Teil4

466 11 0
                                    


Jo

Da keiner von uns groß Energie hatte, um zu kochen, entschieden wir uns dazu Pizza zu bestellen. Nach gut 40 Minuten klopfte es und ich gab dem Lieferanten etwas mehr Trinkgeld als sonst. Während des Essens musste ich plötzlich etwas Lachen. „Was ist so komisch?" „Ich bin so fertig für heute, dass ich gerade daran denken musste, wie wir uns kennengelernt haben... wie du damals erfahren hattest, dass es nicht nur meinen Bruder und meine Schwester gibt.", die Erinnerung an seinen Gesichtsausdruck ließ mich wieder Lachen.

„Also dann Dawson, ich bin raus für heute.", verabschiedet sich mein Kumpel, mit dem ich nach unserer Schicht noch was trinken war. „Wir sehen uns.", schlage ich mit ihm ein und er geht. Ich trinke in ruhe mein Bier weiter, als einige Zeit später jemand zu mir kommt. „Ist der Platz noch frei?" Ich sehe mir den Mann etwas genauer an „Wenn Sie drauf sitzen, nicht mehr.", meinte ich mit einem schiefen Grinsen, was ihn etwas zum Lachen brachte. „Connor.", hält er mir die Hand hin „Joel.", schüttle ich sie. „Darf ich Ihnen was zu trinken spendieren?" „Kommt drauf an. Was sind denn Ihre Absichten?", drehte ich mich etwas zu ihm.

„Mit einer schönen Frau etwas trinken, und vielleicht auch ein wenig mit ihr quatschen, wenn es für Sie in Ordnung ist.", lächelte er mich an. „Na gut. Sie dürfen.", stimme ich zu. „Was darf es sein?" „Bourbon, mit Eis." Er gab die Bestellung auf und kurz darauf hatten wir auch schon unsere Getränke. „Sie sind Arzt, im Chicago Med. Richtig?", sehe ich ihn amüsiert an. „Äh, ja. Das ist richtig. Wie kommen Sie darauf?" „Naja, hauptsächlich, weil Sie immer wieder mit meinen Geschwistern dort drüben zu tun haben.", nicke ich an einen Tisch weiter hinten im Mollys und hole eine meiner Karten heraus. „Und ich hab Sie selbst auch schon öfters dort gesehen.", schiebe ich sie ihm zu. „Detective Joel Dawson. Ein Cop also...", ließt er sich die Karte durch.

„Ich dachte immer es gäbe nur die beiden." „Sagen viele, aber es gibt drei von uns. Ich liege zwar alters mäßig etwas weiter weg als Gabby und Antonio aber wir drei sind dennoch ziemlich eng miteinander. Auch wenn es manchmal nicht danach aussehen mag.", lachte ich etwas und nahm ein Schluck von meinem Getränk. Grade als wir uns weiter unterhalten wollten, kam ein Funkspruch für mich rein. „Tut mir leid, ich muss los. Danke für den Drink.", schnappe ich mir meine Jacke, bezahle mein Bier und will gehen. Er wollte mir meine Karte noch wieder geben, doch ich lehnte ab. „Wer weiß, vielleicht brauchen Sie mal einen Cop.", zwinkere ich ihm zu und mache mich an die Arbeit.

Connor

„Dieser Abend hat alles ins Rollen gebracht.", lächelte er. „Ich weiß noch, dass du mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf gings und ich unbedingt mehr über dich erfahren wollte.", schwelgt er in Erinnerungen.

Ich hatte grade die letzte OP des Tages hinter mir und stand kurz vor dem Feierabend. Die Ganze Zeit über kreisten meine Gedanken um diese Frau, die ich vor ein paar Tagen im Mollys getroffen hatte. Ich wusste nicht, was es war, aber sie hatte etwas an sich, was mich Neugierig machte. Ich zog mich grade um, als mir ihre Karte in meiner Jackentasche zwischen die Finger kam. Nach einigem hin und her, entschloss ich mich sie anzurufen.

Jo: Hier Dawson.

Connor: Äh, hi. Hier ist Connor...

Jo: Der Mann, der mir einen Drink spendiert hat, ja ich erinnere mich Dr. (Lachte sie etwas, was mich auch etwas lachen ließ)

Connor: Ähm, ich wollte fragen, ob Sie eventuell Lust hätten mit mir einen Kaffee trinken zu gehen. Oder auch ein Bier.

Jo: Das würde ich gerne. Ich muss Sie jedoch darauf hinweisen, dass ich zu jederzeit wieder zur Arbeit beordert werden kann.

Connor: Keine Sorge, das kann bei mir auch immer wieder der Fall sein. Manchmal etwas zu viel für meinen Geschmack. (meinte ich letzteres mit einem etwas genervten Tonfall)

Jo: Was sagt Ihr Wochenende?

Connor: Da hab ich Frei.

Jo: Gut, Samstag um 09:00 zum Frühstücken?

Connor: Klingt gut.

Jo: Hören Sie, ich muss leider los, ich melde mich.

Sie legte auf und ich konnte nicht mehr aufhören zu grinsen. Ich fühlte mich ein wenig wie ein Teenager, der kurz vor seinem ersten Date stand. Gut gelaunt packte ich meine Sachen fertig zusammen und machte mich auf den nach Hause Weg. Als ich einige Stunden später aus der Dusche kam, sah ich eine neue Nachricht auf meinem Handy. Sie war von Joel, mit ihrer Adresse und dem Vermerk, dass sie sich auf Samstag freuen würde. Ich schrieb ihr zurück, dass ich mich ebenfalls darauf freute und machte mich Bett fertig.

Keine Ahnung, was es war, doch diese Frau löste etwas in mir aus, sie brauchte mich nur anzusehen oder zu lachen und ich fühlte mich plötzlich gut, sie schaffte es meine komplette Stimmung innerhalb von wenigen Sekunden ins bessere zu ändern. 

Doctors HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt