*Elara POV*
-Anfang des 17.Jahrhunderts-Mir fehlte das Geld um mir eine richtige Unterkunft am Marktplatz leisten zu können. In unserem Dorf gab es auch keine Übernachtungsmöglichkeiten, nur die Holzhütte von Mister Pontis kam mir in den Sinn. Wie sollte ich in der alten Holzhütte überleben können ohne die Hilfe meiner Eltern? Bis zu meiner Begegnung mit der Göttin Solaris hatte ich nicht einmal eine Nacht ohne sie verbracht. Verzweifelt lief ich durch mein Dorf und wusste nicht wohin ich gehen sollte, denn wenn sogar meine Eltern mich nicht wiedererkannten, würde es unser Nachbar erst recht nicht. Mister Pontis hatte mir das Lesen und Rechnen beigebracht, daher sprach ich ihn aus Respekt immer mit der förmlichen Anrede an, obwohl er auch der beste Freund meines Vaters war.
Auch wenn ich nicht glaubte, dass mich meine Eltern wieder erkennen würden, wollte ich unser Dorf nicht verlassen, da ich die Hoffnung nicht aufgeben wollte meine Eltern wenigstens hin und wieder wieder zu sehen.
Mit dem blau ledernen Buch in meiner linken Hand lief ich an den Häusern meiner Freundinnen vorbei. Statt mich wieder zu erkennen hielten mich zwei von ihnen für eine der jungfräulichen Gottesanbeterinnen die mit ihrem Buch von Tür zur Tür gingen um für neue Mitglieder zu werben. Mir blieb nichts anderes übrig als die Hoffnung, von irgendwem aus meinem Leben erkannt zu werden, aufzugeben und entschied mich stattdessen auf den Marktplatz zurück zu gehen mit der Hoffnung, dass ich wenigstens etwas zu essen ergattern konnte bevor es dunkel wurde.
Auf dem Marktplatz war sehr viel los. Viele liefen durcheinander von Stand zu Stand, andere standen in Gruppen zusammen und unterhielten sich.
Ich versuchte den einen oder anderen Verkäufer anzusprechen doch schenkte mir keiner seine Aufmerksamkeit geschweige denn etwas zu Essen. Sobald sie mitbekamen, dass ich kein Geld hatte wendeten sie sich von mir ab und ignorierten mich gekonnt. Bis heute erledigte ich immer den Einkauf für unsere Familie, daher kannten mich hier normalerweise viele Verkäufer auch wenn nur vom sehen.
Unmittelbar bevor ich mich, ohne jeglichen Erfolg, wieder auf den Weg in mein Dorf machen wollte, sah ich wie eine ältere Dame stolperte und sich gerade noch an einem Mann festhielt der an ihr vorbei gehen wollte. Ihren Korb hatte sie aber leider fallen gelassen. Der junge Mann neben ihr sah sie kurz an und ging dann einfach weiter ohne ihr zu helfen ihren Einkauf einzusammeln.
Eines der Äpfel war mir bis vor die Füße gerollt, also nahm ich es in die Hand und machte mich gleich auch auf die Suche nach den anderen Lebensmitteln die verstreut auf dem Boden lagen. Leider waren die Tomaten nicht mehr alle zu retten, doch hatte ich das meiste ohne größere Schäden aufsammeln können und brachte sie der alten Frau um sie wieder in ihren Korb zu legen.
"Oh Danke Liebes." bedankte sich die alte Frau als sie sah, dass ich mit ihrem Einkauf auf sie zukam. "Ach das ist doch nicht der Rede wert." ich lächelte höflich während ich alles in ihrem Korb verstaute der noch auf dem Boden lag. Als ich ihr den Korb wieder geben wollte sah ich, dass sich der Henkel an einer Seite gelöst hatte also umschloss ich den Korb mit beiden Armen, legte das Buch oben drauf und stand auf. "Der scheint nicht mehr wirklich zu gebrauchen zu sein." sagte die Dame und wollte ihn mir gerade abnehmen. "Ach warten sie ich helfe ihnen bis nach Hause der ist doch viel zu schwer." Sie sah mich überrascht an und wollte wieder zu dem Korb greifen doch ich bestand darauf ihr zu helfen. "Ich habe heute sowieso nicht viel zu tun, da macht es mir schon nichts aus sie bis zu ihrem Haus zu begleiten." Die alte Dame bedankte sich und deutete in die Richtung in die wir gehen sollten. "Ich weiß gar nicht wie ich es alleine, ohne deine Hilfe, zu meinem Bruder schaffen könnte" sagte sie bevor sie sich wieder zu der Straße wandte.
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Mythos
ParanormalKurz bevor sein Leben auf dem Kopf steht nimmt Noan entgegen seiner Natur den Platz der rechten Hand des Königs ein. Elara wartet schon seit Jahrhunderten auf ein Zeichen und darf sich endlich mit ihrer Seele auf den Weg zu dem König machen, dort e...