film schauen, wenn du willst?" James zieht sich sein T-Shirt über den Kopf und zieht sich eine graue Jogginghose an.
Als er seine Hose herunterstreift, wandert mein Blick direkt auf seine Boxershorts. Was darin wohl versteckt ist? Schnell wende ich den Blick ab, doch James hat mein Starren wahrgenommen. "Gefällt dir, was du siehst?", lacht er und kommt zum Bett herüber gelaufen.
"Was...was meinst du?" Ich blicke an die Stuckdecke hinauf und tue so, als wenn nichts wäre.

James legt sich neben mich und nimmt mich in den Arm. "Willst du das", er zeigt dabei auf meine Schuluniform. "nicht lieber ausziehen? Sieht jetzt nicht so bequem aus."
"Ich habe nichts Anderes dabei", zucke ich beiläufig mit den Schultern.
"Ich hab nichts dagegen, wenn du nichts anhast." "Vergiss es. Kann ich ein T-Shirt von dir haben?" "Kommode. Oberste Schublade. Aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass du nichts zum Anziehen brauchst." Ich rolle mit den Augen und lache. Ich spüre seinen Blick auf mir, als ich mich umziehe.
James zieht scharf die Luft ein.
Angespannt laufe ich zu ihm hinüber und er zieht mich direkt zu sich herunter, sodass ich in seinen Armen liege.

craving your bloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt