Ella
Alleine an Weihnachten? Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es war keine Familie zu haben. Dafür war meine viel zu... Nun ja; ...da.
Wir waren schon immer alle sehr eng gewesen und alles wurde in der Familie ausdiskutiert. Und ich liebte sie.
Doch James hatte keine Familie, oder stand ihnen nicht sehr nah und es brach mir etwas das Herz. Jeder sollte jemanden haben, den er als seine Familie bezeichnete. Den er bedingungslos liebte. Und James verdiente auch bedingungslos geliebt zu werden. Das tat jeder Mensch.
Und obwohl er versucht hatte mir zu versichern, dass es ihm nichts ausmachte, fühlte es sich doch so an, als würde es das.
Ob er vielleicht mir zu meiner Familie kommen wollte? Ich meine wir waren anstrengend. Wir waren laut und wir waren viel. Aber ich liebte Weihnachten zuhause. Ich liebte Weihnachten generell. Und wir gehörten zu der Sorte die gerne ihre Freude teilten.
James allerdings gehörte zu der Sorte, die alles in sich hineinfraßen. Etwas was mich wahnsinnig machen würde.
"Sind dann alle bereit?" Fragte David laut und arbeitete seine Checkliste ab.
Ich kannte das Prozedere. Es war wie eine Routine, die ich mittlerweile auswendig kannte. Und kurz bevor er uns das Signal gab, sah ich zu James hoch und bat ihn: "Kommt doch mit mir zu meiner Familie."
"Action!"
James sah mich etwas entgeistert an und schien überrascht. So überrascht, dass er seinen Einsatz verpasste.
Er lag auf dem Rücken, ich auf seiner Brust und er hatte mir bis eben noch abwesend durchs Haar gestrichen. Doch jetzt war er völlig verkrampft. Er war erstarrt.
"Cut!" Rief David und ich spürte, wie uns alle anstarrten. "Ist alles in Ordnung?" Fragte David uns und ich nickte. "Entschuldige." Sagte ich und sah zu James, der mich noch immer entgeistert musterte.
"Hey, keine Panik. Es ist nur ein kurzurlaub unter Freunden. Nachdem wir die Szene hier eingetütet haben." Sagtebich mit einem Lächeln und riss ihn damit aus seiner Trance.
"Sorry, bin bereit." Rief er und entspannte sich etwas. Seine Finger fuhren wieder durch mein Haar und ich versuchte krampfhaft nicht zu stöhnen, weil es sich so gut anfühlte.
"Ok. Dann Action!"
Diesmal begann er zu sprechen.
"Ich bin glücklich, Ava." Sagte er leise. "Aber ich habe Angst, dass es aufhört." Fügte er hinzu. Wie choreographiert hob ich den Kopf und hörte auf kleine Kreise auf seine Brust zu malen. Leicht setzte ich mich auf.
"So kann man doch nicht leben. Genieße was du hast." Ich legte meine Hand an seine Wange und er lehnte sich mir entgegen. "Ich kann dir kicht versprechen, dass es immer so sein wird." Sagte ich leise und er lachte. "Du könntest mich anlügen." Scherzte er und ich lachte auf. "Du weißt dass ich nicht viel vom Lügen halte." Er nickte. "Das ist der Grund warum ich dich..." Er brach ab. Stattdessen senkte er den Kopf und küsste mich. Ein sanfter, langsamer, bedächtiger Kuss. Ein Kuss, der mich beinahe vergessen ließ, dass es nicht wirklich James war, der mich küsste, sondern Derek. Derek der Ava küsste.
Seine Finger fuhren unter der Decke zu meinen schenkeln, strichen mit festem Griff über meine Haut, hinauf zu meinem Hintern, unter mein Shirt. Er zog mich eindrücklich auf seinen Schoß, hielt mich an der Taille, bevor er mich näher zog und mich umarmte. Wir waren uns so nah und es fühlte sich echt an. Zu echt.
James löste sich leicht von mir, aber nur um an meinem Kinn zu knabbern. Seine Hände drückten mich auf seinen Schoß und ich wusste nicht woher es kam, doch ich spürte, wie ich sanft meine Hüfte bewegte, wie ich den Kopf in den Nacken warf und ihm meinen Hals anbot. Wie er die Gelegenheit nutzte und meine Kehle liebkoste und mich mit küssen bedeckte. Bis ich es nicht mehr aufhielt und seine Lippen wieder fand. Ihn küsste. Verzweifelt, während ich mich noch immer an ihm rieb. "Fuck." Keuchte er. Das stand nicht im Text. Definitiv nicht.
Ich spürte seine Erektion und obwohl es mir hätte unangenehm sein sollen, trieb es mich nur noch weiter an.
"Cut!" Ruckartig löste ich mich von James und starrte ihn schweratmend an. Er tat es mir gleich. Er sah überrascht, nein, schockiert aus. Als hätte ich gerade etwas unfassbares getan. Und irgendwie hatte ich das auch.
"Das war fantastisch." Hörte ich Kelly und wollte schon von James absteigen. Doch er packte mich. "Noch eine Sekunde." Bat er und blickte zwischen uns. Röte schoss mir in die Wangen. "Entschuldige." Flüsterte ich und er schnaubte. "Bitte entschuldige dich nicht dafür." Er grinste breit. Ich lachte auf. Er hatte mit einer Bemerkung die Spannung gelöst. Zum Glück.
"Bleibt genau so. Jetzt müsst ihr euch nur noch voneinander loseisen. Das läuft doch heute. Super!" Rief David und ich nickte. Dann sah ich James an und lauschte David wie er seine Liste abarbeitete.
"Bereit?" Fragte ich ihn und er nickte grinsend. "Immer, Baby."
Ich schüttelte mit einem Grinsen den Kopf. Dieser Kerl war einfach unglaublich. Und ich stellte fest, dass der Tag, so mies er such begonnen hatte, gar nicht mehr so schlimm war. Ich wollte nicht zugeben, dass ausgerechnet James Sinclaire es geschafft hatte mir den Tag zu versüßen. Er hatte mich nicht nur zum Lächeln gebracht - neben ganz anderen Gefühlen. Nein, er hatte mir auch etwas von der Schwere genommen. Er hatte mich vergessen lassen. Und dafür war ich ihm mehr als dankbar.
Und ich weiß nicht, was er in meinem Gesicht sah, als ich ihn diesmal ansah, doch er sah mich mit einer solchen Offenheit an, dass es mich traf. Direkt in meiner Brust. Und ich wusste, dass James Sinclaire mir jetzt gerade wirklich gefährlich geworden war.
"Action!"
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The Big Move
RomanceJames Sinclair ist heiß. Nicht auf die süße Art und Weise. Sondern auf die Er-weiß-genau-wie-er-auf-Frauen-wirkt-Weise. Und er ist ein Arschloch. Als Sportler ist er es gewohnt mit wunderschönen schlanken Frauen zu verkehren. Als Berühmtheit ist er...