Doctors Heart

Teil28

Jo

Im Krankenhaus werden wir von Maggie gleich nach Bagdad gelotst „Stabilisiert ihn und dann in den OP, Dr. Choi wartet schon.", ordnet sie an und ich helfe dabei meinen Vater von der Trage aufs Bett zu ziehen. Ich beobachte für einen Moment die Arbeit der Schwestern „Der Patient... ist mein Vater...", Maggie sieht mich etwas überrascht an, doch nickt und bringt ihn hoch in den OP, während ich nur hinterher sehe und überlege, einfach zu verschwinden.

„Joey?!", kam Gaby auf mich zu, bevor ich überhaupt die möglichkeit dazu hatte. „Tonio hat mir bescheid gegeben. Es war wirklich Dad?" „Ja... ich hab ihn zwar über 10 Jahre nicht gesehen, doch sein Gesicht werde ich nie vergessen..." „Na komm, lass uns in den Wartebereich gehen.", legt sie mir aufmunternd eine Hand auf den Rücken und führt mich. „Ich weiß nicht mal, ob ich überhaupt wissen will, ob er es schafft, Gabby.", bin ich ehrlich.

„Ich weiß...", seufze sie „Nach allem, was zwischen euch beiden vorgefallen ist, kann ich das gut nachvollziehen. Aber bleib bitte so lange hier, bis Casey oder Antonio da ist." „Na gut.", komme ich ihrer Bitte nach. Nach einigen Minuten warteten Matt und mein Bruder, sowie dessen Freundin mit uns. Doch ich blendete um mich herum alles aus und saß einfach nur da. Den Blick stur auf einen Punkt gerichtet.

Antonio

„Wie geht es ihr damit?" „Seit wir hier sind, sitzt sie nur so da. Sie hat seitdem auch kein Wort mehr mit irgendwem gesprochen." „Cody sagte was davon, dass sie ihn gefunden hätte?" „Sie hätten wohl Hilfeschreie gehört und als sie ankamen, lag jemand verletzt auf dem Boden. Sie hat ihn umgedreht und erkannt.", sah meine Schwester besorgt zu unserer kleinen Schwester. Das Verhältnis der beiden war absolut nicht das Beste. Es wunderte mich, dass sie noch hier saß und nicht schon das Weite gesucht hatte.

Nach einigen Stunden kam Ethan zu uns und erklärte, was er gemacht hatte. Unser Vater würde zwar für eine Weile im Krankenhaus bleiben müssen, doch er würde wieder gesund werden. Wir bedankten uns bei ihm und wollten schon zu ihm in den Aufwachraum gehen, doch wir entschlossen uns, vorher noch mit Jo zu sprechen. „Joey?", fragte ich vorsichtig und hockte mich vor sie. „Hm?", kam sie aus ihren Gedanken.

„Es geht um Dad.", setzte sich Gabby zu ihr. „Er wird wieder gesund und wir können kurz zu ihm." „Wenn du lieber hierbleiben möchtest, ist das auch ok." Sie haderte etwas mit sich, letzten Endes, entschied sie sich mitzukommen, aber sich im Hintergrund zu halten.

Jo

Wir gingen zu ihm, doch ich hielt mich weiterhin hinter meinen Geschwistern auf. Warum bekam ich, seit ich ihn gesehen hatte, nur wieder diese Gefühle... ich hatte doch mit dem, was passiert war abgeschlossen... oder etwa doch nicht? Die beiden Scherzten mit ihm und tadelten ihn für sein Vorgehen. Während es den beiden merklich nahe ging, wollte ich ihm nur eine reinhauen. Doch das würde ich nicht machen. Jedenfalls nicht, wenn er wie im Moment, eh schon am Boden lag.

„Jo?", hörte ich seine leise Stimme und in mir spannt sich alles an. „Sie war diejenige, die dich hergebracht hat, Pops." „Du bist groß geworden Joey..." „NEIN! Nur die beiden und Mom dürfen mich so nennen. Du hast dir das Recht darauf vor über 10 Jahren selbst verspielt. Für dich heißt es entweder Joel oder Detective Dawson, nicht mehr und nicht weniger.", unterbreche ich ihn sofort und rede leise aber mit drohendem Unterton auf ihn ein, während meine Schwester und mein Bruder nicht so recht wussten, ob sie mich aus dem Zimmer schmeißen oder mich beruhigen sollten.

„Weißt du... eigentlich wollte ich nur wissen, ob du es schaffst oder dabei abgekratzt bist. Jetzt weiß ich es und kann auch wieder gehen. Und tu uns allen eingefallen. Halte dich aus meinem Leben raus.", meine ich etwas aggressiver als gewollt, bevor ich das Zimmer verlasse und mir einen Ort suchte, wo ich ungestört mal durchatmen konnte.