[Kapitel 17/Teil 2]

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*Noan POV*

-Mitte des 19. Jahrhunderts-

Gerade als der Arzt aus dem Saal trat und die große schwere Tür hinter sich schloss konnte ich hören wie Nara leise vor sich hin murmelte. "Stellt euch nicht so an." So kannte ich sie gar nicht. Sie wirkte die ersten Tage an unserer Burg so schüchtern, doch hatte sie sich seitdem zu einer eingebildeten Furie entwickelt. Sie konnte es einfach nicht lassen sich ständig schlecht über Elara zu äußern. "Nara. Elara ist meine Gefährtin, wir haben uns gerade erst unsere Seelen versprochen. Ich bitte dich jetzt zum letzten Mal deine Kommentare für dich zu behalten." schon wieder war ich kurz davor meine Kontrolle zu verlieren, doch hielt mich Torin gerade noch rechtzeitig auf. Etwas hatte sich seit der Versammlung mit den Lords bei mir verändert und seitdem Elara und ich uns unsere Seelen versprochen hatten wurde die Veränderung nur viel stärker. Ich reagierte viel zu empfindlich auf alles was mit Elara zutun hatte.

Nara ließ es nicht auf sich sitzen und fing wieder einmal an davon zu reden, dass ich ihrer Schwester unrecht tat, dabei hatte ich ihr schon erklärt, dass Vega die Person war die mich zu Elara geschickt hatte. Torin hielt mich noch immer an meiner Schulter zurück und drückte sie etwas um mich daran zu erinnern ruhig zu bleiben. Nun standen Nara und ich uns entgegen und funkelten uns gegenseitig an. "Nara lass es endlich sein." zischte Torin seiner Gefährtin zu. Sie vertraute meiner Geduld viel zu sehr, doch auch wenn ich mich bis jetzt gut zurückhalten konnte würde ich es bei ihr nicht mehr lange tun können. Sie hatte glück, dass ich ihrem Gefährten kein Leid zufügen wollen würde. Ihrer Schwester schuldete ich zudem auch noch etwas, da ich durch mein Versprechen an Elara ihr Versprechen nicht mehr halten konnte.

Vega hatte ich seitdem sie mich zu meiner Gefährtin geschickt hatte nicht mehr gesehen. Torin meinte sie hätte sich auf ihr Zimmer zurückgezogen nachdem er mit Nara in das Esszimmer kam. Sie saß wohl noch immer an ihren Notizen und wollte sich nicht an ihrer Schwester und ihrem Gefährten stören lassen.

Torin hatte die Diskussion mit seiner Gefährtin aufgenommen. Beide redeten sich in Rage bis ich meine Hand hob um ihnen zu signalisieren, dass sie schweigen sollten. Dabei deutete ich zur Tür, denn ich konnte den lieblichen Duft nach Jasmin, Minze und einem Hauch von Rosen aufnehmen.

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