loved

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„You cannot find peace by avoiding life."- Virginia Woolf

"Emma?", fragt er nun an mich gewandt.
Ich rolle mit den Augen. "Emily", meine Stimme ist kaum ein Flüstern.
Gerade als James etwas sagen will, springt Ashley auf ihn zu und umarmt ihn von hinten. "Baby, lass uns gehen. Wir haben noch wichtigere Sachen zu tun."
Sie zwinkert mir zu und ich blicke sie ausdruckslos an. Unsympathisch.
"Klar, ich brauche dich heute noch, Baby. Bin hungrig." James lacht.
Ich rolle nur mit den Augen und mache mich auf den Weg zum Ausgang. "Wir sehen uns am Montag, Ems", ruft James mir hinterher.
Wieso klingt mein Spitzname aus seinem Mund so wunderschön?
Ich schüttle hastig den Kopf, als mir Toby die Türe aufhält.

Wir steigen in seinen Wagen, der in der Einfahrt auf ihn wartet. "Wohin, Sir?", fragt der Fahrer des großen SUVs.
"Melbourne Street, bitte", antworte ich ihm und lächle Toby an. Dieser lächelt zurück und legt mir eine Hand auf den Oberschenkel.
Ich wünschte, es wäre James' Hand.
Nein.
Das wünschst du dir nicht.
Ich lege meine Hand auf die von Toby und drücke sie sanft. Ich muss dringend James aus meinen Gedanken vertreiben.

Vor meinem Haus kommen wir zum Stehen. "Nicht schlecht, Emily. Nicht schlecht", sagt er, als er wir die Auffahrt zu unserem Haus hinauffahren.
Der Fahrer hält in der kleinen Einbuchtung vor der Türe.
"Schaffst du's von hier aus alleine?" Ich nicke. "Ja, vielen Dank."
Ich knalle die Autotüre zu und laufe auf die Treppen vor unserem Haus zu.
Im nächsten Moment drehe ich mich um und laufe zum Wagen zurück. Ich reiße die hintere Türe auf, aus der ich gerade ausgestiegen bin.

"Willst du, naja", ich schlucke trocken. "Willst du vielleicht mit reinkommen? Ich will jetzt doch noch nicht alleine sein."
Auf Tobys Gesicht breitet sich ein Lächeln aus. "Gerne." Toby steigt aus dem Auto und sagt dem Fahrer, dass er morgen früh wiederkommen soll. Lächelnd geht er auf mich zu und nimmt meine Hand.
Gemeinsam gehen wir die Stufen zu unserem Haus hinauf.

Innen ziehen wir beide unsere Schuhe aus, sodass wir auch ja keinen Lärm machen.
Das Haus ist dunkel und ich frage mich, wie spät es eigentlich ist.
Toby und ich schleichen uns an dem Schlafzimmer meiner Eltern vorbei und ich höre Geräusche, die ich lieber nicht hören will.
Schnell ziehe ich Toby an der Türe vorbei und als wir in mein Zimmer kommen, mache ich die Türe zu. Wir prusten los.
"Haben wir deine Eltern gerade beim Sex gehört?" Toby lacht.
Sein Lachen ist wunderschön und sehr ansteckend, sodass ich direkt einsteigen muss. "Bitte. Nein. Das kann und will ich mir nicht vorstellen. Das geht einfach nicht."
Ich gehe ins Badezimmer und ziehe mir eine Shorts und ein großes T-Shirt aus meinem Schrank an.

Als ich in mein Zimmer zurückkomme, hat es sich Toby bereits gemütlich gemacht und den Fernseher eingeschaltet.
Er hat sein Hemd ausgezogen und liegt nur noch in seiner Boxershorts in meinem Bett.
Da ist ein Junge. In meinem Bett. Nur in Boxershorts.
Ich mache das Licht aus und laufe langsam zu meinem Bett hinüber.
Ich hoffe, er verlangt nichts von mir. Dafür bin ich nicht bereit.
Vor allem will ich mein erstes Mal sicherlich nicht betrunken mit jemandem haben, den ich nicht liebe und der mich nicht liebt.

Ich lege mich ins Bett und verschränke meine Arme hinter meinem Kopf.
"Danke für Alles, Toby."
Toby überrascht mich, indem er mich zu sich zieht, sodass ich meinen Kopf auf seinen harten Bauch legen kann.
Er streichelt mir über meinen Kopf und drückt mir anschließend einen kleinen Kuss darauf.
Ich drehe mich ruckartig zu ihm um und er schaut mir tief in die Augen.
Seine Augen suchen nach meiner Zustimmung und ich nicke nur mit dem Kopf.

Er legt seine vollen Lippen auf meine und es fühlt sich sehr gut an.
Unser Kuss wird hitziger und ich richte mich auf, sodass ich sein Gesicht in beide Hände nehmen kann.
Ich unterbreche unseren Kuss, als ich merke, dass er auf das herausläuft, was ich auf jeden Fall nicht will.
"Toby. Sorry, aber ich kann das jetzt nicht."
Er schaut mich verwirrt aus seinen blauen Augen an. Jetzt versteht er. "Oh, fuck. Nein. Emily, das ist schon okay. Ich hatte gar nicht die Absicht, mit dir zu..."
Er kann seinen Satz nicht beenden, da ich ihm im gleichen Moment einen Kuss auf die Lippen drücke. "Sehr gut."
Wir machen noch ein bisschen miteinander rum, bis wir schließlich ineinander verschlungen einschlafen.

craving your bloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt