*Elara POV*
-Mitte des 19.Jahrhunderts-Auch ohne die neuesten Ereignisse, hatten Noan und ich es nicht gerade einfach miteinander. Seine Verlobung mit Vega, unser Streit kurz bevor ich zusammenbrach und meine angebliche Beziehung zu Ansu, das war eigentlich schon genug. Auch wenn ich froh darüber war dass Ansu seine Scheinheiligkeit nach so kurzer Zeit offenbarte glaubte ich, dass es für uns besser gewesen wäre wenn der Ausbruch Ansus wenigstens einige wenige Tage hätte auf sich warten lassen.
Wirklich jede einzelne Person auf dieser Welt wäre nach den letzten 24 Stunden zusammengebrochen. So auch Noan. Jetzt wo sich das ganze Adrenalin in seinem Körper abgebaut hatte stiegen ihm wahrscheinlich seine Gedanken und Gefühle über den Kopf. Dazu kamen noch seine körperlichen und seelischen Veränderungen durch Sirius und mich. Er war überfordert und ich hatte ihm das angetan.
In dem Moment wirkte Noan nicht wie die starke rechte Hand des ehemaligen Königs oder wie der Mann der ständig für das Wohl seiner Familie kämpfte, sondern wie ein kleines Kind dem seine Mutter fehlte. Er zitterte.
Fühlte er etwa die fehlende Verbindung zu den Seelen aus dem See?
Wenn dem so war, dann fühlte er sich ganz sicher alleine gelassen, obwohl er mit seiner ganzen Familie in einem riesigen Gebäude lebte. Vielleicht war auch das das Problem. Er schützte und stützte alle Bewohner dieses Hauses felsenfest, doch schien ihm keiner die selbe Sicherheit bieten zu können. Solis wirkte zwar wie ein starker Mann, doch hatte er weit weg gewohnt und kurz nachdem er endlich bei Noan war stellte er sich als weniger vertrauenswürdig heraus. Jedenfalls glaubte das Noan. Ich konnte Solis bis zu einem bestimmten Grad wirklich verstehen und würde Noan versuchen seine Lage zu erklären. Wie sehr er die Situation seines Cousins nachvollziehen könnte, würde sich noch herausstellen. Im Notfall würde ich hinter meinem Gefährten stehen, denn ich würde ihm nicht auch noch das Gefühl geben wollen ihn alleine zu lassen. Ab jetzt waren wir da. Sirius und ich würden ihn nicht mehr alleine gegen seine Dämonen kämpfen lassen.Noan lag zusammen gekrümmt auf seinem Bett und zitterte unaufhörlich. Vorsichtig legte ich ihm meine zittrige Hand auf seine blasse Stirn und strich seine schweißverklebten Haare aus seinem Gesicht, um nach seinem Fieber zu tasten. Anders als ich erwartet hätte fühlte sich Noan nicht heiß sondern viel eher eisig kalt an. Vorsichtig versuchte ich ihn hochzustemmen, vergebens, denn der eigentlich mehr als nur feste Körper Noans sackte wie ein Sack Kartoffeln zusammen. Wo waren seine vielen Muskeln wenn man sie brauchte.
Noans sonst so schwungvoll gewellten braunen Haare wirkten durch die Nässe fast schon schwarz und umschlossen seinen Kopf in Strähnen wie dicke Lianen. Auch seine olivfarbene Haut hatte seinen glanz verloren und wirkte nun fast schon durchsichtig. Ich musste etwas tun. Noan brauchte dringend Hilfe.
Wir durchlebten in so kurzer Zeit viel zu viele drastische, lebensverändernde Umbrüche, da war es kaum zu erwarten, dass wir ungeschoren davon kamen. Doch trotzdem hätte ich es nicht erwartet, dass es gerade Noan so sehr umhauen könnte.
Auch ich war mehr als nur überfordert mit unserer neuen Situation, doch wusste ich mit einer ständigen Überlastung umzugehen, trotzdem konnte ich es kaum abwarten mich endlich an jemandes Schulter zu lehnen, um den ständigen Sturm der Gefühle zu Erden die seit Jahrhunderten in mir wüteten.
Das einzige was mich daran hinderte zusammen zu brechen war die Tatsache, dass Noan mich jetzt mehr denn je brauchte. Für einen Emotionalen Zusammenbruch war später sicher auch noch Zeit.Auf die Dauer würde ich dem aber nicht entkommen können. Die Tatsache, dass ich plötzlich nicht nur Mera Heres sondern auch die Göttin des Mondes war saß mir unangenehm im Nacken und zerdrückte meine Mauer Stück für Stück unter seinem Gewicht. Die Mauer die ich mir mit der Zeit aufgebaut hatte um die Lasten der Jahre stemmen zu können.
Entschlossen, meinem Gefährten so gut es mir möglich war zu helfen, legte ich meine zerzausten Haare zusammen um kurz darauf in seinem Badezimmer zu verschwinden. Ein warmes Bad war das einzige was mir einfiel um seine Körpertemperatur wieder etwas hochzukurbeln. Schlimmstenfalls würde ich Solis darum bitten ihn in das Badezimmer zu tragen, doch fürs erste würde ich Noan ein angenehm warmes Bad einlassen.
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Ganz so zufrieden bin ich nicht, aber irgendwie will es gerade auch nicht besser werden🤷🏻Liebe Grüße und gute Nacht
✨Sny✨
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Mythos
ParanormalKurz bevor sein Leben auf dem Kopf steht nimmt Noan entgegen seiner Natur den Platz der rechten Hand des Königs ein. Elara wartet schon seit Jahrhunderten auf ein Zeichen und darf sich endlich mit ihrer Seele auf den Weg zu dem König machen, dort e...