*Elara POV*
-Mitte des 19.Jahrhunderts-Sirius wölfische Form war mir noch immer allzu bekannt, um mir Angst zu machen, doch hatte sich etwas an ihm verändert. Er war nicht nur viel größer sondern wirkte auch sich seiner selbst viel bewusster. Ich weiß nicht ob sein Wesen sich durch die Verbindung zu Noan verändert hatte oder ob ich seine Besonderheit erst jetzt durch meine eigene göttliche Veränderung erkannte.
Sirius saß dort an einem im mondlicht funkelnden See, doch spürte ich eine gewisse tiefsitzende Dunkelheit aus seiner Richtung. Es schien als würde die funkelnde Oberfläche des Sees vergeblich versuchen eine schreckliche Dunkelheit zu verstecken. Als ich näher trat erkannte ich was für die Dunkelheit sorgte. Der dunkle See hielt viele leuchtende Seelen fest, welche sich vergeblich versuchten an die Oberfläche zu kämpfen. Ich wusste dass Sirius gehört hatte dass ich kam doch drehte er sich nicht zu mir sondern sah nur zu dem Mond. Er wartete. Ich weiß nicht wie ich erkannte was er von mir erwartete doch hatte ich seine stumme Bitte sofort verstanden.
Ich sollte die Seelen befreien.
Vorsichtig legte ich ihm meine Hand auf den Rücken und fing ihn an zu streicheln, um meine Seele wie an einen Anker an ihm fest zu binden. Schon wieder handelte ich aus reinem Instinkt und wusste, dass ich erst meine Seelenhälfte schützen musste bevor ich die anderen Seelen befreien konnte. Kurz darauf löste sich die Dunkelheit des Sees und viele leuchtende Seelen durchbrachen die funkelnde Oberfläche und flogen hoch in den Himmel.
Es war wunderschön anzusehen. Am ganzen Himmel auch weit im Horizont konnte ich die leuchtenden Seelen sehen die auch an anderen Orten des Orbitaris in den Himmel aufstiegen.Sirius sah noch immer gen Himmel doch schien er das Leuchten nicht zu erkennen, trotzdem wusste ich dass er es fühlte. Auch ich konnte fühlen warum er das getan hatte. Er gab meinem Gefährten die Chance endlich mit dem Verlust seiner Familie abzuschließen, denn auch wenn er es nicht erkannte, würde er die Trauer seiner Geliebten hier an dem See deutlich spüren. Noan war dadurch an den See und somit an diesen Ort gebunden.
Ich sollte die Seelen befreien um meinen Gefährten von der Last des Verlustes zu lösen die ihn seit langer Zeit hinunterzog.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl meine neue Kraft einzusetzen. Es fühlte sich vertraut an, doch trotzdem war es mir neu. Wie sehr ich Solaris meine Verluste auch nicht verzeihen konnte, wusste ich das es das richtige war. Jedenfalls fühlte sich diese Kraft richtig an.
Ich hatte mich damit abgefunden jetzt eine ganz andere Rolle zu spielen. Ich war jetzt nicht nur Elara Heres Tochter von Diana und Samson Heres, sondern auch Luna die Göttin des Mondes auserwählt von der Göttin Solaris. Es erschien mir nur Fair mich bei Noan zu entschuldigen. Er hatte eine Entschuldigung und auch eine Erklärung verdient, denn ich hatte sein Leben in so kurzer Zeit schon wieder verändert. Es war nicht selbstverständlich, dass er mir so viel Verständnis entgegenbrachte. Dafür war ich ihm mehr als nur dankbar.
Auch wenn ich niemals damit gerechnet hätte, dass ich mich jetzt schon freiwillig und offen für ihn entscheiden würde, erleichterten mich meine Worte, sie symbolisierten ein Stück meiner Freiheit. Er war für mich mein Zuhause. Allein die Geborgenheit die er ausstrahlte übermannte die anfängliche Wut in mir. Die Melodie verstärkte sich durch die Anwesenheit Sirius und machte meine Entscheidung auch einen Stückweit einfacher. Kurz nachdem ich ihm gestanden hatte wie ich fühlte veränderte sich etwas an seiner Ausstrahlung, ich wusste dass nun nicht mein Gefährte sondern Sirius die Kontrolle über ihre Form übernommen hatte. Kurz darauf verwandelten sie sich wieder zurück zu einem Menschen. Vor mir saß plötzlich die menschliche Form meines Gefährten, so wie ihn die Götter schufen. Sofort senke ich meinen Blick und ich konnte auch direkt spüren wie mein Blut in meinen Kopf schoss. Ich musste aussehen wie eine Tomate.
Sirius schien seine Nacktheit durchaus egal zu sein, denn er sprach mich mit einer ruhigen und liebevollen Stimme an. Es hörte sich ein Stück weit so an wie die Stimme meines Gefährten, doch trotzdem schwang bei seinen Worten ein leichtes tierisches grollen mit.
"Es hat lange genug gedauert meine Luna, aber ich wusste dass wir irgendwann wieder zueinander finden würden. Ich hatte eher an das Jenseits gedacht, doch hier gefällt es mir doch noch viel besser." Vorsichtig, als wäre ich viel zu zerbrechlich legte mir Sirius eine Hand auf meine Wange und zwang mich so ihn anzusehen.
Vor mir saß er, mein alter Freund aus der Vergangenheit. Auch wenn er die Form Noans eingenommen hatte konnte ich in seinen Augen erkennen, dass es Sirius war. Ich fühlte mich, hier an dem See, in der Anwesenheit meiner beiden wertvollsten Seelen mehr als nur wohl. Durch die zarte Berührung kribbelte es angenehm warm durch meinen ganzen Körper. "Wir sind deine Vergangenheit, deine Gegenwart und deine Zukunft meine kleine Luna. Du bist nicht nur die Gefährtin dieses Mannes sondern auch meine Mate. Es mag für dich noch keine Bedeutung haben doch wirst du schon bald bemerken was das für uns bedeutet."
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Mythos
ParanormalKurz bevor sein Leben auf dem Kopf steht nimmt Noan entgegen seiner Natur den Platz der rechten Hand des Königs ein. Elara wartet schon seit Jahrhunderten auf ein Zeichen und darf sich endlich mit ihrer Seele auf den Weg zu dem König machen, dort e...