Doctors Heart

Teil47

Jo

„Hey, kleiner. Du brauchst keine Angst zu haben. Wir sind von der Polizei.", rede ich ruhig auf ihn ein und stecke meine Waffe weg, bevor ich meine Marke abnahm und sie ihm hinhielt. Verängstigt sah er uns an „Mein Name ist Joel, aber die meisten nennen mich Jo. Das sind meine Freunde, Paddy" „Hi, kleiner Mann." „Oliver." „Hey, Kumpel." „Und Cody." „Hi." „Wie ist dein Name?" „No... Noah..." „Wow, das ist ein echt cooler Name.", hockte sich Cody neben mich.

„Ihr... Ihr seid die guten?", fragte er vorsichtig. „Ja, wir sind von der Polizei. Hier." Ich gab ihm meine Marke und leuchtete mit der Lampe so, dass er lesen konnte, was darauf stand. Als er uns glaubte, half ich ihm aus seinem Versteck raus und klopfte etwas Dreck von ihm ab. „Uh, das sieht aber böse aus.", betrachte ich die Schnittwunde an seinem Arm. „Als ich mich versteckt habe, bin ich an der Kante da hängen geblieben.", schniefte er etwas.

„Ist es in Ordnung, wenn sich ein paar Freunde von mir sich das mal ansehen?" „Ich will zu meiner Mom und meinem Dad..." „Ich weiß Kumpel. Aber wir müssen uns vorher um deinen Arm kümmern. Wenn sich das entzündet... glaub mir ich hatte sowas auch schon mal. Das war echt kein Spaß.", versuchte ich ihn zu überreden. Er zögerte, doch stimmte letzten Endes zu. Mit seiner Erlaubnis nahm ich ihn auf den Arm und brachte ihn raus.

Kaum, dass ich ihn hochgehoben hatte, klammerte er sich an mich, als würde sein Leben davon abhängen. Als ich raus ging, hörte ich noch, wie die Jungs die Sache durchgaben und so schon die Sanitäter auf uns warteten. „Alles wird gut Kumpel. Du bist in Sicherheit.", rede ich ihm auf dem Weg immer wieder zu.

„Na wenn haben wir denn da?", fragte Brett, neugierig. „Das ist Noah. Noah, dass ist meine Freundin Silvy und meine Schwester Gabby. Sie werden sich deinen Arm mal ansehen, ok?" Von seiner Seite kam nur ein schüchternes Nicken und lies mich mit besagtem Arm los. Damit die beiden besser arbeiten konnten, setzte ich mich mit ihm in den Wagen und redete ihm immer wieder gut zu.

„Wir werden ihn ins Med bringen. Das muss genäht werden." „Hey kleiner... es ist alles in Ordnung. Wir wollen dir nur helfen. Keiner von uns möchte dir was Böses.", versuchte ich ihn zu beruhigen, als er sich nach der Aussage wieder an mich klammerte. „Ich mag keine Nadeln... Ich will zu meinen Eltern...", weinte er in meine Schulter. „Ich weiß Buddy... ich weiß...", strich ich ihm beruhigend über den Rücken. „Du hast doch noch meine Marke, richtig?" Er löste sich etwas und hielt sie mir hin. „Weißt du, diese Marke hat eine kleine Superkraft. Wenn es etwas gibt, dass mir Angst macht, halte ich mich daran fest und mir geht es schon etwas besser." „Ich habe gehört, sie soll einem ganz viel Tapferkeit bringen, wenn man fest daran glaubt.", stimmte Brett mit ein und auch meine Schwester nickte zustimmend.

Während Silvy zum Med fuhr, saß ich immer noch mit Noah hinten drin und sprach mit meiner Schwester. „¿Cómo le explicamos que sus padres ya no están?", fragte sie mich leise, doch ich hatte genauso wenig eine Antwort darauf, wie sie. „Deberíamos encargarnos de él primero. Entonces tratamos de hacerle entender de alguna manera."

„Hey, Kumpel. Kannst du mir sagen, was bei euch zu Hause passiert ist?" „Ich hab geschlafen, als ich Mama und Papa streiten gehört habe." „Davon bist du wach geworden?" Er nickte. „Haben sie sich über etwas bestimmtes gestritten?" „Nein, sie haben mit jemanden gestritten. Der Streit wurde so laut, dass ich Angst bekam und mich versteckt hatte. Kurz darauf roch ich Rauch und bekam noch mehr Angst. Dann habe ich schreie gehört und mich nicht mehr getraut rauszukommen..." „Aus dem Versteck, von vorhin?" „Ja, ich hatte es mal mit Daddy beim Aufräumen gefunden und immer, wenn ich Angst bekam, habe ich mich darin versteckt." „Das ist ein wirklich cooles Versteck gewesen. Ich meine einen kleinen extra Raum im Boden in einer Abstellkammer, sowas hätte ich früher auch gerne gehabt.", erklärte ich Gabby. „Wow, so etwas hat nicht jeder. Das ist wirklich cool.", spielte sie mit.