Hmmm... Lavendel!
Josh liebte diesen Duft. Und als er seiner Nase folgte und die Badeperlen entdeckte, kippte er sie alle mit einem fröhlichen Jauchzen ins warme Naß. Das Wasser in dem kleinen Pool schwappte, als Duncan vorsichtig zu Josh in die Wanne glitt. Der Alpha schnurrte leise und näherte sich langsam dem spielenden Omega. Seine vier Clansbrüder folgten nun seinem Beispiel und jetzt floss das violett eingefärbte Wasser tatsächlich in Strömen über den Beckenrand. Josh jedoch schaffte es, alles andere auszublenden und räckelte sich genüsslich in dem warmen, duftenden Naß.
Oh, was tat das gut!
Auch wenn seine Hitze verhindert hatte, dass er es fühlte, so war die Kälte der Gefängniszelle dennoch bis in seine Knochen hineingedrungen.
Glücklich summte der Junge vor sich hin und tauchte - genoß den stillen Frieden unter Wasser und strubbelte sich dann den Schweiß und Schmutz aus den braunen Haaren. Zwei starke Hände schlossen sich um seine Hüfte und zogen ihn wieder an die Oberfläche zurück. Schmollend und leise maulend fixierte der Omega den Berg von einem Alpha und sein entrüsteter Blick ließ Xander leise vor Vergnügen glucksen.
„Kleiner Frechdachs!" grinste der Mechaniker und neigte den Kopf. Zart strich seine Nase über Josh's Hals und genoß den Hauch von Waldbeeren, Honig und Lavendel, der von der nun sauberen Haut aufstieg.
Die Hitze legte anschließend gerade eine kurze Ruhepause ein, dennoch genügte der kaum wahrnehmbare Duft, dass sich Xanders Blut in seinen unteren Regionen sammelte.Josh quietschte als er etwas, mit den Ausmaßen eines halben Baseballschlägers sich gegen seinen Bauch pressen spürte. Die restlichen Alphas des Clans lachten leise und Xander löste mit spürbaren Widerwillen seinen Halt um Josh's Mitte. Dieser nutze die Gunst der Stunde und zog sich heftig planschend an den gegenüberliegenden Beckenrand zurück.
„Hm... es sieht wohl so aus, als würden wir noch ein kurzen Aufatmen vor der Besitznahme haben. Deine Hitze hat augenscheinlich etwas nachgelassen, mein Kleiner." Duncan lehnte sich im Wasser zurück um die langen, braunen Haare zu waschen. Josh legte den Kopf zur Seite und starrte selbstvergessen auf die Rinnsale leicht violetten Wassers, die glitzernd sich ihren Weg über das Eight-Pack der Bauchmuskeln des Alphas bahnte. Braune, feine Häärchen bestäubten die massive Brust unter wettergegerbter Haut und der Junge fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht um die unanständigen Gedanken abzuwaschen.
Duncan erwiderte seinen Blick und lächelte über die Mischung aus Unsicherheit und verwirrten Verlangen, die sich in den Augen des jungen Omegas spiegelten.
Dann strich der Riese sich mit beiden Händen die nassen langen Haare aus dem Gesicht und sagte leise: „Schau ruhig hin. Es gehört alles dir, mein Schatz!"
Als Josh sich mit hochrotem Kopf zur Wand drehte, lächelte der Alpha zärtlich und stieg aus dem Pool. Seine Clansbrüder folgten ihm auch dieses Mal... ihnen war zwar klar, dass Josh schon bald zwischen ihnen allen liegen - und stöhnen - würde, klar war aber auch, dass der Kleine gerade restlos überfordert war.
Der Zirkel trocknete sich ab, derweil hockte David sich vor den Beckenrand und sah Josh an. Der flirtete immer noch intensivst mit der Zimmerwand und weigerte sich strikt, den Alpha anzusehen.
„Mach dir keine Gedanken, mein Kleiner... wir fallen schon nicht über dich her. Bis du es nicht selbst willst, wird zwischen uns nichts laufen... Bade also in Ruhe zu Ende. Handtücher und Kleidung hat Deke für dich auf den Waschtisch gelegt. Wenn du fertig bist, komm zu uns. Dann essen wir zu Abend und besprechen, wie es mit uns allen weitergeht..."
Josh nickte einer Wandfliese sein Einverständnis zu und David verließ mit einem leisen, amüsierten Lachen das Badezimmer.Als die Tür hinter dem Alpha ins Schloss fiel, atmete der Omega erleichtert auf.
Er war so verwirrt...
Der Anblick der nackten Riesen... Duncans mächtiger Körper... das sanfte Lächeln, die Grübchen, die sich bei diesem unter dem Dreitagebart abzeichneten. Xanders riesige Erektion... stöhnend verbarg Josh sein Gesicht in den Händen.
Er wusste einfach nicht, was er tun... was er fühlen sollte..
Er hatte doch nie Teil eines Clans werden wollen! Er wollte Kinderarzt werden, verdammt noch mal!
Gwenny und er hatten so viele Pläne gehabt... und das sollte jetzt alles für die Tonne sein?
Nein!
Das wollte sein Sturkopf einfach nicht akzeptieren!
Und doch...
Da war irgendetwas, was den Omega in ihm zu diesen fünf Männern zog. Konnte das der Paarungsbiss sein, den Duncan ihm im Keller verpasst hatte?
Oder war es etwas anderes?
Gooott...
Er musste hier raus...
Er musste unbedingt zu Grammy!So leise wie möglich stieg Josh aus der Wanne und trocknete sich hastig ab. Dann schlüpfte er in das dunkelblaue T-Shirt und die graue Jogginghose und lauschte mit angehaltenen Atem. Die Stimmen der Alphas waren durch die dicke Tür nur gedämpft zu vernehmen und schienen aus dem riesigen Wohnzimmer zu kommen. Also huschte der junge Mann auf Zehenspitzen zum Fenster. So vorsichtig, wie nur möglich schob er den untere Teil nach oben und just als er ein Bein über das Fensterbrett schwang, vernahm er eine dunkle Stimme hinter sich...
„Bist du dir sicher, dass du das tun willst, mein kleiner Omega? Erinnere dich bitte daran, was dir David über das Weglaufen und Jagen gesagt hat.."
Josh warf einen Blick über die Schulter und im Türrahmen stand der völlig entspannte Vollstrecker Rafe.
Seine dunkelbraunen Augen waren ruhig und eine leichte Aufforderung blitzte darin auf... fast so, als wolle er, dass Josh die Gelegenheit ergriff.
Und der Junge tat genau das.
Nicht sonderlich gut durchdacht... immerhin war er barfuß, durch Hunger, Durst und die Hitze geschwächt, während die fünf Alphas.. nun ja... Alphas waren.
Nur eine Sekunde, nachdem er aus dem - Gott sei dank - ebenerdigen Fenster gehüpft und losgesprintet war, erschütterte das Brüllen eines der jagenden Riesen die Nachtluft.
Okay, okay... es war absolut beschissen durchdacht gewesen, oder besser gesagt, Josh hatte überhaupt nicht nachgedacht!
Aber alles was er jetzt machen konnte, war Fersengeld zu geben und darauf zu hoffen, dass seine Ortskenntnis und sein Tempo ausreichend sein würde, um dem Clan zu entkommen und Schutz bei seiner Grammy zu suchen.Eigentlich konnte man rennende Alphas gut ausmachen. Ihre schweren Körper erzeugten viel Krach, die Schritte donnerten in der Regel mit ungeheurer Wucht auf den Boden... doch... Josh kam aus dem Schritt und blieb keuchend stehen um zu lauschen.
Es herrschte eine tiefe Stille... abgesehen von den eigenen Versuchen, Sauerstoff in seine Lungen zu bekommen... es war fast so, als wäre alles, inklusive jeden Geräusches in Deckung gegangen, weil ein oder mehrere A-Pax Predatoren auf der Jagd waren.
„Mistiger Doppelmist!" japste Josh und wollte wieder loswetzten, als muskulöse Arme - Stahlbändern gleich - sich um seine Taille schlossen und ihn an eine warme, harte Brust zogen.
„Hab dich!" schnurrte Deke hinter ihm und vergrub sein Gesicht an Josh's Nacken.
Und hier zeigte sich mal wieder, dass das Schicksal ein echt super mieser Verräter war, denn kaum hüllte der Moschusduft eines potenten Alphas den Jungen ein, schlug die Hitze mit zerschmetternder Gewalt zu und Josh stieß ein verzweifeltes, leises Heulen aus. Und dann alles verblasste zu einem Strudel aus Verlangen und Lust...Warum hatte er Kleidung an?
Und was noch viel wichtiger war... warum hatte der Alpha Kleidung an?
Nest... Josh wollte ein Nest...
Und die Kleidung von den Männern musste in sein Nest!
Damit es richtig roch...Heiß... so heiß...
Er brauchte... er wollte...
Oh, Gott... es war so heiß!
Er verbrannte!
...
Die Augen des Omega schienen nur noch aus Pupillen zu bestehen. Weit aufgerissen stierten sie auf den Clan, der sein Herz nun auf dem schnellst möglichen Weg wieder zum Haus zurücktrug. Kaum hatten sie die Schwelle passiert, zerrte Josh auch schon an Dekes Shirt und zerriss es in wilder Gier. Die ganze Zeit über gab er entzückende leise Knurrlaute und ein bedürftiges Wimmern von sich... die Hitze brannte sich durch seinen Körper und selbst das Schnurren vom fünf Alphas war nicht mehr in der Lage, die flammende Gier im Zaun zu halten.
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Brennende Himmel
FantasyJosh ist ein begabter junger und sehr fleißiger Mann, dessen Herzenswunsch es ist, Kinderarzt werden will. An für sich ist das ja kein utopischer Wunsch... das Problem an der ganzen Sache ist nur, dass er ein genetischer Volltreffer ist. Ein geschle...