Teil48

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Jo

Im Krankenhaus angekommen, brachte man uns in einen der Behandlungsräume und warteten auf den Arzt. So lange versuchte ich den kleinen Abzulenken und gleichzeitig noch einige Informationen aus ihm heraus zu bekommen. Doch mehr, als dass er seine Eltern streiten hörte und sich dann versteckt hatte, war es nicht. Er hatte weder die Person gesehen noch konnte er sich wirklich an die Stimme erinnern.

„Ich habe gehört wir haben heute einen kleinen besonderen Gast.", kam Connor zu uns und zog sich seine Handschuhe an „Bist du das?", setzte er sich auf den kleinen Stuhl neben dem Bett. „Bei all den Ärzten in diesem Krankenhaus.", lachte ich etwas. „Es hieß wir haben einen Special Guest, das wollte ich mir nicht entgehen lassen.", zwinkerte er mir zu, was mich etwas schmunzeln ließ. „Du brauchst vor ihm keine Angst zu haben. Er ist ein Freund."

Noah sah zu mir hoch und meinte nur „Du hast ganz schön viele Freunde." „Ja, ja das habe ich.", lachte ich etwas „Aber er hier ist ein besonderer Freund. Er ist mein bester Freund. Und verdammt gut in dem, was er macht. Ich bin froh, wenn ich mir behalten kann, was ich gestern zu essen hatte, aber er kennt aus dem Stegreif so viele Komplizierte Wörter und deren Bedeutung.", gab ich meinem Mann indirekt ein Kompliment.

Begeistert sah er ihn an „Und was für Wörter?" „Hm, lass mich kurz überlegen... Wie wäre es mit Yersinia Pestis." „Und was bedeutet das?" Auch wenn ich es mir schon denken konnte, sah ich ihn ebenfalls gespannt an. „Es ist das Medizinische Wort für den Erreger der Pest." „Siehst du, was ich meine.", fragte ich den Jungen auf meinem Schoss, welcher schwer begeistert wirkte und nickte.

„Was bringt dich her kleiner Mann?", fragte er nun. „Ich hab mir wehgetan, als ich mich versteckt habe.", hielt er ihm den Arm hin. „Die nette Dame, die uns hergebracht hat, meinte es müsste genäht werden...", wurde er wieder etwas ängstlich. „Da hat die nette Dame recht. Aber das sollten wir mit höchstens drei Stichen wieder in Ordnung bringen können.", begutachtete er die Wunde.

„Er mag keine Nadeln.", flüsterte ich Connor zu und er hatte auch schon eine Idee. „Ich sehe, du hast eine eigene Marke." „Die gehört Jo." „Das ist richtig, aber für den Moment leihe ich sie dir aus.", strich ich ihm über den Kopf. „Erinnerst du dich noch an das, was wir dir darüber erzählt haben." „Ja, sie macht einen Tapfer, wenn man ganz doll daran glaubt." „Genau, und wenn du ganz doll daran glaubst, macht sie dich auch Tapfer genug, um deine Furcht vor der Nadel zu bekämpfen.", machte er ihm Mut. „Was meinst du? Schaffst du es ganz, ganz fest daran zu glauben?", sah ich ihn fragend an. „Bleibst du bei mir?" „Natürlich." „Dann glaube ich, dass ich es hinbekomme.", hielt er die Marke noch fester und eine Schwester besorgte alle notwendigen Utensilien.

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