Chapter 36

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HENRY POV

Als ich die Story über Emma und Ihren Ex hörte und was da alles los war, war ich geschockt. Ich war ja schon echt mehr als überrascht das mich die Polizei an Iains Haustür so überprüfte, aber nach der Story hatte ich da echt Verständnis für. Ich half Iain noch seine Bettwäsche zu wechseln, denn ich konnte verstehen das er da nicht drin schlafen konnte. Er hatte Sie dort fast leblos vorgefunden. Da hing die ganze Erinnerung drin. Also schlug ich Ihm vor das wir sie einfach verbrennen sollten. Einfach um die Erinnerungen etwas loszulassen. Er sollte sie zusätzlich aufschreiben und mit in die Feuer Tonne geben. Jetzt standen wir da. Schauten dem Feuer beim lodern zu. „Danke Henry. Danke das du für mich da bist." Ich schaute nach rechts, wo Iain stand und zu mir schaute. „Dafür sind freunde da." Ja dafür sind Freunde da. Ich wusste er würde das selbe für mich tun. Iain wand seinen Blick wieder dem Feuer zu und gähnte unglaublich laut. Ich musste schmunzeln. „Du solltest langsam schlafen gehen. Ich kümmere mich um das Feuer und geh dann nachhause okay." Ich sah wieder zu Ihm. Wie er da stand und fast einschlief. Wir waren eine Familie. Ich würde alles für meine Familie tun. „Danke, du kannst aber auch bleiben, es ist schon spät und die Couch ist ausklappbar wenn du willst bist du immer willkommen." Ich lächelte. Es freute mich zu wissen das ich hier genauso willkommen war wie er bei mir. „Danke, das klingt echt gut Iain." Ich nickte Ihm dankend zu. „Ich geh dann rein. Schlafsachen hab ich ja eh schon auf die Couch gelegt." Er drehte sich um und ging wieder rein während ich noch etwas die wärme des Feuers genoss und über all das nachdachte was grad hier Passierte. Bei Iain fühlte ich mich schon immer wohl. Er war immer da für mich egal was ich durchmachen musste. Ich holte tief Luft und sah das dass Feuer sich dem Ende neigte. Somit beschloss ich rein zu gehen und sah von der Küche aus das der Zwerg doch tatsächlich die Couch schon für mich ausgeklappt und bezogen hatte und das obwohl er selbst schon Hunde müde war. Ich ging richtung Badezimmer und konnte ins Schlafzimmer sehen wo ich einen friedlich schlafenden Iain sah. Das hatte er echt nötig. Ich wusch mir eben das Gesicht und zog mir zumindest meine jeans und meine Schuhe aus bevor ich mich in mein improvisiertes Bett legte. Ich nahm mein Handy und schrieb Emma noch eben das Iain schläft und ich bei Ihm bleibe. Ich wusste das Sie das beruhigen würde. Das selbe schrieb ich noch mal Jeff falls Sie die Nachricht nicht bekommen sollte. Dann machte ich mein Handy auf stumm und legte es beiseite. Ich machte das kleine licht an der Couch aus und schloss die Augen. Doch viel ich nicht so schnell in den Schlaf wie Iain. Ich dachte viel nach. Seit wann fühl ich mich denn so verbunden mit Iain? Ich mein ja... Wir waren schon immer enge freunde und alles und auch schon immer da wenn was war, aber in letzter zeit hab ich das Gefühl das sich das verstärkt hat. Meinerseits. Vielleicht liegt es an meiner Trennung von meiner Ex. Als Iain da war und mich aufmunterte. Er nahm mich mit zu Football spielen und ging mit mir in Bars nur damit ich rauskam. Er versuchte mir Fußball zu erklären. Ja der kleine verrückte Schotte. Aber es machte spaß und half mir zu vergessen. Ich glaube jetzt brauchte er jemanden der Ihm half. Vielleicht fühlte ich mich deswegen so verbunden zu Ihm. Weil er etwas ähnliches durchmachte wie ich. Zwar keine Trennung, aber er liebte jemanden und diese liebe wird nicht erwidert. Das ist mit das schmerzhafteste was es gibt. Er sieht jeden Tag wie Sie jemand anderen Liebt. Er versucht zu lächeln, doch ich kann mir vorstellen wie es sein Herz zerreißt. Jeden tag aufs neue. Tag ein und Tag aus. Doch er steht auf. Ist für Sie da. Ist Ihr bester freund. Das muss doch verdammt noch mal weh tun. Ich weis nicht ob ich das könnte. Ich weis nicht ob ich erst mal etwas abstand bräuchte. Abstand um mit allem klar zu kommen. Vielleicht in der Hoffnung das die Gefühle wieder verschwinden. Wie lange er das wohl schon durch machte. Wie lange er das schon fühlt und keiner von uns hat es bemerkt. Bemerkt wie schlecht es Ihm doch gehen muss im inneren. Er hat es echt gut versteckt, denn immerhin hat es nicht mal Emma bemerkt und Sie ist seine beste Freundin. Hat immer bemerkt wenn sonst was los war. Oder hat er es immer verneint? Gesagt alles ist in Ordnung. Vielleicht sollte ich morgen mal mit Ihm darüber reden wenn er ausgeschlafen ist. Wenn er wach ist. Ihn fragen wie er es schafft an Ihrer Seite zu sein, trotz seiner Gefühle. Wie er es schafft bei Ihr zu sein und dabei zu zu sehen wie Sie Jeff küsst, Ihn liebt während er nur der beste freund ist. Langsam kam auch die Müdigkeit über mich. Ich schloss meine Augen aber die Gedanken ließen mich einfach nicht los. Wie sehr musste er wohl leiden. Wie viel kann ein mensch nur ertragen bis er zusammen bricht. Ich hörte ein leises schluchzen aus dem Schlafzimmer. Ich stand auf und ging hin, was ich sah brach mir das Herz. Iain weinte im schlaf. Er schien nicht wach zu werden und ich überlegte Ihn zu wecken. Ich ging zum Bett und sah hinunter zu Iain. Ob er merkte was grade Passierte? Oder ob er morgen früh Aufwachen würde und sich an nichts erinnern würde? Ich beschloss Ihn nicht zu wecken denn er wurde wieder still. Leise verlies ich das Schlafzimmer und schloss diesmal die Tür hinter mir. Ich legte mich wieder hin, doch es lies und lies mich nicht los. Jeden tag lachte er als wäre nichts. Doch weinte im schlaf. Tat so als wäre alles gut aber im inneren musste er das am meisten gebrochene Herz von uns allen herum tragen, denn jeden tag brach es wohl ein Stück mehr. Und keiner von uns sah es. Merkte es. Ich fühlte mich schlecht deswegen. Schlecht weil mir nicht aufgefallen ist, das es meinem besten freund so schlecht gegangen ist über eine unbestimmte zeit. Ich werde morgen definitiv mit Ihm reden. Ihn fragen wie lange es Ihm schon so geht. Mit dem Gedanken schloss ich endgültig für den tag meine Augen.

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