Tag 10

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Ein Knurren weckte Casimir Lee. Es war noch beinahe dunkel. Zwischen den Büschen erkannte er zwei rot glühende Augen. Den Körper zu dem Wesen konnte er nicht erkennen. Jedoch wusste er nicht, ob es gut war oder nicht. Es war böse. Die funkelnden Augen bewegten sich langsam auf ihn zu. Sofort sammelte Casimir alles zusammen was er hatte, dann machte er sich auf die Flucht. Das Wesen nahm die Verfolgung auf. Casimir sprang ins Wasser. Es war über Nacht erstaunlich warm. Als er das Ufer erreicht merkte er sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Luft roch stark nach raucht. Dann sah er die Wand aus Feuer die den sich am Strand empor hob. Das Wesen von der kleinen Insel kam durch die Flammen. Nun wo es vor dem Feuer stand konnte Casimir die Silhouette einer Katze erkennen. Die roten Augen fixierten ihn. So schnell er konnte rannte Casimir in den Wald. Die Feuerwand folgte ihm, die Katze jedoch schien zu bleiben wo sie war. Die Feuerwand folgte Casimir und setzte dabei den gesamten Wald in Brand. Brennende Äste fielen ihm direkt vor die Füße. Er rannte, um sich nichts als Feuer.
Nylea Yavanis wachte auf und das erste was sie sehe war Feuer. Alles um sie herum stand in Flammen. Hustend rappelte sie sich auf. Das Gift der Jägerwespen vernebelte ihr die Sicht und der Rauch brannte in ihren Lungen. Sofort sprang sie auf und rannte. Da sah sie eine andere Person in den Flammen umher irren. Sie dachte nicht lange nach. Die Verbrennung waren schon so schlimm genug. So schnell wie sie konnte rannten sie rannte sie zum Waldrand, doch der Sand glühte. Schnell sprintete Nylea über den Sand. Dann, als sie das Wasser erreichte sah sie wer mit ihr in dem Wald gewesen war. Es war Casimir Lee, der kleine Junge aus Distrikt 2. Nylea konnte sehen wie Casimir einen Pfeil an die Sehne legte und mit dem Bogen auf sie zielte, dann tauchte sie mit einem Sprung in das Wasser ein. Als sie auftauchte sah sie wie der Pfeil über ihren Kopf hinweg flog. Schnell schwamm Nylea zum Festland.
Casimir sah ihr nach, dann beschloss er, dass es wahrscheinlich der schlauste Weg war ihr einfach zu folgen, denn die gespenstische Katze tauchte wieder auf und ein Feuerstrahl schoss aus ihren Augen und versenkte Casimir das Bein. Er sprang ins Meer. Er spürte wie sofort der Schmerz in seinen Verbrennungen nach ließ. Er schwamm Nylea hinterher.
Währenddessen erreichte Nylea den Strand. Sofort machte sie sich auf den Weg zum Füllhorn um sich dort noch ein paar Waffen zu holen.
Auch Casimir erreichte den Strand, doch er blieb erst mal am Strand und ruhte sich dort noch etwas aus. Es waren nur noch wenige Tribute übrig und so schnell würde ihn hier niemand angreifen.

„Ich habe einen Plan!" sagte Donner-Jo Wilson früh am Morgen. Der zehnte Tag war bereits angebrochen und das vierer Bündnis lag noch verschlafen in ihrem Schlafsack. „Was für einen Plan?" fragte Namika Sinclair die sich gerade aus dem Schlafsack schälte. „Ich will eine Gedenkstätte errichten, für alle schon verdorbenen Tribute. Und für die die noch folgen" sagte D-J mit einer traurigen Miene. „Das ist doch nicht dein scheiß ernst!", sagte Claire musste aber Lachen, als sie D-Js Gesichtsausdruck sah. „Das ist mein Scheiß Ernst und du hilfst mir dabei!", sagte D-J un einem Tonfall, wo man sich eh schon geschlagen geben muss.  Sie teilten sich ein Brötchen und packten dann die Schlafsäcke in Claires Rucksack. Dann machten Namika und John Harrison sich auf den Weg die Wasserflaschen zu füllen. Claire erklärte Namika und John wo sie Genießbares Wasser herbekommen können, auch in der Wüste. Sie beschrieb ihnen den Kaktus, den sie aufsuchen sollten.
„Ich wette mit dir, das die Spielmacher nicht begeistert davon sind" sagte John mit einem Grinsen als er und Namika schon länger unterwegs waren und einen Kaktus suchten. Claire hatte ihnen von dem Kaktus erzählt. „Bestimmt jagen die heute noch was auf uns!" sagte Namika „Ja das kann gut sein. Aber D-J stört das nicht" die zwei lachten. Nach einer Weile sagte John leise: "Es tut mir Leid." Namika sah ihn verwirrt an. "Was tut dir Leid?", fragte sie ihn. "Naja, das ich dich komplett vernachlässigt habe, und dich gar nicht beachtet habe. Ich war so sehr mit D-J beschäftigt, das ich dich einfach... Vergessen habe." Eine glitzernde Träne kullerte seine Wange hinunter. "John, weinst du etwa?", fragte Namika besorgt. "Nein, nein, alles gut, ich, ähm, nein, ist schon... alles gut", sagte er und wischte sich die Träne schnell weg. Namika musste nicht lang überlegen und nahm ihn in ihre Arme. Da brach John komplett und weinte sich seine Seele bei ihr aus. Er entschuldigte sich bei ihr die ganze Zeit, und Namika wiederholte oftmals das es nicht so schlimm wäre. Als er aufhörte zu weinen lösten sie sich voneinander. Er schaute sie lange an. "Du erinnerst mich sehr an meine Schwester, weißt du?", meinte er lächelnd. "Sie war genauso nett, liebevoll und mutig, so wie du. Sie hat mich immer getröstet wenn unser Vater mich mal wieder zusammengeschlagen hatte und hat mich oft vor ihm verteidigt. Sie war einfach..." John brach wieder in Tränen aus. Namika nahm ihn schweigsam in die Arme und dachte lange über seine Worte nach. Er erinnerte sie an  Penny Harrison. Namika hat Penny seit ihrer freiwilligen Meldung bei den Hungerspielen letztes Jahr sehr respektiert und bewundert. Es war eine große Ehre solch einen Vergleich von ihrem Bruder zu hören. Sie lösten sich voneinander und machten sich schweigsam auf den Weg zurück.
Als John und Namika wieder bei den beiden Mädchen ankamen hatten diese schon ein Viereck mit Blumen gemalt und da drinnen mit Steinen kleine Vierecke aufgeteilt. Genau 23 Stück. D-J war gerade dabei die Namen der Tribute in die Vierecke ein zu ritzen. Sie war schon beim Namen des Tributes aus Distrikt 5 angekommen. Matniss Loveswing. Als sie bei Distrikt 6 ankam, stoppte sie Claire. „Dürfte ich bitte Nairas Namen eintragen?", D-J stoppte kurz, nickte dann aber. Claire setzte sich hin und hielt inne. Die Erinnerungen an Naira kamen in ihr wieder hoch. Ihr Finger zitterte, sie führte diesen zu dem Feld und setzte sie am Sand an. Dann schrieb sie Naira Devon in dieses Feld mit einem kleinem Herzen am Ende. Nachdem alle Namen eingeritzt waren setzte sich das Bündnis hin und schwieg. Es schwieg für all die Opfer die die Spiele brachten. Nach einiger Zeit stand John auf und ritzte noch etwas über das Viereck ein. „In Gedanken an die verstorbenen dieser Spiele" und setzte sich wieder hin. „Das ist so traurig!" sagte Namika und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. „Ist euch eigentlich kalt das wahrscheinlich wir alle auch noch hier rein geritzt werden?" „Ja" sagte John und D-J sagte „Können wir uns eines schwören? Wir werden nie gegen einender kämpfen! Selbst wenn nur noch wir alle übrig sind!?" „Ok" sagte Claire.

Charlie Daniels saß im Füllhorn und langweilte sich. Sie wollte es sich jedoch noch anmerken lassen, da sie Angst hatte sonst etwas auf den Hals gejagt zu bekommen. Am Strand sah sie eine Gruppe von Vieren vorbei laufen. Schnell holte sich Charlie einen Bogen und Pfeile aus dem Füllhorn. Sie zielte und schoss. Der Pfeil verfehlte das Mädchen aus Distrikt 7 nur um Haaresbreite. Sie schien es allerdings nicht zu bemerken, da fiel Charlie noch jemand anderes auf. Nylea Yavanis schlich sich an das Füllhorn heran. „Was willst du?" fragte Charlie, bereits einen weiteren Pfeil an der Sehne. „Wollen wir uns vielleicht verbünden?" fragte Nylea Und schien beinahe überrascht darüber zu sein Charlie zu sehen. „Klar" sagte Charlie und legte den Bogen weg. Nylea kam zu ihr und setzte sich neben sie. „Schön dich zu sehen Charlie, wie lief es so für dich bis jetzt?" fragte Nylea. „War gut, bei dir Nylea?" antwortete Charlie lächelnd und nahm sich ein Brötchen, was sie zerteilte und die eine Hälfte Nylea gab.

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Freunde, es ist noch nie vor gekommen, dass ich an einem Tag zwei Tage Updaten konnte. Macht gerne weiter so. Die Fragen für Tag 11 kommen morgen. Habt noch einen schönen Abend.
LG Ella

Die Tribute von Wattpad (RPG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt