Teil49

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Jo

„Und, fertig. Siehst du, war gar nicht so schlimm, oder?" Noah schüttelte stolz den Kopf. „Nur noch ein kleines Pflaster drauf und schon ist der Arm so gut wie neu.", schmiss er den Müll weg. „Ist es in Ordnung, wenn ich mir noch kurz deine Lunge anhöre?", nahm er das Stethoskop aus der Hosentasche und wartete auf sein ok.

„Prima, da hört sich alles gut an. Bis auf die kleine Schramme bist du ein Kerngesunder Junge.", hielt er ihm die Hand hin und Noah schlug ein. „Danke, Doktor." „Kein Problem, Kumpel." „Dr. Rhodes? Ich brauche Ihre Hilfe in der 3." „Bin sofort da. Ich lasse die Papiere vorbereiten und dann könnt ihr auch schon gehen.", zog er seine Handschuhe aus und nahm sich ein paar neue, bevor er zu seinem nächsten Patienten ging.

„Kann ich dich mal was fragen?" „Klar. Was gibts?" „Du magst Dr. Rhodes, oder?" „Was meinst du?" „Als er meinen Arm behandelt hat, hast du ihn immer so angesehen." „Wie hab ich ihn denn angesehen?", fragte ich etwas verwirrt. „So wie meine Mom meinen Dad immer ansieht." „Du meinst verliebt?" „Ja, du hast ihn auch so angesehen." „Du hast recht. Ich mag Dr. Rhodes. Sehr sogar." „Weiß er davon?" „Will ich doch hoffen, sonst hätte ich ihn nicht geheiratet.", zwinkere ich ihm zu, was ihn etwas kichern lässt.

„Können wir jetzt zu Mom und Dad?", fragte er nach einem Augenblick. Ich musste Schlucken, denn mir viel nichts mehr ein, mit dem ich ihn ablenken könnte. „Noah, ... deine Mom und dein Dad..." ich versuchte so gut es ging meine Worte seinem Alter entsprechend verständlich und mit Bedacht zu wählen „während du sicher in deinem kleinen Versteck warst... haben es deine Eltern leider nicht geschafft, sich ein sicheres Versteck zu suchen.", sah ich ihn traurig an.

„Sind sie wie Tante Tanja jetzt bei den Engeln?", schien er meine Worte zu verstehen. „Ja, deine Eltern sind jetzt deine Schutzengel." Es dauerte einen Moment, doch er verstand, dass er seine Eltern nie wieder sehen würde und klammerte sich wieder weinend an mich. Als er eingeschlafen war, hatte ich die Nötigen Papiere ausgefüllt und mit Boden ausgemacht, dass er erstmal bei ihnen auf der Wache bleiben konnte, bis das Jugendamt sich seiner Annehmen würde.

Kaum das wir da waren und ich ihn wieder hochnehmen wollte, schien er einen Albtraum zu haben. „Noah? Noah...", rüttelte ich ihn wach. Panisch sah er sich um „Ganz ruhig, Kumpel. Du bist in Sicherheit." Als er sich wieder etwas beruhigt hatte und mich sah, warf er sich regelrecht um meinen Hals und ich nahm ihn in den Arm. „Hey Noah." „Erinnerst du dich noch an Silvy und Gabby?" „Das waren die netten Damen, die uns ins Krankenhaus gebracht haben." „Richtig. Was meinst du, kleiner. Hättest du Lust dir den Rettungswagen mal genauer anzusehen?" „Darf ich?", sah er mich fragend an. „Klar.", stimmte ich zu und er ging mit den beiden mit, während ich zu Kelly und seinen Leuten gehe.

„Alles gut?" „Hm... könnte besser sein.", sah ich meiner Schwester nach. „Er weiß von seinen Eltern?" „Ja, ich habe es ihm im Krankenhaus gesagt. Seitdem lässt er meine Marke auch nicht mehr los.", kratze ich mich am Kopf und überlege, was ich ihm als Ersatz geben könnte, was ihm, aber auch dasselbe Gefühl entgegenbrachte.

Doctors HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt