„Du spinnst doch!“, entfuhr es Nike, als sie ihre Freundin vor sich betrachtete. „Ich habe mir nur den Magen verdorben“. April sah sie entschuldigend an „Ich meine ja nur.“ „Unsinn, ich weiß doch, wie man verhütet, April“, sprudelte es weiter aus ihr heraus. „Manchmal hat die Natur aber leider andere Pläne“, erwiderte April ruhig und zuckte mit den Schultern. „Was ist mit deiner Periode?“, wollte April nun erwartungsvoll wissen. Nike überlegte: „Bei dem Stress doch kein Wunder, dass sie ein wenig auf sich warten lassen“, beruhigte sie sich selbst. „Oh Gott, ein Kind von Paul? Bitte nicht!“, entfuhr es ihr nach kurzem Schweigen. „Nike, ich möchte dir nicht zu nahetreten“, begann April zaghaft: „Aber es kommt mehr als nur ein Mann in Frage, oder?“. Nikes Atem stockte, ihr Herz raste. „Fuck“, platzte es aus ihr heraus. Daran hatte sie nicht gedacht. Sie atmete tief durch: „Ich bin nicht schwanger“, stellte sie klar. Doch glaubte sie ihrer Aussage?
„Nike, haben Sie mir zugehört?“, hörte sie Luis Stimme neben sich und sah ihn irritiert an: „Bitte? Entschuldigung, ich war wohl in Gedanken“, versuchte sie sich zu entschuldigen. „Ist alles in Ordnung?“, wollte er nun mit ruhiger Stimme wissen und sah sie erwartungsvoll an. Seit dem Gespräch mit April, kreisten ihre Gedanken nur so in alle möglichen Richtungen. Konnte sie schwanger sein, obwohl sie sich sicher war, jedes einzelne Mal verhütet zu haben? Konnte Luis der Vater sein? War es ihr lieber, wenn Paul der Vater sein würde? Luis sah sie weiterhin erwartungsvoll an: „Möchten Sie lieber nach Hause gehen?“, hakte er ein wenig besorgt nach. Nike schüttelte die Gedanken von sich: „Nein, nein, es ist alles in Ordnung. Ich bin vermutlich einfach nur nicht ganz fit“. Er nickte, betrachtete sie allerdings etwas skeptisch.
Ein Klopfen riss Nike aus ihren Gedanken. Sie hatte es sich mit einem Film auf ihrer Couch gemütlich gemacht. Noch nie hatte sie sich so nach ihrer Periode gesehnt. Sie schälte sich aus ihrer Decke und öffnete die Tür. Vor ihr stand April mit einer Tüte in der Hand: „Wir zwei sorgen jetzt für Gewissheit, Nike“, sagte sie bestimmt, schob sich an ihr vorbei in die Wohnung und hob ihr einen Schwangerschaftstest unter die Nase. „Ich weiß, dass du dir sonst den Kopf zermarterst.“, plapperte sie nervös weiter „Und ich auch“, fügte sie ehrlich hinzu. „Und du glaubst, dass mit einem Test besser wird? Was, wenn er tatsächlich positiv ist? April, dann habe ich ein echtes Problem. Ich habe keine Ahnung, wer der Vater ist.“, sprudelte es nur so aus Nike heraus. April sah sie beruhigend an: „Dann wissen wir es zumindest und können wir uns weiter Gedanken machen.“ Erwartungsvoll hielt sie ihr nun den Test hin: „Na los“. Nike atmete tief durch, griff nach dem Test und verschwand im Bad.
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Luis beobachtete Nike, welche Gedankenverloren an ihm vorbeizuschauen schien: „Nike, haben Sie mir zugehört“, hakte er irritiert nach. Es war ungewohnt seine sonst so aufmerksame Assistentin so zerstreut zu sehen. „Bitte? Entschuldigung, ich war wohl in Gedanken“, rechtfertigte sie sich eher halbherzig. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er, während er sie weiter beobachtete. Irgendetwas schien nicht zu stimmen und er hätte zu gerne gewusst was es war.
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Challenge
RomanceNike Davis war mit ihren 28 Jahren fest im Berufsleben angekommen. Ihr Abschluss in Wirtschaftspsychologie hatte ihr eine super Chance in einem weltweit vertretenen Unternehmen in den USA ermöglicht, wo sie nun seit drei Jahren als persönliche Assi...