Neo
(nächster Tag)Am nächsten Morgen durften wir uns am Vormittag frei bewegen und dreimal dürft ihr raten wohin wir gingen. Ja in die Shoppingstraße in der Nähe unseres Hotels, um mir Unterwäsche zu kaufen, die ich persönlich nicht brauchte. Nach Luis Meinung brauchte ich diese unbedingt.
Kieve und seine Freunde wussten von unserem Ausflug nichts, da sie nicht dabei sein sollten. Vermutlich wären sie eh nur ziemlich verstört von uns gewesen. Tja jedenfalls war hier zu meinem Glück genau solch ein Laden den wir suchten. Luis zog uns sofort mit rein, wo man schon von vielen verschiedenen Farben begrüßt wurde.
Die Verkäuferin lächelte uns nur wissend an und zeigte in eine bestimmte Richtung, in die wir dann auch gingen. Peinlich berührt bedankte ich mich bei der Verkäuferin und folgte meinen Freunden. Tatsächlich schien dieser Laden nicht nur viel Reizunterwäsche zu haben, sondern auch andere Nebenprodukte.
Luis sah sich alles ohne Schamgefühl an, während ich und Kiyan am liebsten im Boden versunken wären.
,, Guck mal dort Sweetie! Grün steht dir doch, also fang dort drüben an mit aussuchen! An Kiyans Stelle, würde ich bei den Blautönen gucken", half uns Luis auf seine Art und Weise. Etwas verstört gingen wir zu den Kleiderhacken mit den besagten Farben.Etwas unschlüssig sah ich mir die ganzen Teile an und war mir nicht ganz so sicher, ob ich mich nicht vielleicht doch einfach rausschleichen sollte. Die Sachen trugen vielleicht Stripper, aber doch nicht ich! Wieso brauchte man Reizunterwäsche wo man so gut wie alles sah?! Nackig wäre bei den Zielen doch viel besser und günstiger!
,, Was gefunden?", fragte mich plötzlich Luis, der bereits drei Teile in der Hand hatte.
,, Ne irgendwie ist das nicht so mein Ding ", gestand ich ihm wahrheitsgemäß, doch Luis zuckte nur mit den Schultern und half mir beim aussuchen. Er hatte mein Argument einfach ignoriert! So als würde ich ihm später dafür danken...was ich nicht hoffte.,, Das, das und das ...oh und das ist auch gut ", meinte Luis und drückte mir immer mehr von der grünen Reizunterwäsche in die Hände. Irgendwann stiegen noch andere Farben mit ein, bis ich ihn zwingend stoppen musste. Danach hatte er bei Kiyan weiter gemacht und uns als nächstes in die Umkleiden geschickt, während er noch mehr für sich aussuchte.
Unwohl zog ich mich um, bis ich in der Reizunterwäsche steckte und mich im Spiegel der Kabine betrachtete. Mein Körper war nicht schlecht und auch die Reizunterwäsche sah ganz gut an mir aus. Trotzdem fand ich es eher unnötig sowas zu kaufen oder zu besitzen. Ich war schön, so wie ich war.
,, Seid ihr fertig?", ertönte plötzlich die Stimme von Luis vor den Kabinen. Er wollte das nicht wirklich sehen oder?
,, Äh joar", antwortete ich zögerlich und versteckte mich hinter dem Vorhang, als Luis auf einmal in meine Kabine lief.
,, Du kannst doch nicht einfach reinkommen ", ermahnte ich ihn aufgebracht.,, Entschuldige, aber nun zeig her", meinte er ungeduldig, was mich seufzen ließ. Ich machte den Vorhang weg und sah die Mandarine grimmig an. Er musterte mich von oben bis unten, ehe er mir einen Daumen nach oben ins Gesicht hielt.
,, Das nehmen wir mit. Kieve wird dir niemals widerstehen können ", kicherte Luis wissend und spazierte wieder raus.Nachdem wir auch die nächsten Teile durchprobiert hatten und Luis bestimmt hatte welche hier bleiben mussten und welche wir mitnahmen, bezahlten wir an der Kasse. Es war mir sehr peinlich, obwohl Luis derjenige war, der es mal wieder übertrieben hatte. Auf jeden Fall gingen wir danach wieder zurück zum Hotel, in dem man uns schon sehnsüchtig erwartete.
,, Wo wart ihr?!", fragte uns Cyle streng und guckte besonders Kiyan an. Der kleine blonde Junge zog seinen Kopf ein und fummelte eingeschüchtert mit dem Henkel seiner Tüte herum. Genervt stellte ich mich schützend vor Kiyan und sah Cyle genauso grimmig in die Augen.
,, Wir waren einkaufen und außerdem müssen wir uns dafür nicht rechtfertigen! Ihr könnt uns nicht festhalten, weil auch wir Bedürfnisse haben, die euch nicht wirklich was angehen oder noch nichts angehen", verteidigte ich uns, ehe wir strickt an ihnen vorbei liefen. Man konnte mir nicht vorschreiben, wohin ich gehen durfte und wohin nicht! Ja wir hätten vielleicht Bescheid geben sollen, aber dann hätten sie uns auch nicht in Ruhe gelassen.
,, Und das nur wegen Unterwäsche ", seufzte Luis frustriert, als wir wieder in unserem Zimmer angekommen waren. Man konnte immer aus einer Mücke einen Elefanten machen und dies war nicht mal so schwer.
,, Haben sie Pech, ganz ehrlich. Ich komme mir so vor, als würden sie wie meine Maman werden, wenn sie nicht weiß wo ich bin", regte ich mich weiterhin über sie auf.Irgendwann, hatte ich mich allerdings wieder beruhigt und sah mit den anderen beiden einen Film. Auf einmal hörten wir ein zartes Klopfen an unserer Tür, wodurch ich auf Pause drückte und Luis währenddessen die Tür aufmachte.
,, Können wir reinkommen?", hörte ich die leise Stimme aus dem Eingangsbereich. Wenn mich meine Sinne nicht täuschten, waren es vier ganz bestimmte Personen.Wie ich erwartet hatte, kamen im nächsten Moment Kieve,Cyle, Tristan und Niklas in das Zimmer hineingelaufen. Ich fixierte jeden einzelnen von ihnen genau, wobei ich meine Arme verschränkt hatte. Sie setzten sich stumm zu uns und warteten bis sich auch Luis hingesetzt hatte.
,, Wir sind hier, weil wir uns entschuldigen wollen ", erklärte uns Kieve ihren Besuch. Nickend nahm ich die Information auf und wartete auf weiteres.
,, Uns ist bewusst, dass wir sehr wohl nicht alles von euch wissen müssen, aber wir hatten uns Sorgen gemacht, als ihr nicht mehr da wart und auch nicht auf unsere Nachrichten oder Anrufe reagiert habt", sprach Kieve weiter.In dem Fall war ich nachsichtig, weil ich mir ebenfalls Sorgen gemacht hätte.
,, Was ich damit sagen möchte ist, dass ihr euch einen Tag zusammen gestalten könnt oder Ausflüge machen könnt wann und wo ihr wollt. Aber dann würden wir gerne Bescheid wissen, nur damit wir uns keine zu großen Sorgen machen ", bat uns Kieve höflich.,, Ich entschuldige mich auch für uns....das wir euch nicht Bescheid gegeben haben, aber mir hat es nicht gefallen wie ihr uns empfangen habt ", meinte ich ehrlich. Kieve nickte und entschuldigte sich nochmal im Namen aller, sodass das Thema auch beendet wurde.
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Meine viel zu direkten Kontakte (bxb)
RomanceEin junger Franzose zieht mit seiner Familie in ein anderes Land und muss auf eine neue Schule gehen. Doch diese Schule war eine reine Jungen Schule. Er fand schnell einen Wirbelwind als besten Freund, nur wieso gingen alle an dieser Schule so offen...