Kapitel 66: James - Das Ende.

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James

Im Spiel fühlte ich mich wohl. Es war kein Anspruchsvolles Spiel. Und jede Bewegung, jeder Punkt war geplant. Doch ich fühlte mich trotzdem ruhig. Vielleicht lag es auch ein wenig daran, dass Ellas Geruch noch an mir haftete. Ich konnte noch ihr Gewicht auf mir spüren. Es war beinahe albern, wie verrückt ich nach ihr war.
Aber die Sache die ich empfand, wegen ihr war neu. Neu und erstaunlich.
Ich hörte das Zeichen nur im Hintergrund. Eine Sekunde später hörte ich Ella.
"Derek?" Wie besprochen hob ich den Blick und sah mich suchend um, bis ich Sie genau dort sah, wo sie stehen sollte. Auf ihrem Gesicht ein wilder Ausdruck. Fragend sah ich sie an. "Ava?" Ich pausierte das Spiel und leierte meinen Text herunter, bevor ich zu Ella joggte. Dabei schluckte ich herunter, dass es kein offiziellen Wettkampf geben würde, in dem man deswegen pausieren dürfte. Doch für dir Dramatik ließ ich es durchgehen.
"Was machst du hier, Ava?" Rief ich zur Tribüne hinauf. "Ich..." Die Kameras lösten hinter uns aus und simulierten einen Pressesektor.
"Ich muss mit dir reden." Sagte sie beinahe verzweifelt. "Ich weiß, du willst nicht hören, was ich sage. Aber du musst etwas wissen." Fragend runzelte ich die Stirn.
"Jetzt?" Hakte ich nach und sah mich unauffällig um. "Ich bin nämlich gerade etwas beschäftigt." Sie nickte energisch.
"Ich liebe dich. Ich weiß ich bin eine Idiotin. Ich hatte Angst. Vor dir und dem was alle sagen würden. Aber..." Sie fuhr sich durch ihre wunderschönen Haare. Bei ihren Worten blieb mein Herz beinahe stehen. Ich wünschte es wäre nicht Ava die gerade sprach.
"...Ich liebe dich. Und ich will dich. Ich will alles mit dir. Alles was du mir versprochen hast und mehr. Und wenn dein Angebot noch steht..." Ich öffnete den Mund, doch bevor ich antworten konnte hörte ich David.
"Cut!" Ich seufzte. Ella sah sich fragend zu ihm um. Er kam zu uns. "Irgendwie nehm ich euch das nicht ab." Sagte er und ich schnaubte. "Was? Dass ich ihn liebe?" Wolte Ella wissen und David nickte. "Ich will ein wenig mehr Verzweiflung. Mehr Drängen. Verstehst du?" Hakte er nach und sie nickte. Doch sie wirkte nicht so, als hätte sie es verstanden.
"Und du wirkst, als wolltest du das alles nicht hören."  Beinahe hätte ich laut losgelacht. Denn ich wollte nichts anderes, als zu hören wie sie mir ihre Liebe gestand. Wie sie mir sagte, dass sie all das wollte, was ich wollte. Das sie bei mir sein wollte. In meinem Haus. In meinem Leben.
"Vielleicht ist es ja die falsche Person, die das sagt." Brachte ich raus und sah Ella an. Ich sah wie sie schluckte. David hingegen sah zwischen uns hin und her. Doch er sagte nichts, sondern gab uns nur das Zeichen, die Szene von vorne zu beginnen.
Etwa zehn Minuten später begann die Szene neu und ich stand nur ein paar Minuten später wieder Ella gegenüber. Doch ich sah die Verzweiflung in ihrem Blick. Etwas in ihrem Blick hatte sich verändert. Die Art wie sie mich ansah, brannte sich in mich hinein. Sie sah nur mich an und ihre Worte spielten plötzlich keine Rolle mehr.
Mein Herz raste, meine Lungen brannten, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Mein Text kam mir beiläufig von den Lippen. Alles was ich sah, war Ella. Wie sie mich mit brennendem Blick ansah.
"Ich liebe dich." Sagte sie. Mehrfach und es schoss durch mich hindurch. Mein Verstand wusste, dass Ava hier sprach. Doch mein Herz wollte ihr glauben. Mein Herz sah es in ihren Augen. Hoffte es zu sehen.
Sie kletterte über die Absperrung und hinunter auf den Platz. Alles wie besprochen.
Dann kam sie zu mir und ich wartete auf ihren nächsten Satz, doch der kam nicht. Stattdessen packte sie mich und presste ihre Lippen auf meine. Überrascht stolperte ich einen Schritt zurück, doch sofort legte ich meine Arme um sie. Als gehörten sie dorthin. Sie war für mich gemacht und ich für sie. Und es war egal wie schmalzig das alles klang.
Sie löste sich von mir und sah sich mit einem nervösen Lächeln um. Ich erwartete, dass sie ihren Text sagte. Doch sie übersprang den Mittelteil und ich erwartete, dass David die Szene beendete. Doch er tat es nicht und ich würde mich sicher nicht beschweren. "Vielleicht sollte ich gehen." Sagte sie, doch ich drückte sie nur noch näher an mich. "Das würde ich nicht unterschreiben. Aber ich hab hier noch kurz was zu tun." Sagte ich lächelnd und küsste sie nochmal. Dann schob ich sie zur Bank und setzte sie auf meinen Platz. Dann kehrte ich zu meiner Position zurück.
"Cut!"
Atemlos blieb ich stehen. Ich sah mich um. Mein Blick blieb bei Ella hängen, die mich ebenfalls ansah.
Das wars. Das war das Ende. Wir waren durch. Die Prolog-Szene hatten wir schon vor Wochen abgedreht und das Voice-over würde erst in einigen Wochen folgen. Hiermit waren wir fertig und der Film abgedreht.
Applaus ertönte um uns herum. Doch ich war nicht in Feierlaune.
Mein Blick noch immer bei Ella. Langsam stand sie auf. Während um uns herum ausgelassene Stimmung herrschte. Ich sah Ashley, Richard, und auch Eric. Ein paar der Nebendarsteller und einige Assistenten miteinander lachen. Doch meine Augen waren nur bei Ella.
Ich ging langsam auf sie zu und sie kam auf mich zu. Wir trafen uns in der Mitte.
"Hey." Sagte ich leise. Und sah sie mir einem einfachen Lächeln an.
"Hey." Flüsterte sie ebenfalls. Und erwiderte meine Lächeln.
Sie biss sich nervös auf die Unterlippe. Ihre Hand griff nach meiner und sie strich zärtlich über meinen Handrücken, bevor sie unsere Finger ineinander verschränkte.
Ich starrte auf unsere Hände. Langsam strich auch ich über ihre Finger. Sie fühlten sich gut in meinen an.
"Ich weiß du bist ein vielbeschäftigter Mann aber vielleicht hast du ja mal Lust einen Kaffe mit mir zu trinken?" Fragte sie mich und mein Herz blieb stehen. Ich sah sie erstarrt an.
"Ist das ein Date?" Fragte ich sie perplex. Sie errötete und nickte. "Ja." Ich schüttelte den Kopf. "Unser erstes Date wird kein Kaffee sein." Erklärte ich ihr ernst. "Mir fällt da sicher noch was besseres ein." Dann beugte ich mir zu ihr, packte sie, zog sie an mich und presste meine Lippen so hart auf ihre, dass es wehtat. Aber nicht so sehr, wie sie gar nicht zu küssen. Scheiße, Yeah!

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