[Kapitel 24/Teil 3]

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*Elara POV*
-Mitte des 19.Jahrhunderts-

Mate.

Sirius hatte recht ich wusste nicht was das kurze Wort bedeutete, doch fühlte ich mich irgendwie geschmeichelt. Ich bedeutete ihm etwas und dieses etwas hatte sogar einen Namen. Etwas Blüte in meinem Herzen auf und schien mein ganzes Inneres einzunehmen.

Kurz darauf veränderte sich etwas in den Augen meines Gegenübers, sie wurden wieder menschlich. Sofort änderte sich auch etwas an seinem Gemüt. Auch Noan schoss die Röte in sein Gesicht. Ihm schien seine so plötzliche Nacktheit auch nicht zu behagen. Ich konnte im Augenwinkel sehen wie er sein Knie anwinkelte um seine Scham vor mir zu verstecken.

Noan überspielte sein Unwohlsein in dem er einmal tief Luft holte und sich dann noch einen Stück zu mir drehte um mein Gesicht auch mit seiner zweiten Hand zu umschließen.

In dem Moment genoss ich die Nähe meines Gefährten. Seine olivfarbene Haut leuchtete im Licht des Mondes und verlieh ihm ein ganz besonders anziehendes aussehen. Die haselnussbraunen Augen die sich etwas in dem Schatten seiner länglich wellig braunen Haare verstecken spiegelten seine Gefühle wieder. Ich war ihm noch nie so nah gewesen und hatte mir sein Gesicht auch noch nicht so genau ansehen können. Er war wunderschön, anders konnte ich es gar nicht beschreiben. Mein Blick huschte immer wieder zu seinen schmalen Lippen, denn ich konnte dem Anblick nicht widerstehen den er mir bot. Sein leicht ausgeprägter Amorbogen und auch seine etwas dickere Unterlippe machten seinen Anblick mehr als nur perfekt.

Nur im Hintergrund bekam ich mit was er zu mir sagte, trotzdem schlichen sich seine geflüsterten Worte in mein Herz und weckten die Schmetterlinge in meinem Bauch.
"Meine Vergangenheit, meine Gegenwart meine Zukunft, meine Seele ist dein."

Ich wusste was jetzt kommen würde, denn ich konnte das Knistern zwischen uns fast schon greifen. Auch mich zogen seine Lippen an, deswegen war ich gar nicht überrascht als er mir mit seinem Gesicht Stück für Stück immer näher kam und seine Lippen ganz sanft auf meine legte. Im ersten Moment war ich noch viel zu sehr in meinen eigenen Gedanken gefangen und schwärmte noch über sein Aussehen, sodass ich erst einige Augenblicke brauchte um seinen liebevollen Kuss zu erwidern.

Das sanfte Gefühl seiner Lippen auf meinen löste in mir ein Feuerwerk der Gefühle aus. Sie übermannten meine Sinne und ließen mich in eine wunderschön weiche Wolke fallen. Ich war wie flüssiger Wachs in seinen Händen.

Er hatte etwas an sich was mich nicht losließ. Meine Luft blieb mir weg, ich war wie gelähmt. Hätte er den Kuss nicht unterbrochen hätte ich mich niemals von ihm lösen können. Noan sah mir tief in die Augen und schien etwas zu suchen. Ich selbst konnte meine Zufriedenheit nicht verstecken und lächelte ihn, mit all meinen Gefühlen in meinem Blick, an.

Auch Noan schlich ein zartes lächeln über die Lippen bevor er sich wieder etwas zu mir beugte um mir einen zarten Kuss auf die Stirn zu setzen. Und schon wieder war ich mehr als nur dankbar. Dieses Mal, weil er den Moment und auch meine Benommenheit nicht ausgenutzt hatte um weiterzugehen.

Ganz vorsichtig strich er mit seinem linken Daumen über meine Wange und wischte die Spur meiner Tränen weg. Mir war gar nicht aufgefallen dass ich angefangen hatte zu weinen. Diese Gefühle, diese Anziehung, diese Geborgenheit. Alles war mir neu, doch trotzdem fühlte ich mich bei ihm endlich angekommen.

Ich war endlich wieder zu Hause.

Es war nicht meine Absicht unseren ersten echten innigen Moment der Zweisamkeit zu zerstören, weshalb ich mich dazu entschied ihm um den Hals zu fallen. Auf der einen Seite wollte ich ihm zeigen , dass meine Tränen vor Glückseligkeit flossen und auf der anderen Seite wollte ich es mir nicht entgehen lassen ihm für einen weiteren kurzen Moment ganz nah zu sein.

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