25 | breakaway

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WILLOW

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WILLOW

Als ich Samstag Morgen aufwache, durchläuft mich augenblicklich eine angenehme Aufregung. Ich habe immer noch keine Ahnung, was Lucas mit mir machen will, aber nachdem ich erst neugierig war, bin ich dann zu dem Schluss gekommen, dass es mir egal ist. Wenn es nach mir geht, können wir auch gerne den ganzen Tag in einem leeren Raum verbringen, solange es mit ihm ist.

Selbst, wenn einige Tage mittlerweile vergangen sind, seit er mich gefragt hat, bin ich noch immer dabei, genau das zu verarbeiten. Es ist unglaublich. Niemals hätte ich gedacht, dass Lucas mit mir ausgehen will. Ich dachte eher, dass er nie wieder etwas mit mir zu tun haben will. Mir kam nicht einmal der Gedanke, dass er es in Frage stellen könnte, dass ich geplaudert habe.

Schon davor wäre es schwer für mich geworden, andere davon zu überzeugen, dass ich das nicht war. Mit dem Hintergrund, dass ich kurz zuvor herausgefunden habe, dass June mir nur etwas vorgemacht hat, kam es mir unmöglich vor. Als müsse ich es nicht einmal versuchen, da es sowieso zwecklos ist.

Fairerweise muss man sagen, Lucas hat in den letzten Wochen eine Menge Dinge getan, von denen ich nicht gedacht hätte, dass er sie für mich tun würde. Aber das ist noch einmal etwas anders. Es bedeutet, dass er mir wirklich vertraut, richtig? Schon nur bei dem Gedanken schleicht sich ein Lächeln auf mein Gesicht.

Unruhig wechsle ich meinen Platz vom Bett zu meinem Schreibtischstuhl, in die Küche und wieder zurück auf mein Bett. Dabei sehe ich unzählige Male auf die Uhr, aber die Zeit will einfach nicht vergehen. Es dauert immer noch zwei Stunden bis zu der vereinbarten Uhrzeit, zu der mich Lucas abholen will.

Warum habe ich nur meine Tasche gestern schon gepackt? Jetzt habe ich absolut nichts zu tun, um die Zeit zu überbrücken.

Ich gehe wieder dazu über, zu rätseln, was Lucas vorhat. Er hat mir nur verraten, dass ich dafür bereit sein soll, Zeit draußen zu verbringen und dass wir heute nicht mehr nach Hause kommen. Laut seiner Aussage wird es dringend Zeit, dass ich mal rauskommen und ganz ehrlich, er hat damit absolut recht. Ich ersticke hier geradezu und das nicht erst seit dem letzten Vorfall.

Als ich damit nicht weiterkomme, wandern meine Gedanken dahin, was das jetzt eigentlich zwischen uns ist. Wir haben beide gesagt, dass wir diese Fake-Beziehung beenden. Aber wie soll ich mich jetzt verhalten? Theoretisch gesehen, ist es unser erstes Date, aber wir haben in den letzten Wochen so viel Zeit miteinander verbracht, wir haben uns mehrfach geküsst ... wir haben fast miteinander geschlafen. Es fühlt sich seltsam an, plötzlich anders mit ihm umzugehen.

Es klopft an meiner Tür und Riley kommt hereinspaziert. Sie lässt sich neben mich auf das Bett fallen und ich sehe sie fragend an.

„Die Neue ist so langweilig", sagt sie stöhnend.

„Uh ... sie ist doch bisher ganz nett", erwidere ich verblüfft.

Für unsere Wohngemeinschaft ist sie meiner Meinung nach genau die Richtige. Sie macht ihr eigenes Ding, beschwert sich aber auch nicht, wenn wir es tun.

Crashing the Net (Miltan University 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt