Tom
Ihr Bauch zeigt schon eine kleine Wölbung. Das ist so unfassbar schön, ich wünschte nur, sie könnte es auch sehen, fühlen, anfassen... Mein Rücken tut schon echt weh. Seit 2 Wochen verbringe ich die Tage und sogar Nächte auf einem Stuhl, aber der Schmerz ist nicht so schlimm wie der, den ich fühle, wenn ich nicht bei ihr bin. Ich beuge mich über sie und gebe ihrem Bauch einen Kuss. Auch wenn meine Lippen ihre Haut nicht berühren, sondern eher den Stoff der von ihrem weiß-blauen Krankenhaushemd dazwischen ist, liebe ich es jetzt schon küsse auf ihm zu machen.
Ich spüre etwas... Ist es in meinem Traum? Ich wache ruckartig auf. Ich bin eingeschlafen, habe es aber deutlich gemerkt. Meine Hand die in ihrer Hand liegt wurde gedrückt. Es war zwar nur leicht aber es war etwas. Die Ärzte meinten zu mir, ich soll direkt Bescheid geben, wenn sie die ersten Anzeichen zeigt, die dafür sind, dass sie wieder wach wird. Aber ist da gerade wirklich ein Zeichen da gewesen? Hat sie wirklich meine Hand gedrückt?
Auf einmal bin ich hell wach, auch wenn die Uhr im Zimmer auf halb 4 am Morgen steht. Ich bin ganz perplex. ,,Oh mein Gott'' da war es schon wieder dieses Zucken, dieses leichte Drücken. ,,Victoria hörst du mich?'' Ich schaue genau zu ihr. Sie nickt. SIE NICKT. Mein Atem pausiert für eine kurze Zeit. Sie hat es geschafft. Sie ist wieder wach. Sie ist wieder bei mir. Ich stehe immer noch regungslos neben ihrem Bett. Meine Hand liegt immer noch in ihrer. Sie dreht langsam ihren Kopf seitlich und öffnet leicht die Augen. ,,Tom'' sie flüstert meinen Namen ganz zart und holt mich aus meiner Starre raus. Ich gehe direkt zu ihr runter und lege meine Hand an ihre Wange. ,,Ich hatte so Angst um dich. Wie fühlst du dich?'' ,,Ich weiß nicht. Was ist passiert? Wo bin ich überhaupt?'' Ich vergieße eine Träne, ich bin so froh, dass ich sie nicht verloren habe. ,,Du hattest vor 2 Wochen einen Autounfall, ein Tag danach wurdest du ins Koma versetzt.'' Sie schreckt auf. ,,Wie geht es dem Kind?'' Victoria nimmt ihre Hand und legt sie auf ihren Bauch. ,,Keine Sorge, dem Kind geht es gut.'' Sie lächelt leicht, aber nur ganz schwach.
Es bleibt nicht bei einer Träne bei mir. Auf einmal sind es ganz viele. ,,Es tut mir so leid Süße. Ich wollte nicht, dass das passiert. Ich liebe dich mehr als alles andere Victoria, es ist alles meine Schuld gewesen, es tut mir unfassbar leid.'' Die Hand die nicht auf ihrem Bauch liegt sondern in meiner Hand drückt leicht. ,,Es ist in Ordnung Tom. Es war einfach alles zu viel an dem Tag. Und ich liebe dich auch mehr als alles andere.'' Ich bewege meinen Kopf näher zu ihrem und lege meine Lippen sanft auf ihre. Es tut so gut sie wieder zu spüren. Ich küsse sie vorsichtig und schaue ihr danach in ihre Augen. ,,Ich hatte so eine große Angst um dich, ich bin so froh, dass du es geschafft hast.'' Sie lächelt wieder. ,,Ich muss kurz einen Arzt holen, ich bin sofort wieder da.''Ich gehe schnell aus ihrem Zimmer zu der Stationsrezeption. Nach wenigen Sekunden bin ich da. ,,Sie ist wach'' ich strahle die beide Ärzte, die an ihrem Schreibtisch sitzen, an. Sie stehen beide direkt auf und folgen mir zurück zu Victorias Zimmer.
Sie fragen Victoria wie es ihr geht, reden mit ihr über das was passiert ist und sagen, dass sie in ein paar Tagen wieder nach Hause darf. Als die Ärzte fragen, ob sie ihren Vater informieren sollen, schüttelt sie den Kopf. Ich bin verwundert, warte mit der Frage aber, bis wir wieder zu zweit sind. Nachdem sie noch einiges besprochen haben, verlassen sie wieder das Zimmer. Ich runzle mit der Stirn, ,,warum willst du nicht, dass dein Vater kommt?" ,,Tom, ich will inmoment nur bei dir sein. Lass uns die wenigen Stunden die wir für uns alleine haben genießen." ,,Richard und Bill kommen sowieso jeden Tag vorbei. Gestern meinten sie, sie kommen heute so gegen-" bevor ich weiter rede, reißt sie ihre Augen auf. ,,Bill ist hier?" ,,Oh ähm, ja." Sie lächelt und ich sehe in ihren Augen, dass es für sie mehr als in Ordnung ist, dass er hier ist. ,,Danke Tom" ich gehe zu ihrem Bett. ,,Nein, du hast mir nichts zu verdanken, wegen mir bist du hier." Sie schüttelt den Kopf. ,,Hör auf das zu sagen." ,,Es ist aber so. Ich habe deinen Vater provoziert, ich habe mich mit dir gestritten und alles" ,,Tom, es ist nicht deine Schuld. Ich liebe dich und ich freue mich das Bill da ist. Und jetzt komm zu mir." Sie rückt auf eine Seite von ihrem Bett, damit ich mich neben sie legen kann. Ich streife meine Schuhe von meinen Füßen und komme zu ihr. Es ist nicht viel Platz aber es reicht. Mein Körper liegt nah an ihrem, ihr Kopf auf meiner Brust, ihre Hand mit meiner Umschlungen. Meine andere Hand streichelt ihren Kopf und ich merke wie sie wieder einschläft. Da es immer noch dunkel draußen ist und nicht mal 5 Uhr, versuche ich auch wieder in den Schlaf zu finden.
Ich bin so froh, dass sie es geschafft hat. Ich liebe sie.
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Endlose Liebe, von Tom Kaulitz?
عاطفيةIn dem Urlaub kurz vor ihrer Welttournee kommen sich Tom Kaulitz und die Tochter eines erfolgreichen Hollywood- Schauspieler näher. Aber wie nah genau?