29. Wellness

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Neo

Der Flug nach Frankreich, als auch die Busfahrt zu unserem Luxushotel verlief problemlos. Ich hatte von alldem nicht viel mitbekommen, weil ich die Angewohnheit hatte, bei längeren Fahrten oder auch Flügen einzuschlafen. Dementsprechend konnte man mich nicht fragen, was alles so während unserer Reise passiert war. Das einzige was ich vielleicht noch wiedergeben konnte, war mein komischer Traum.

Darüber wollte ich aber gerade nicht reden, da wir jetzt eh angekommen waren und alle den Bus verließen. Ich schleifte mich verschlafen aus dem Reisebus und nahm mir meinen Koffer aus dem Bus. Die anderen bekamen ebenfalls ihr Gepäck, bis jeder seine Sachen zusammen hatte. Unsere Klassenlehrerin sagte etwas zu uns, was ich jedoch nicht wirklich verstand.

Mein Gehirn schien immer noch zu schlafen und genauso sah ich vermutlich auch aus.
,, Komm Sweetie! Wir gehen auf unser Zimmer !", rief Luis total aufgeregt. Er nahm mich am Arm und zog mich hinter sich her, während Kiyan neben uns her joggte und Kieve mit seinen Freunden aufpasste, dass wir uns nicht gleich auf den Boden legten.

Keine Ahnung wie, aber wir waren tatsächlich in unserem Zimmer angekommen, ohne irgendeinen Unfall zu bauen. Ich hatte mindestens mit einer Kollision gegen die Wand gerechnet, aber naja umso besser das es mir gut ging.
,, Ich schlafe hier!", bestimmte der aufgedrehte Wuschelkopf schon, ohne uns einzuweihen.

Kiyan und ich machten es uns deswegen auf den beiden übrigen Betten breit. Wir mussten nicht mal miteinander reden, um uns einig zu werden. Da reichten zwei Blicke und gut war. Tja und bei Luis bräuchtest du nicht mal einen Blick, weil er sowieso frei nach Schnauze machte. Stören tat es mich nicht mal im geringsten, weil ich ein ziemlich flexibler Mensch war.

,, Was wollen wir heute noch machen?", fragte Luis dann auch schon als nächstes. Murmelnd ließ ich mich auf das Bett fallen und blieb so liegen.
,, Ich glaube Neo schafft es nicht mal mehr aufzustehen", erwiderte daraufhin Kiyan. Bekräftigend hob ich einen Daumen nach oben, weil ich tatsächlich nirgends mehr hin wollte oder konnte.

,, Ja, da ist was dran, aber wir können uns doch sicherlich mal hier im Hotel umsehen oder? Ich hab gehört hier gibt es einen Wellnessbereich und Neo sieht so aus, als würde er genau das gebrauchen ", schlug Luis etwas anderes vor. Sein Argument war sehr gut und Wellness würde mir momentan wirklich gut tun. Ich hatte zwar nur geschlafen, aber mein Körper fühlte sich wie ein aufgeweichtes Stück Pappe an.

,, Was hältst du davon?", fragte mich Kiyan rücksichtsvoll. Die beiden waren wirklich tolle Freunde, wenn ich das mal so offen sagen durfte.
,, Wellness klingt nicht schlecht ", teilte ich ihnen meine Gedanken mit. Bei unseren Wuschelkopf konnte ich ein immer weiter anwachsendes Lächeln beobachten.

,, Yeyy! Auf geht's ", freute sich unsere Mandarine, wie ein Kleinkind. Voller Elan, sprang er aus seinem Bett und eilte schon zur Tür. Bei mir dauerte es eine Weile, bis ich mich rühren konnte und mit den beiden durch das ganze Haus schlenderte. Natürlich begegneten wir auch andere Gäste auf unserer Erkundungstour.

,, Irgendwie fühlt es sich komisch an, wenn alle eine andere Sprache sprechen, du sie aber nicht verstehen kannst", gestand Kiyan offen und auch Luis stimmte dem blonden Jungen mit einem kurzen Nicken zu. Nun wussten sie, wie ich mich fühlte, als ich die ersten Wochen in ihrem Land war.

,, Willkommen in meiner Welt", gähnte ich mit  der Hand vor dem Mund. Hoffentlich schlief ich während dem Wellness nicht ein.
,,Könntest du schauen wohin wir müssen?", fragte mich Luis verzweifelt, weil wir noch immer am suchen waren. Da ich aber nicht so fies war und selber schnell ins Wellness wollte, half ich meinen Freunden natürlich sich hier zurechtzufinden.

Ich ging an den nächsten Gebäudeplan und sah mir die einzelnen Stationen an, bis ich dann nach einigen Sekunden fündig wurde. Luis und Kiyan hätten den Plan nicht lesen können, es sei denn sie wären schlau gewesen und hätten Google Übersetzer genommen. Dieser war zwar nicht immer richtig, jedoch konnte man damit umso besser die Sprache verstehen, ohne das man sie konnte.

,, Folgt mir", forderte ich die beiden auf und lief voraus. Wenn wir weiterhin Luis gefolgt wären, würden wir niemals ankommen, weil er in die komplett falsche Richtung gelaufen war. Naja zumindest wusste ich jetzt wohin wir mussten. Das änderte allerdings nicht im geringsten mein körperliches, als auch geistiges Durchgängen.

,, Hier sind wir ", sagte ich zu den beiden, als wir am Eingang des Wellness standen. Vor uns die Kassierer, welche unser Armband checkten, bevor wir eintreten durften. Hinter den Kassen musste man durch diese Kontrollmaschiene und durfte dann hinein gehen. Der Eingang war wie ein Steinbogen gebaut, aus großen beigen Steinen in Mitten einer Wand aus den selben Steinen. Dekorativ halfen die Pflanzen mit und erschufen einen tollen Eindruck auf das, was sich dahinter verbarg.

,, Wie cool!", freute sich Luis und stellte sich an der Kasse an. Wir folgten ihm und warteten bis wir dann an der Reihe waren.
,, Trois fois le bien-être pour nous", sagte ich zur Kassiererin. Ich hatte für uns drei das Wellness Angebot bestellt, weil es hier anscheinend noch viel mehr gab, als nur Wellness.

,,Toutes nos offres sont gratuites pour vous, bien-être inclus", antwortete sie mir daraufhin freundlich. So wie es aussah hatten wir für alldem schon bezahlt und durften uns nun frei bewegen. Hier war nämlich nicht nur Wellness enthalten, sondern noch vieles mehr. Das hieß wir konnten dann das machen, auf was wir gerade Lust hatten.

,, D'accord merci ", bedankte ich mich bei der Frau für ihre Auskunft. Kiyan und Luis standen stumm neben mir und hatten keinen Schimmer über was wir gerade sprachen.
,, Aucun problème. Montrez ensuite vos bracelets à la machine et amusez-vous", wünschte uns die Kassiererin mit einem netten Lächeln.

,, Merci", bedankte ich mich noch schnell bei ihr und schnappte mir Kiyan und Luis, um sie zu den Maschinen zu schieben. Am Anfang unseres Einlasses, hatten wir die Armbänder bekommen für unser tägliches Essen hier und damit wir in unsere Wohnungen konnten, aber anscheinend, hatte es auch einen anderen Nutzen.

,, Ihr müsst eure Armbänder so drauf packen und könnt dann durchgehen", erklärte ich den beiden, während ich es ihnen vormachte. Sie machten es mir nach und waren im Handumdrehen am Eingang unserer baldigen Erholung. Zusammen durchschritten wir den Steinbogen und folgten immer weiter dem Weg.

Meine viel zu direkten Kontakte (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt