19. Offiziell

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Erst einmal Danke an xxmiszstylezxx für dieses wunderwunderschöne Cover!!! Ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken soll <3 Findet ihr nicht auch, dass man sich nur in dieses Cover verlieben kann?

Dann nur noch viel Spaß beim lesen

Eure AnSo



Ein lautes Hupen riss mich aus dem Schlaf. Ich blinzelte und setzte mich auf, dann tappte ich zum Fenster. Ich stieß einen kleinen Freudenschrei aus, als ich Mum's Wagen vor dem Haus stehen sah. Sie lehnte sich gerade aus dem heruntergekurbelten Fenster und ich winkte ihr zu, als sie mich entdeckte.

Schnell schlüpfte ich in meine Converse, dann flog ich regelrecht die Treppe hinunter.

Vor der Tür zögerte ich kurz, mich überkamen Zweifel. War ich wirklich bereit, meiner Mutter in die Augen zu sehen, sie in die Arme zu schließen, nach allem, was sie getan hatte? Nachte sie mich mein Leben lang belogen hatte?

Ich holte tief Luft, dann öffnete ich die Tür und trat ins Freie.

Mum's Besuch war natürlich nicht unbemerkt geblieben, Joanna stand neben dem dunklen Jeep und unterhielt sich mit meiner Mutter.

"...Ja, es ist alles in Ordnung, es geht ihr gut. Wir haben uns um sie gekümmert", erklärte Jo gerade.

"Mum!", rief ich aufgeregt lief auf sie zu. Sie öffnete die Fahrertür und umarmte mich innig. Von der Rückbank aus ertönte ein vorwurfsvolles, lautes Kläffen.

"Fridolin!" Kaum hatte ich die Wagentür geöffnet, kam ein großes, schwanzwedelndes Knäul aus Fell und Pfoten auf mich zugeschossen. "Ja, ich freue mich auch, dich zu sehen", lachte ich, als ich mich zu ihm hinunterbeugte und ihn hinter den Ohren kraulte. Fridolin nutzte die Gelegenheit, um mir mit seiner rosigen Zunge über mein Gesicht zu schlabbern. Dann lief er zu Jo herüber und beschnupperte sie interessiert.

Mum schloss mich wieder in die Arme und strich mir über mein Haar. "Oh, Schatz, das tut mir alles so leid", murmelte sie. "Ich wollte doch nur...das Beste..." Sie schluchzte.

"Ist schon okay", sagte ich leise.

"Darf ich mit Fridolin Gassi gehenß", ertönte Jo's Stimme hinter uns. "Er hat gerade meinen Blumentopf angepinkelt."

Wir mussten lachen, nur Mum sah den schwanzwedelnden Hund entgeistert an. "Böser Fridolin!" Dann wandte sie sich an Jo. "Ja, natürlich darfst du mit ihm Gassi gehen, wenn du möchtest. Aber wärst du so lieb und könntest mir helfen, die paar Sachen ins Haus zu tragen?" Sie öffnete den Kofferraum und zeigte auf die paar Sachen, die sich als zwei Koffer, ein paar Tüten und drei Kisten entpuppten.

"Wo soll das ganze Zeugs denn hin?", erkundigte sich Jo und griff schon nach den Koffern.

"Mum, sind das de etwas meine Sachen?!", fragte ich, doch sie hörte mir nicht zu und erklärte schon wild gestikulierend, wo welche Kiste hinsollte und das die Tüte auf keinen Fall auf den Boden gehörte. Ich stöhnte und warf meiner Freundin einen entschuldigenden Blick zu.

Meine Mum drehte sich wieder zu mir um. "Schatz, wir müssen jetzt los, die formellen Dinge erledigen. Nicolas wartet sicher schon auf uns."

"Nicolas... meinst du deinen angeblichen bekannten?", hakte ich nach, als wir uns auf den Weg machte. "Was hat der eigentlich damit zu tun?"

"Er ist der Anführer des Rudels", erklärte sie mit einem traurigen Lächeln. Schweigend umrundeten wir die Kathedrale, und betraten einen schlossähnlichen Innenhof mit Garten. An der Seite plätscherte leise ein Brunnen vor sich hin.

Im Schatten des Mondes (I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt