„Wie lange arbeiten Sie schon für Mr. Jenkins?“, fragte Emma neugierig, während sie neben Nike am Schreibtisch saß. „Ich habe bereits für Mr. Jenkins Vorgänger gearbeitet“, erklärte sie ruhig „Und Mr. Jenkins ist jetzt seit fast 2 Jahren in der Firma“, fuhr sie fort. „Nike“, wurde sie von Luis Stimme unterbrochen, welcher schnellen Schrittes ihr Büro betrat. „Oh Entschuldigung. Guten Morgen, Miss Wilson“, korrigierte er sich eilig, als er Emma neben ihr wahrnahm. „Haben Sie zufällig das Angebot der Goldman Group griffbereit?“, fuhr er fort und sah erwartungsvoll zu Nike. „Wir sind grade dran“ entgegnete diese ein wenig irritiert. „Darf ich?“, bemerkte Luis, welcher ungeduldig hinter ihnen stand, woraufhin Emma ein wenig zur Seite rückte. Ihr Chef lehnte nun nach vorne gebeugt zwischen Emma und ihr am Schreibtisch, konzentriert las er das bisherige Angebotes, während er mit einer Hand den Knoten seiner Krawatte etwas lockerte. Nike folgte seiner Bewegung, beobachtete ihn aus den Augenwinkeln und blieb an seinen hellgrauen Augen hängen. Es konnte kein Zufall sein. „Ich brauche das Angebot noch heute“, ergriff Luis das Wort und tippte ein wenig ungeduldig auf das Papier vor ihr. „Natürlich“, erwiderte Nike höflich, bevor er zurücktrat und eilig Richtung Konferenzsaal verschwand. Nike sah zur Seite, erst jetzt bemerkte sie, dass auch die junge Frau neben ihr Luis gemustert hatte und ihr Blick ihm nun aufmerksam folgte.
„Emma, ich hole nur kurz meine Sachen, dann können wir los“, sagte Luis ruhig als er das Büro betrat, Emma anlächelte und für einen kurzen Moment in seinem Büro verschwand. Nike sah irritiert auf. „Wir sind gegen 14 Uhr zurück. Ist es möglich mir das Angebot bis heute Abend vorzulegen?“, fuhr er gewohnt sachlich fort. Noch immer sah sie den Mann, welcher nun direkt vor ihrem Schreibtisch stand, verwirrt an und ergriff erst wenige Sekunden später das Wort. „Das dürfte möglich sein.“, erwiderte sie knapp und wandte sich dem vor ihr liegenden Angebot zu. Ein bislang unbekanntes Gefühl stieg in ihr auf, als sie sah, wie Luis mit Emma das Büro verließ. Das passte nicht zu ihm.
„Das Angebot ist fertig, Mr. Jenkins“, bemerkte Nike als sie kurz vor Feierabend neben ihren Chef trat und es vor ihm auf dem Schreibtisch ablegte. „Danke“, erwiderte er knapp. „Haben Sie die Qualitätssicherung ebenfalls aufgenommen?“, fragte er ruhig, während er nach dem Angebot griff. „Nein“, antwortete Nike knapp. „Der Kunde hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Qualitätssicherung durch uns nicht notwendig ist.“ Luis sah sie irritiert an: „Er weiß, dass es keine Softwarebereitstellung ohne Qualitätssicherung gibt.“ bemerkte er trocken. „Er möchte so den Preis drücken“, ergänzte er und schien verärgert zu sein. Nike lächelte selbstsicher: „Keine Sorge, das hat er nicht geschafft. Die Kosten der Qualitätssicherung habe ich bei der Bereitstellung berücksichtigt und einen kleinen Hinweis dazu in den etwas kleiner gedruckten Anmerkungen aufgenommen. Die Qualitätssicherung wird von unserer Seite erfolgen und er wird sie ebenso bezahlen.“. Luis schmunzelte kopfschüttelnd, während er sich die Unterlagen genauer ansah: „Sehr gut gelöst“. Nike biss sich auf die Zunge, bevor sie aussprach, was sie die letzten Stunden beschäftigt hatte: „Hatten Sie eine schöne Mittagspause?“, sprudelte es aus ihr heraus, ohne dass sie es kontrollieren konnte. Verblüfft sah Luis von seinen Papieren hoch. „Bitte?“. Sie wusste, dass er sie verstanden hatte und sah ihn mit festem Blick an, bis sich ein leichtes Schmunzeln auf seinen Lippen abzeichnete. „Nein“, bemerkte er mit einem amüsierten Unterton und erwiderte ihren Blick. „Sie werden doch nicht etwa eifersüchtig sein, Miss Davis“. „Sie träumen, Mr. Jenkins“, erwiderte sie, wobei sie die Förmlichkeit ihrer Ansprache noch hervorhob, ihren sicheren Blick jedoch nicht von seinen Augen löste. Die Spannung, welche schon in den letzten Tagen zwischen ihnen geherrscht hatte, schien sich in einem Bruchteil von Sekunden ins Unermessliche zu steigern, um sich dann zu entladen. Ohne Vorwarnung erhob sich der Mann vor ihr, packte sie mit festem Griff an ihrer Taille, trat auf sie zu und drückte sie gegen seinen Schreibtisch. „Luis“, entfuhr es ihr, als sie seine Hüfte dicht an ihrer spürte und sein Gesicht nur wenige Millimeter vor ihrem wahrnahm. Sprachlos sah sie ihn an, während sie ihre Hände in seinen Haaren vergrub und ihn begierig an sich heranzog, sodass seine Lippen augenblicklich auf ihre trafen. Sie stieß einen leisen Seufzer aus, als seine Zunge ihre förmlich herausforderte, seine Hände wanderten ungeduldig über ihre Taille, ihre Hüfte, bis er sie auf ihren nackten Oberschenkel legte und ihren Rock verführerisch nach oben schob. Das Gefühl seiner warmen Hände auf ihrer nackten Haut ließen sie erneut auf keuchen. Mit einem Ruck hob er sie auf den Schreibtisch hinter ihr, während er sich zwischen ihre Beine schob und mit seiner Hand weiter langsam über ihre Haut nach oben glitt. „Luis“, bemerkte Nike atemlos, als sie sich für einen kurzen von seinen Lippen löste. „Wir sind hier nicht ungestört“. „Das Risiko gehe ich ein“, hauchte er, bevor er quälend langsam ihren Slip beiseiteschob und mit den Fingern in sie eindrang, sodass Nike ein Stöhnen entfuhr, welches er unverzüglich mit einem Kuss erstickte. Wie konnte es sein, dass dieser sonst so kontrollierte Mann plötzlich so die Fassung verlor? „Ich kann nicht mehr“, flüsterte er an ihrem Ohr.
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„Wir sind gegen 14 Uhr zurück. Ist es möglich mir das Angebot bis heute Abend vorzulegen?“, bemerkte Luis ruhig, während Nike ihn noch immer verwirrt ansah. Erst wenige Sekunden später fand sie ihre Stimme wieder. Diese Art an ihr kannte er nicht, gewöhnlich war sie schlagfertig, reagierte blitzschnell, ein Zögern war eher ungewöhnlich. „Das dürfte möglich sein.“, erwiderte sie fast schon reserviert und wandte sich dem vor ihr liegenden Angebot zu. Konnte es sein, dass sie die Tatsache störte, dass er mit einer anderen Frau die Mittagspause verbrachte? Der Gedanke daran, dass ausgerechnet Nike eifersüchtig zu sein schien, amüsierte ihn ein wenig. Dabei war er in erster Linie nur mit Emmas Vater zum Essen verabredet, von mehr war dieses Treffen weit entfernt.
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Challenge
RomantizmNike Davis war mit ihren 28 Jahren fest im Berufsleben angekommen. Ihr Abschluss in Wirtschaftspsychologie hatte ihr eine super Chance in einem weltweit vertretenen Unternehmen in den USA ermöglicht, wo sie nun seit drei Jahren als persönliche Assi...