Teil29

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Gabby

„Oookay... das hab ich jetzt nicht erwartet..." „Ich ehrlich gesagt auch nicht.", stimmt mir Tonio zu. „Sag mal Pops, was hat dich überhaupt in diese Gegend gebracht?" „Ich... ich wollte mich bei Joey... Joel, entschuldigen... mit ihr darüber reden. Ich hab eure Mutter mal mit einer Freundin darüber reden hören, das sie nun wie du bei der Polizei wäre und habe bei ihr eine ihrer Karten gefunden, auf der stand, dass sie in diesem Revier arbeitet..."

„Dad... es ist wirklich nicht böse gemeint, doch... Jo hat recht. Für sie läuft es aktuell sehr gut und auch wenn deine Absichten positiver Natur sind oder besser gesagt waren. So würde ich dich bitten darauf zu hören, was sie von dir möchte." „Er hat recht. Jo geht es grade so gut wie lange nicht mehr...es war für sie ein harter und schwerer Weg bis dahin.", sah ich unseren Vater bittend an.

Connor

„Das war gute Arbeit Dr. Rhodes. Schön Sie wieder bei uns zu haben." „Danke, Dr. Latham, es tut  gut wieder arbeiten zu dürfen.", stelle ich mich an die Schwesternstation und fülle einige Unterlagen aus. „Kaum den ersten Tag wieder da und schon eine Reihe von OPs durchgeführt. Nicht schlecht.", stellt sich Ava zu mir. „Immer noch beleidigt, dass ich die Herzklappen OP machen durfte und nicht du?", zog ich meine Kollegin auf. „Nein, die hast du dann doch recht akzeptabel gemeistert.", stichelte sie, was mich etwas zum Schmunzeln brachte.

Eigentlich war ich auf dem Weg mir einen Kaffee in unserem Aufenthaltsraum zu holen, als ich meine Frau sah. „Du wirkst abwesend.", sehe ich sie an und habe das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Dieses Gefühl bestätigte sich, als ich die Tränen sah, die über ihre rosigen Wangen liefen. „Baby, was ist los?", nehme ich sie sofort in den Arm. „Mein Dad...", meinte sie leise, löste sich wieder und wischte sich die Tränen weg. „Er wurde nicht weit von meinem Revier niedergestochen." „Geht es ihm gut?", ich wusste um das Verhältnis der beiden, doch ihrer Reaktion nach zu urteilen, schien sie das ganze mehr mitzunehmen, als sie zugeben mochte.

„Ja, wir haben ihn mit dem Krankenwagen hergebracht. Dr. Choi konnte die Schäden beheben. Er ist wach und ansprechbar.", brachte sie mich auf den neusten Stand. „Ich hab mit ihm Gesprochen, ...", drehte sie sich wieder Richtung Fenster. „... und ich wünschte ich hätte es nicht." Sie atmete ein paarmal tief durch „In all den Jahren, dachte ich immer ich hätte mit dem, was passiert ist abgeschlossen... hätte meinen Frieden damit gemacht. Doch kaum, dass ich ihn gesehen hatte, kam alles wieder hoch...", sie versuchte zwar die Tränen zurückzuhalten, doch ich nahm sie wieder in den Arm und versicherte ihr, dass es in Ordnung sei.

„Warum?", nuschelte sie in meine Schulter „Es läuft grade alles so gut. Warum muss er jetzt plötzlich wieder auftauchen?", schniefte sie. „Ich weiß es nicht, Liebling. Aber ich verspreche dir, dass du das nicht allein durchstehen musst. Ich bin bei dir.", gebe ich ihr einen Kuss auf den Kopf. Nach einer Weile hatte sie sich wieder etwas beruhigt und ich wischte ihr die Tränen mit dem Daumen weg, um ihr dabei über die Wangen zu streichen, da ich wusste, dass sie das beruhigte.

„Bin gleich wieder da.", gebe ich ihr einen Kuss auf die Stirn und gehe zu meiner Chefin, die ich bei den Aufzügen sah. „Mrs. Goodwin, hätten Sie einen kurzen Moment?" „Natürlich, Dr. Rhodes. Was kann ich für Sie tun?" „Ich wollte Sie fragen, ob es in Ordnung wäre, wenn ich jetzt schon Feierabend mache. Jo geht es grade emotional echt nicht gut und ich will sie ungern in diesem Zustand allein lassen." Sie sieht zu ihr und bemerkt, dass etwas nicht stimmt.

„Ist etwas bestimmtes vorgefallen?" „Ihr Vater...", seufzte ich. „Sie wissen ja über das Vorgefallene zwischen den beiden Bescheid. Er ist als Patient grade hier im Krankenhaus und die ganze Sache setzt ihr ziemlich zu." „Wie lange geht ihre Schicht noch?", nickt sie verstehend. „Etwa 10 Minuten. Hören Sie, ich habe auch kein Problem damit, diese 10 Minuten an meine nächste Schicht dranzuhängen." „Sie kommen zu Ihrer nächsten Schicht 10 Minuten früher und in mein Büro, dann erzählen Sie mir in Ruhe, was zwischen den beiden vorgefallen ist. Jetzt kümmern Sie sich erstmal um Ihre Frau." „Danke." Ich gehe schnell meine Sachen holen und fahre mit Jo an einen unserer Lieblingsplätze.

Doctors HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt