The Scene - The Kiss

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Derek

"Mein Gott, wie kann man denn nur so anstrengend sein?" Rief ich und starrte Ava an, wie sie mit geröteten Wangen vor mir stand. Ich sah sie an, ihre Augen wie flüssiges Karamell brannten förmlich und verbrannten mich. 
"Ich meine du hast diese Art, dass du alles genau so machen musst, wie ich es hasse. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ja glauben, du machst das mit Absicht." Ich fuhr mir durch die Haare. "Wie schaffst du es mich in einer Sekunde von null auf hundert zu kriegen? Ich sage dir mach die Tür zu und du machst sie auf. Du öffnest sogar noch jedes Fenster im Raum." Sagte ich weiter. Sie blinzelte irritiert. "Du bist das schlimmste, was mir passieren konnte." Wieder blinzelte sie und ihre langen Wimpern schienen richtigen Wind zu machen. Sie war so schön und sie wurde nur schöner, wenn sie sauer wurde. 
Ich steckte in Schwierigkeiten. Ich steckte richtig in der Scheiße. Denn verdammt ich wünschte sie wäre nicht, wer sie war. 
"Du bist nicht wie dein Bruder." Oh, sie war ganz und gar nicht, wie ihr Bruder. "Du bist laut und launisch und besserwisserisch und nervig." Ich klang wie ein kleines Kind. 
Aber es war gut das wir stritten. Schon wieder. Es hielt eine gewisse Distanz. Ich wusste mittlerweile nicht mal mehr, wie dieser Streit angefangen hatte und es war mir eigentlich auch egal. Denn ich musste mir etwas einfallen lassen, um sie mir von Laib zu halten. Und aus dem verdammten Schädel zu schlagen.
"Ich? Ich..?" Rief sie hysterisch und begann plötzlich zu lachen. "Du fängst doch wegen jeder beschissenen Kleinigkeit einen Streit an!" Rief sie und ich konnte ihr nicht widersprechen. Vermutlich hatte sie recht. Nein, ganz sicher hatte sie recht.
"Ja, aber nur weil du..." Sie unterbrach mich, was gut war, denn ich hatte keine Ahnung, wo dieser Satz hinführen sollte. Weil du... was? Mich dich küssen lassen willst? Verdammte Scheiße!
"Ich mache doch gar nichts. Ich bin doch buchstäblich nur am existieren und du flippst aus!" Erklärte sie, doch sie war ruhiger, genervter, aber auch versöhnlicher. Und ich blickte, nur für eine Sekunde, auf ihre vollen, leicht geschwungenen Lippen. Fuck! Großer Fehler. Denn genau in diesem Augenblick leckte sie sich über die Lippen. Befeuchtete ihre wunderbaren Lippen, die in meinem Kopf so viele Fantasien befeuerten. Scheiße! Scheiße! Scheiße!
Meine Selbstbeherrschung hing seit Tagen nur noch an einem dünnen Faden und es hätte mich nicht überraschen sollen, dass er riss. Doch das tat er. Es war als würde ich durchdrehen und als wäre jetzt der Moment gekommen. 
Es war wie der Moment kurz vor einem Unfall. Man wollte, aber man konnte nicht. Wartete machtlos auf alles, was da kam.
Und selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich nichts tun können, als sie zu packen, an mich zu ziehen und meine Lippen hart und heftig auf ihre zu pressen. Sie zu küssen. Sie endlich zu küssen. Sie endlich an mir zu spüren.

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