Teil43

210 7 1
                                    


Jo

Am nächsten morgen fühlte ich mich noch beschissener als die letzten Tage. Als ich wach wurde prasselten die Erinnerungen an, dass was am Vorabend passiert war regelrecht auf mich ein, was mir wieder die Tränen in die Augen trieb. Ich drehte mich auf der Couch mit dem Gesicht zur Lehne, doch sah stattdessen ein dunkeles Hemd. Ich sah nach oben und bemerkte erst jetzt, dass ich auf dem Schoss meines Mannes lag, welcher eher verkrampft im Sitzen schlief. Vorsichtig richte ich mich auf und nehme das Kissen, um es ihm in den Nacken zu legen, damit er wenigstens etwas bequemer lag.

„Guten Morgen.", hörte ich Alvin „Kaffee ist fertig. Möchtest du einen?" „Ich muss vorher kurz wo hin.", nicke ich und gehe ins Gästebad, um mich etwas frisch zu machen. Ich versuchte, dass was passiert war, in meinem Kopf zur Seite zu schieben. Es erst wieder hervorzuholen, wenn ich meinen Termin mit Dr. Charles haben würde. Auch wenn ich weiß, dass es eine Zeit gab, in der ich noch tiefer in diesem Loch gesteckt hatte, so war dies gestern einer meiner schwächsten Momente, seit langem.

„Morgen Sis.", begrüßte mich mein Bruder, der mit Gabby und Matt grade vorbei gekommen war. Auch Connor war in der Zwischenzeit aufgestanden und saß mit einer Tasse Kaffee am Tisch. „Morgen.", meinte ich etwas heißer und wurde sofort von meiner Schwester fest in die Arme genommen. Danach von Matt. „Wir haben gestern mit Dad gesprochen.", fing Tonio an und ich sah ihn hoffnungsvoll an, dass er endlich diesen Albtraum beendet hatte.

„Er packt in diesem Moment seine Sachen. Matt und ich fahren ihn später zum Bahnhof. Er wird dir weder schreiben noch dich anrufen oder anderweitig Kontakt suchen." „Wir konnten ihm endlich klar machen, dass sein Verhalten dir gegenüber, dir Schadet und er hat begriffen, dass es besser ist, wenn er deinem Leben fernbleibt." Erleichtert setzte ich mich an den Tisch zu meinem Mann. „Er war so darauf fixiert, sich mit dir zu versöhnen, dass er nicht mitbekommen hat, wie er dich noch weiter von sich weggeschoben hat.", legte Matt seine Hände auf meine Schultern und gab mir dadurch etwas mehr Sicherheit.

„Also ist er ab heute endgültig weg?" „Ja, das ist er. Er wird noch zu Gabby und mir Kontakt haben und an unserem Leben teilhaben, aber was dich betrifft, wird er sich raushalten und dich endgültig in Ruhe lassen." „Und was, wenn er das nicht tut?", fragte nun Connor und nahm meine Hand in seine. „Dann wird er eine Einstweilige Verfügung bekommen, um die ich mich höchstpersönlich kümmern werde." „Wir haben eine Abmachung mit ihm. Sollte er sich nicht an diese halten, folgen Konsequenzen. Er darf an unserem Leben und am Leben der Kinder teilhaben, aber an deinem, oder besser gesagt an eurem nicht."

Doctors HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt