Einige Monate später
Jo
„Mal ehrlich, wir schaffen es uns ständig im Mollys über den Weg zu laufen und was zu trinken, doch wir schaffen es nicht, uns so zu treffen und einfach mal etwas zu unternehmen.", ließ ich mich auf Tonios Couch fallen. „Da hast du recht hermanita.", drückte mir Gabby ein Bier in die Hand. „Wieso sind wir so?", lachte auch unser Bruder. „Wenn einer darauf eine Antwort hat, sagt er es den anderen.", nahm ich lachend ein Schluck. Seit Ewigkeiten unternahmen nur wir drei, mal wieder etwas zusammen, was uns allen guttat.
Kurz vor Ende des 3 Drittels, des Hockey Spiels, welches wir sahen, klingelte mein Handy. Ich stehe auf und nehme es aus meiner Jackentasche, die über einem der Küchenstühle hing. „Hey, wie geht's... mhm... mhm... warte, er hat was?", fragte ich ungläubig und zog so die Aufmerksamkeit meiner Geschwister auf mich. „Ay dios mío... ja... ja, ich bin auf dem Weg. Danke.", ich legte auf und rieb mir die Stirn. „Alles in Ordnung?" „Nein. Connor wurde festgenommen.", seufzte ich. „Was?" „Warum?", sahen mich auch die beiden verwundert an. „Anscheinend hat er sich mit jemandem in einer Bar geprügelt." „Ok, so wie ich Connor kenne, muss es einen Grund dafür gegeben haben." „Sehe ich auch so. Er ist nicht die Art Mann, die willkürlich eine Schlägerei anfängt.", versuchen die beiden mich etwas aufzubauen. Ich atme einmal tief durch und ziehe meine Jacke an.
„Ich kenne den Grund.", meinte ich nur, doch ging nicht genauer drauf ein. „Ich komm mit, ich..." „Nein, ich mach das allein. Es ist für alle besser so. Glaub mir.", schneide ich meinem Bruder das Wort ab und gehe. Heute waren es genau 2 Monate, seit er und seine Schwester ihren Vater beerdigt hatten. Die Beerdigung war klein gehalten worden, um sie aus der Öffentlichkeit rauszuhalten. Es war bekannt, dass er aufgrund seines Herzleidens gestorben war, doch die beiden wollten in Ruhe von ihm Abschied nehmen. Auch wenn er nicht der beste Vater für die beiden war, so wollten sie ihm wenigstens diese Ähre erweisen. Es war ein schwerer Tag für alle beteiligten. Connor hatte an besagtem Tag höchstens zwei Worte mit mir gesprochen und kaum bis gar nichts gegessen. Es war, als würde er einfach nur in den Tag hinein leben.
Auf dem Revier angekommen, war ich froh, dass er in einer Bar war, die dem 21st. am nächsten war. „Hey Trudy.", lehne ich mich an den Tressen. „Hey Jo.", schenkte sie mir ein kleines, aber auch etwas trauriges Lächeln. Sie nickt Richtung Tor, nachdem sie mir seine Wertsachen in einem kleinen Plastikbeutel gegeben hatte. Ich schenke ihr ebenfalls ein kleines Lächeln, als dank und gehe nach oben, dabei stecke ich die Tüte in meine Jackentasche. Oben angekommen, war das Büro leer, bis auf Hanks. Er stand mit dem Rücken zu mir und blätterte in einer Akte herum. Ich steckte eine Hand in meine hintere Hosentasche und klopfte an seinen Türrahmen. „Ich hab gehört, ich soll jemanden abholen?", versuchte ich die Stimmung etwas aufzulockern, was aber eher semi gut funktionierte.
Wir gingen zusammen Richtung Zellen „Danke für den Anruf. Und dafür, dass du dich um die Sache gekümmert hast." „Ich weiß für ihn ist es gerade keine einfache Zeit. Und da er bisher noch nicht strafrechtlich aufgefallen ist und der andere Typ keine Anzeige erstatten wird, können wir es auf eine Verwarnung runterspielen." „Was nirgends in einer Akte vermerkt wird.", nicke ich wissend und bin froh darüber. An seiner Zelle angekommen, saß er auf einem der Barren und ließ den Kopf hängen. Als er hörte, wie jemand die Tür auf machte, sah man den traurigen und reuevollen Blick in seinen Augen. Dieser Blick sagte mir schon genug. Er fragte sich selbst, wie es dazu kommen konnte und machte sich Vorwürfe.
„Zeit nach Hause zu gehen, Doc.", sieht in Hank an. „Ich kann einfach gehen?" „Es wurde alles geregelt. Für dich ist nur eine Mündliche Verwarnung drin. Aber sollte sowas nochmal vorkommen, wird es einen Eintrag geben.", erklärte er ihm und Connor nickte verstehend. „Wird nicht nochmal vorkommen. Versprochen." Voight nickte und ließ uns allein. Ich sah ihm an, dass er darauf wartete, dass ich ihn zur Rede stellen würde, doch das tat ich nicht. Jedenfalls nicht so wie er es erwarte. „Du siehst aus, als könntest du einen Kaffee vertragen.", meinte ich liebevoll und nahm seine Hand in meine.

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Doctors Heart
FanficWer kennt sie nicht, die Dawson Geschwister. Antonio und Gabby, ein Detective der Intelligence Unit und eine Notfallsanitäterin der Feuerwache 51. Doch was wenn ihre kleine Schwester nun auf der Bildfläche erscheint? Werden sich die drei in ihrer A...