[Kapitel 18/Teil 8]

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*Elara POV*

-Mitte des 19.Jahrhunderts-

Solis hatte sich zu Torin gestellt und beobachtete unsere Diskussion mit einem schurkischen Grinsen im Gesicht. Wir lieferten ihm scheinbar eine ganz amüsante Show. Keiner von uns sechs saß auf den gemütlich wirkenden Sitzmöglichkeiten. Die vielen Sessel und Sofa sahen eigentlich ganz einladend aus.

Ansu und Noan lieferten sich gerade einen Blickduell, während wir alle anderen sie nur stumm dabei beobachteten. Nach einer Zeit löste ich meinen Blick von ihnen und ließ ihn durch den offenen Raum schweifen. Gegenüber der großen hölzernen Tür war eine noch größere Fensterfront zu sehen, wovor ein pompöser Thron stand. Der Saal selbst wirkte ganz heimisch nur der Thron und die großen Kronleuchter ließen noch auf den Thronsaal der ehemaligen Königfamilie schließen. Wobei der Thron nun wirklich nicht mehr so pompös wirkte wie er früher wahrscheinlich einmal war, denn auf und um ihn standen die unterschiedlichsten Töpfe mit den unterschiedlichsten Zimmerpflanzen. Es wirkte ganz so als hätte jemand absichtlich versucht die Vergangenheit hinter all den Pflanzen zu verstecken.

Mitten im Raum stand ein, zu einem Kamin gerichtetes, langes bordeaux rotes Sofa. Es brannte ein kleines Feuer. Zu klein um den ganzen Saal zu erwärmen, doch groß genug um genügend Licht zu spenden. Vor dem Sofa lag ein großer orientalischer Teppich worauf ein niedriger Tisch stand. Hier sah es ganz sicher nicht so aus wie in einer Königsburg, sondern viel eher wie ein viel zu großes Wohnzimmer einer viel zu reichen Familie. Auf dem Kaminsims standen viele Figuren der Göttin, welche sie ihrer niemals gerecht wurden. Das würde ich fürs erste sicherlich für mich behalten. Über dem Kamin hing das Portrait einer jungen braunhaarigen Frau. Sie stellte mit ihrer strahlenden Schönheit das Licht des Feuers deutlich in den Schatten. Sie sah Torin viel zu ähnlich um nicht auf deine Mutter zu schließen.

Als ich meinen Blick wieder zu den beiden Männern wandte hatte Ansu seinen Blick von meinem Gefährten gelöst. Noan Blickte zwar noch immer strafend zu Ansu, doch sah dieser mit dem wärmsten Blick zu mir. "Komm, wir können uns ganz sicher etwas Zeit zu zweit gönnen. Jetzt wo alle wissen das wir eine Beziehung führen." Ich legte meine Hand ganz sanft auf Ansus Brust und konnte mir auch ein Lächeln nicht verkneifen.

Ansu verdiente es die ganze Geschichte zu hören, die Anderen konnten gerne im Glauben bleiben, dass wir etwas ganz anderes treiben würden.

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