„Everybody wants happiness, nobody wants pain, but you can't have a rainbow without a little rain." – Ingmar Bergman
"Ich habe mich in dich verliebt. Ich wünschte, es wäre nicht so, aber leider kann man seine Gefühle nicht abstellen. Es ist mir egal, ob du ein Vampir, Hulk oder der fucking Kobold aus Spiderman bist. Es ist für mich nur nicht leicht, es zu verstehen. Ich habe nie an so etwas geglaubt. Also warum sollte ich dir glauben? Nenn mir einen Grund, bitte."
Erschöpft rutsche ich an der Wand herunter und lasse meinen Kopf hängen. James bückt sich zu mir herunter und setzt sich neben mich.
Er streicht mir über den Rücken. "Ich wünschte, ich könnte es dir beweisen. Aber ich weiß nicht wie."Ohne aufzublicken, halte ich ihm mein Handgelenk hin. Ich merke, wie er mich verwirrt anblickt. "Tu es."
"Was?"
"Beiß rein." Jetzt blicke ich ihm direkt in seine Augen. Seine Augen bekommen wieder diese dunkle Farbe und er bekommt schwarze Striche unter seinen Augen.
Schließlich umgreift er mein Handgelenk und führt seinen Mund hin. Er beißt in mein Handgelenk und saugt an mir. Umso länger es dauert, desto schwächer werde ich. Mit letzter Kraft klopfe ich ihm mit der anderen Hand auf den Rücken.
Doch er rührt sich nicht. Er hört nicht auf. "James, bitte. Hör auf", flehe ich ihn an.
Die Worte fühlen sich bleischwer an und ich merke, wie ich das Bewusstsein verliere.Das Nächste, was ich sehe, ist das helle Licht im Zimmer der Schulkrankenschwester. Ich schrecke nach oben.
"Schätzchen, Sie sollten sich nicht so schnell bewegen."
"Was ist passiert? Warum bin ich hier?"
"Ein junger Mann hat Sie hierher gebracht. Sie haben eine Menge Blut verloren. Er konnte mir nichts Genaueres sagen, da er sie so vorgefunden hat", sagt sie, während sie meinen Blutdruck misst.
Plötzlich fällt mir ein, wie James an meinem Handgelenk gesaugt hat. Mir wird schon wieder schlecht. Die Krankenschwester bringt mir den Mülleimer und ich beuge mich darüber. Ich muss mich tatsächlich übergeben.
James hat mein Blut getrunken.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das jemals verarbeiten kann und auch will.Nach einer halben Stunde lässt mich unsere Krankenschwester gehen und ich taumle durch die große Halle. Ich muss nach Hause.
Ich kann keine Sekunde länger hierbleiben. Das schaffe ich emotional nicht und abgesehen davon wird meine Kraft nicht mehr ausreichen.
Montag ist eh der schlimmste Tag der Woche, da ich bis fünf Uhr in dieser Scheiß-Schule festsitze.Im Auto bleibe ich still und starre aus dem Fenster. Ich bin gerade mal einen Monat auf der neuen Schule und mein Leben hat sich um 180 Grad gedreht.
Ich wünschte, ich hätte James niemals kennengelernt. Er hat mein Leben auf den Kopf gestellt und ich weiß nicht mehr, wohin das Ganze noch gehen soll.
"Ms?", reißt mich Logans Stimme aus meiner Starre.
"Entschuldigung, was haben Sie gesagt? Ich war gerade nicht so bei der Sache", gebe ich zu.
"Ich habe Sie nur gefragt, ob ich Sie zu einem Arzt bringen soll? Sie sehen etwas bleich aus." Ich winke nur ab. "Nein, bringen Sie mich einfach nur nach Hause, bitte." Er versteht und fährt auf dem schnellsten Weg zu unserem Haus.Dort angekommen, kommt meine Mutter mit offenen Armen auf mich zugelaufen. "Ems, was ist passiert? Geht es dir gut?"
Ich schüttle den Kopf und mir kommen auf Anhieb die Tränen. Scheiße. Ich wollte doch nicht vor meinen Eltern weinen. Einige Sekunden später steht mein Dad neben mir und nimmt mich fest in seine starken Arme. Das kurbelt meine Tränen nur noch weiter an, sodass ich fast nicht mehr atmen kann.
"Setz dich zu uns, Spätzchen", sagt mein Dad mit seiner ruhigen Stimme. Diese Stimme hat er immer, wenn er besorgt ist. Ich laufe zur Kücheninsel und setze mich auf einen der Barhocker. Mein Kopf sinkt sofort nach unten.
"Wir machen dir was zum Essen. Das hilft eigentlich so gut wie immer", flötet meine Mom und wirft sich ihre rosafarbene Küchenschürze über, die sie immer zum Kochen trägt.
Gerade in solchen Momenten bin ich sehr froh, dass ich einen so guten Draht zu meiner Familie habe.Meine Eltern durchlöchern mich nicht mit Fragen, obwohl das eigentlich eher untypisch für die Beiden ist. Aber anscheinend sehe ich echt ziemlich fertig aus und sie lassen mich nach oben in mein Bett gehen.
Hin und wieder schaut meine Mutter nach mir, lässt mich dann aber wieder alleine. Dafür bin ich sehr dankbar.
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craving your blood
RomanceEmily war schon immer unscheinbar und keiner hat je von ihr Notiz genommen. Doch an ihrem ersten Tag auf der neuen Highschool scheint sich ihre komplette Welt auf den Kopf zu stellen. Sie lernt den gut aussehenden James kennen. Irgendetwas liegt in...