Zuhause in Hollywood

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Victoria

Als wir zuhause ankamen war es gegen 3 Uhr mittags und ich war todmüde. Ich ging die Treppen hoch in die oberstes Etage, in der sich, unter anderem, mein Zimmer befindet. Ich packte mich kaum noch, ich war fertig von dem Tag. Ich hatte den halben Flug verheult aus dem Fenster gesehen und über mein Leben und sonst alles nach gedacht. Ich wäre froh gewesen, wenn ich im Flieger schon eingeschlafen wäre, aber mein Kopf wollte nicht aufhören zu denken. Ich öffnete meine Zimmer Tür, machte den Rollladen runter, schählte mich aus meinen Sachen und zog mir schnell ein T-Shirt drüber. Am liebsten hätte ich mich direkt ins Bett fallen gelassen und das umziehen übersprungen. Aber meine Jogginghose und mein BH waren mir dann doch zu warm und zu unbequem zum schlafen. Ich zog meine Schlafmaske über die Augen und versuchte einzuschlafen, dann hielt mich aber noch einige Minuten der Gedacke wach, dass Tom und ich 9 Stunden Zietunterschied haben, solage er in Deutschland ist. Wir haben darüber auch schon öfters geredet, aber zu wissen, dass er jetzt wirklich so weit weg ist, ist schon unheimlich.
Am Morgen war es kurz vor 8 als ich das erste mal auf den Wecker schaute. Ich setzte mich langsam auf und streckte mich. ,,Oooouuu." Ich habe seit ungefähr halb 4 Mittag bis jetzt durch geschlafen und dementsprechend fühlte ich mich auch wach. Ich ging die Treppen runter und ging in die Küche. ,,Guten Morgen" begrüßte mich mein Vater der schon umgezogen mit seiner Tasse Kaffe an unserer Kücheninsel stand. ,,Guten Morgen" sagte ich. Ich ging zum Kühlschrank holte mir Milch, dann noch Cornflakes und eine Schüssel und ein Löffel. Ich setzte mich auf einen der Hocker an unsere Insel und machte mir meine Cornflakes. ,,Ich geh heute einkaufen, brauchst du noch was bestimmtes?" Ich schüttelte den Kopf. Ich brauche gar nichts, das einzige was ich brauche ist Tom. Und der ist nun mal nicht hier, und auch nicht im Supermarkt so, dass mein Vater ihn mitbringen könnte. ,,Alles in Ordnung kleine?" mein Vater kam etwas auf mich zu und lehnte sich an der Arbeitsfläche, gegenüber von der Kücheninsel ab. Genau so, dass er über die Kücheninsel zu mir sah. Ich zuckte mit meinen Schultern. Ich rede eigentlich immer offen mir meinem Vater, über alles und jeden. Wir haben nach dem Tod von meiner Mutter eine enge Verbindung aufgebaut und haben seid dem eine richtige Vater- Tochter- Beziehung. Ich bemerkte wie mein Vater seinen Kopf schief legte. ,,Hey, ich seh doch, dass dich irgendwas bedrückt." Ich wand den Blick von meiner Cornflakesschale ab und richtete ihn auf meinen Vater. ,,Ich vermisse Tom" ,,Ach kleine..." Er kam um die Kücheninsel herum und setzte sich auf den Barhocker neben mir. ,,So ist das. Gerade wenn es um die erste Liebe geht!" Ich rührte lustlos in meiner Schüssel herum und hielt meinen Blick gesenkt. ,,Bei deiner Mutter und mir war es damals nicht viel anderes. Wir waren ungefähr so alt wie ihr beide als wir uns das erste mal trafen. Es war in einem Café. Sie war damals noch in ihrem Studium für das Lehramt an einer Schauspielschule. Sie hatte Semesterferien und ich hatte Ferien, da ich auf eine Schauspielschule ging. Deine Mutter wollte, wie du weißt, nie selber Schauspielerin werden. Sie mochte es nicht der Mittelpunkt von etwas großem zu sein, sie liebte es dafür aber, anderen zu helfen an ihren Traum zu kommen. Sie hat mir schon bei unserem ersten Treffen erzählt, dass sie gerne Lehrerin an einer Schauspielschule sein möchte und ich fand das immer cool." Ich liebe es wie mein Dad über meine Mum redet. Man merkt wie sehr er sie geliebt hat und immer noch liebt. ,,Wir verbrachten unsere ganzen Ferien zusammen, wir gingen auf Dates, lernten gegenseitig die Familien kennen und alles. Bis der Tag kam an dem sie zurück zur Universität musste. Ich hatte noch eine Woche frei, während ihre 2 monatigen Ferien schon vorbei waren. Ich ärgere mich heute noch drüber, dass ich sie erst in ihren letzten Ferienwochen kennengelernt habe, andererseits hätten wir dann viel mehr erlebt und der Abschied wäre um so schwerer gefallen. Sie war an einer Universität die eine 3 stündige Autofahrt von mir und ihrem Heimatort weg war. Wir versprachen uns aber, dass wir in Kontakt bleiben würden, wir waren damals noch kein richtiges Paar, eher beste Freunde oder vielleicht etwas mehr. Jedenfalls hatte sie noch 4 Mal Semesterferien bis sie fertig war mit ihrem Studium. Sie kam mich jedes Mal besuchen und wir wurden ein Paar. Nachdem sie fertig war mit studieren, waren wir schon 1 ½ Jahre zusammen und ich war schon Schauspieler in verschiedenen Filmen. Ich war noch nicht richtig berühmt so wie heute, mein Name stand aber trotzdem schon einige Male in der Zeitung. Wir zogen zusammen und lebten unser Leben. Sie als Lehrerin ich als Schauspieler. Bis wir dich bekamen. Als sie mit dir schwanger war, haben wir so oft darüber geredet, was passiert wäre, wenn wir uns damals nicht im Café getroffen hätten oder der Kontakt nicht gehalten hätte. Aber wir haben es geschafft und ich weiß, dass wenn du und Tom das wirklich wollt, dann schafft ihr das auch. Ich und deine Mutter waren zwar, wenn ich mal so sage, nicht so schlimm dran wie du und Tom, wir hatten keine Zeitverschiebung oder tausende von Kilometern zwischen uns, aber das heißt nicht, dass ihr es nicht schafft. Wenn man sich richtig liebt, dann schaff man alles." Ich schaute meinen Vater an und umarmte ihn. ,,Danke Dad" Ich löste mich von ihm, aß meine letztem Cornflakes auf und ging zu meinen Koffern die noch im Flur standen.

,,Kannst du mir helfen die die Treppe hoch zu tragen, Dad?" Meine Koffer war verdammt schwer und fast 20 Treppenstufen hochzutragen ist echt nicht machbar für mich alleine. Ich wollte aber auch nicht, dass mein Vater alles allein macht, deswegen half ich ihm und wir trugen sie zusammen hoch in mein Zimmer. ,,Danke" ,,Gern, ich gehe jetzt. Ich bin in einer Stunde wieder da." ,,Ja, ist gut. Bis gleich." Ich hörte wie er unten seinen Autoschlüssel holte und die Haustür in ihr Schloss fiel. Sein Auto sprang an, er fuhr weg und ich hatte in Ruhe Zeit meinen Koffer aus zu packen. Mittlerweile war es 9 Uhr, bei Tom also 18 Uhr. Ich hatte also die Chance ihn anzurufen und ging zu meinem Handy und drückte bei Toms Nummer auf anrufen...

Endlose Liebe, von Tom Kaulitz?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt