[Kapitel 23/Teil 4]

20 3 0
                                    

*Noan POV*
-Mitte des 19.Jahrhunderts-

"Du bist mein Seelengefährte. Du bist meine Zukunft. Durch Sirius bist du nun auch ein Teil meiner Vergangenheit. Ich weiß nicht wie ich es dir anders erklären soll, aber jetzt bist du auch mein Zuhause." Ein wundersam warmes Gefühl breitete sich in meinem Inneren aus. Elaras Worte schienen auch Sirius zu gefallen, denn er schnurrte fast schon auf und versuchte die Kontrolle über unsere Form zu übernehmen. Wieder konnte ich seine grollende Stimme in mir hören "Lass es zu. Lass mich zu meiner Mate."

Was auch immer das Wort bedeutete. Seine Stimme ließ mich nur vermuten wie schwer es wiegte. Für Sirius drückte es wohl die Wichtigkeit meiner Gefährtin für ihn aus.
Um ihn nicht noch länger warten zu lassen ließ ich mich fallen und überließ ihm so die Kontrolle.

Sirius verwandelte sich sofort wieder in meine menschliche Gestalt und setzte sich auf um auf der gleichen Höhe wie Elara zu sein. Elara zuckte zusammen und sah direkt auf ihren Schoß und wurde deutlich ganz rot um ihre kleine Stupsnase. Erst dann fiel mir auf dass wir nun vollkommen nackt neben ihr saßen. Wie unwohl ich mich auch fühlte schien es Sirius keinen Stück zu stören, denn er machte keine Anstalten auch nur einen Teil meiner Scham zu verdecken.

"Es hat lange genug gedauert meine Luna, aber ich wusste dass wir irgendwann wieder zueinander finden würden. Ich hatte eher an das Jenseits gedacht, doch hier gefällt es mir doch noch viel besser." Vorsichtig legte Sirius eine Hand auf Elaras Wange, um ihren gesenkten Blick zu heben. Ich konnte deutlich spüren wie er versuchte so viele Gefühle wie nur möglich in seinen Blick zu legen bevor er weiter sprach. "Wir sind deine Vergangenheit, deine Gegenwart und deine Zukunft meine kleine Luna. Du bist nicht nur die Gefährtin dieses Mannes sondern auch meine Mate. Es mag für dich noch keine Bedeutung haben doch wirst du schon bald bemerken was das für uns bedeutet."

Sie folgte stumm seinen Worten und schien alles in sich aufzunehmen was er zu ihr sagte. Ich selbst war mehr als nur dankbar darüber, dass er nun das Reden übernahm denn er traf den Nagel auf den Kopf. Ich hätte niemals so schöne Worte gefunden. Dafür  hatte Elaras Geständnis meine Sinne viel zu sehr vernebelt. Sie hatte mich erneut als ihren Gefährten angenommen und dieses Mal tat sie das mit ihren eigenen Worten.

Mit einem Mal zog sich Sirius zurück und überließ mir die Kontrolle. Das erste was ich tat war eines meiner Beine anzuwinkeln um meine Scham vor ihr zu verstecken. Sie war nicht die erste Frau die mich nackt sah, doch war es mir so urplötzlich hier draußen in der Natur sehr unangenehm mich ihr so zu zeigen. Trotzdem wollte ich es mir nicht nehmen lassen ihr meine Gefühle zu gestehen. Ich wollte diesen Moment der Zweisamkeit ausnutzen. "Meine Vergangenheit, meine Gegenwart meine Zukunft, meine Seele ist dein." Flüsterte ich ihr entgegen. Dieser Moment fühlte sich so magisch an, dass ich ihn mit einer lauten Stimme nicht zerstören wollte.

Von meinen Gefühlen geleitet legte ich nun auch meine zweite Hand an die Wange meiner Gefährtin und hob ihr Gesicht noch einen weiteren Stück an um meine Lippen ganz langsam und vorsichtig auf ihre zu legen. Ich wollte ihr die Chance geben sich zurückzuziehen, sollte sie dazu noch nicht bereit sein. Erst zögerte Elara für einen kurzen Moment, doch lies auch sie nicht lange auf sich warten und erwiderte meinen Kuss fast schon schüchtern.

Ich hielt mich zurück. Um sie nicht noch weiter zu überfordern und mein Glück nicht herauszufordern vertiefte ich den Kuss nicht, sondern ließ ihn genauso unschuldig enden wie er angefangen hatte. Meine Nacktheit war dabei ganz und gar vergessen.

MythosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt