Als Willow Greene sich vor dem College geschworen hat, nie wieder dieses Mädchen zu sein, war ihr nicht bewusst, dass sie damit auch sich selbst verlieren würde. Doch nicht nur das, sie hat auf dem Weg auch noch eine Menge Menschen verletzt.
Dass ei...
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LUCAS
„Warum?", frage ich und klemme das Handy zwischen Ohr und Schulter, während ich meine Sachen für das Training zusammensuchen.
„Weil wir mit unserem Sohn Geburtstag feiern wollen", erwidert meine Mutter.
„Das ist wirklich nicht nötig."
„Das sehen dein Dad und ich anders."
„Es ist nicht einmal ein besonderer Geburtstag."
„Alle deine Geburtstage sind besonders, Lucas", antwortet sie streng und ich rolle mit den Augen.
„Musst du nicht arbeiten?"
„Das ist der Vorteil, wenn dir die Firma gehört. Ich bekomme allerdings langsam das Gefühl, dass du uns nicht dorthaben willst."
„So ist das nicht. Ich will einfach nicht so eine große Sache daraus machen."
Mit einem Schmunzeln in der Stimme sagt sie darauf: „Gut, dass du es sagst. Unser Plan war eigentlich einen Saal an der Uni zu mieten und eine große Gala für dich zu schmeißen."
„Du bist so lustig heute"; erwidere ich trocken.
„Lucas, was denkst du denn? Wir wollen dich einfach nur sehen, vielleicht mit dir Essen gehen und das war's. Und du kannst uns deine Freundin vorstellen."
„Ha!", rufe ich aus.
„Was?"
„Ich wusste, dass da etwas dahintersteckt."
„Natürlich wollen wir deine Freundin kennenlernen. Ist das so überraschend für dich?"
„Bei euch? Nicht wirklich ... nein."
„Kennedy hat uns schon so viel davon vorgeschwärmt, was für ein tolles Paar ihr seid. Wir wollen sie endlich kennenlernen."
„Wie gut, dass Kennedy so gesprächig ist."
„Ja und wie schade, dass du es nicht bist."
„Es ist nicht nötig, dass ihr dafür extra nach Michigan kommt. Ich kann euch beruhigen, ich will sie nicht vor euch verstecken. Tatsächlich wollte ich sie fragen, ob sie Thanksgiving mit zu uns nach Hause kommen will."
„Oh, wie schön, Lucas! Dann lernen wir Willow an deinem Geburtstag kennen und sehen sie Thanksgiving direkt wieder."
Innerlich verabschiede ich mich von dem Gedanken an einen ruhigen, entspannten Geburtstag. Meine Mutter liegt mir in den Ohren, dass ich ihnen Willow vorstelle, seit sie von ihrer Existenz erfahren hat. Wenn sie die Chance wittert, wird sie sie ergreifen. Ich freue mich, dass meine Eltern herkommen und ich mag auch die Vorstellung, dass Willow sie kennenlernt, aber ein anderer Tag wäre mir lieber gewesen.
***
Nach dem Training passe ich Kade ab, der gerade im Begriff war die Halle zu verlassen.
