Chapter 35

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IAIN POV

Alles ging so schnell. Die Polizei kam. Sie erzählte Ihre Geschichte. Die grausame Geschichte Ihrer Vergangenheit und noch immer machte mich der Gedanke daran das Ihr jemand so etwas auch nur in Gedanken antun könnte wütend. Ich drückte Ihre Hand. Die Polizisten Erzählten uns das dieses Arschloch schon längst wieder frei währe und Sie nicht mehr sicher. Wir nicht mehr sicher. Da Jeff und ich Ihr so nahe standen das er es auch auf uns abgesehen haben könnte. Ich hätte nicht gedacht das es so schlimm ist das man uns in ein Safe House stecken will. Es schockte mich. Ich hoffe einfach nur das es nicht so weit kommen muss. Das dieser Penner einfach nur gefasst wird. Er so dumm ist und her kommt. Jetzt wo die Polizei vor der Tür steht würden Sie Ihn direkt haben. Ich wurde durch Ihre zarte Stimme aus meinen Gedanken gerissen. „Hey Iain.." Ich schaute runter zu Ihr, in Ihre klaren blauen Augen. „Ja sweety?" „Lässt du uns mal grad allein?" Ob alles gut war? „Klar." Ich stand auf und verlies das Zimmer in der Hoffnung das alles gut war. Ich setzte mich auf einen Stuhl im gang und schloss für einen Moment die Augen. Das tat so gut. Wie lange hatte ich nicht mehr geschlafen? Zwei Tage? Kommt so ungefähr hin. Ich schreckte hoch als ich an der Schulter geschüttelt wurde. „Ich bin wach... was ist los? Ist alles in Ordnung bei euch..?" Ich schaute fragend hoch zu Jeff. Dieser schaute verständnisvoll und müde zu mir hinunter. „Ja alles gut. Ich hab Ihr von dem Jobangebot erzählt. Sie hat gemerkt das mich was bedrückte. Willst du lieber nachhause und was schlafen? Ihr geht es ja jetzt wieder gut." Ich dachte nach. Jeff hatte recht. Ich könnte schlaf jetzt echt gut gebrauchen und Emma ist wieder wach und fühlt sich gut. Vor allem ist Sie in guten Händen. „Ja ich glaube das ist das beste. Ich ruf Henry an, ob er mich holen kommt, und dann komm ich noch mal rein." Ich zog das Handy aus meiner Tasche. „Alles klar Kumpel." Jeff schlug mir leicht auf die Schulter. Es tat gut zu wissen das wieder alles gut ist zwischen uns. Immerhin war er mein Bester Freund. Und nach all dem was die letzten Tage los war, ist das nicht selbstverständlich. Ich würde mir ja ein Taxi rufen aber hab ich in all dem Trubel mein Portmonee zu Hause liegen lassen. Alles was ich bei mir hatte war mein Handy was noch ca. 10% Akku hatte. Ich suchte nach Henrys Nummer und wählte sie. Er ging auch relativ schnell dran. „Hey Iain... Ist alles gut?" „Hey... Ja Sie ist wach und wieder recht fit. Sie konnte auch der Polizei weiterhelfen, denn der Kerl der es auf Sie abgesehen hatte ist der Bruder Ihres Ex Freundes... Es wird jetzt Polizei vor Ihrem Zimmer Positioniert. Denn der Ex ist aus dem Gefängnis entlassen und wohl sehr gefährlich. Aber hey kann ich dir das später erzählen? Könntest du mich vielleicht abholen? Hab kein Portmonee dabei..." Als ich das sagte lag meine Hand verlegen im Nacken. „Klar Iain das ist kein Problem ich bin in zehn Minuten da, bin grad sowieso in der nähe." „Danke Henry, bist echt der beste." „Kein Thema." Wir legten auf und ich sagte der Polizei Bescheid das ich das Krankenhaus verlies um nachhause zu gehen um zu schlafen. Sie wollten meine Adresse und sagten das sie jemandem zu meinem Schutz dort abstellen werden dann ging ich wieder rein. Dort lag Sie. Sie sah wieder gesund aus. Als wäre nie was gewesen. Ich schaute die beiden mit einem leichten lächeln an. „Henry holt mich in ca. zehn Minuten ab. Ich verabschiede mich erst mal. Ich hab den Polizisten bescheid gesagt. Sie schicken auch wen zu mir aus Sicherheit. Nur das du Bescheid weist." Ich umarmte Emma noch mal kurz. Es war immer ein schönes Gefühl Sie im Arm zu halten. Dann ging ich zu Jeff. „Ruh dich auch was aus und pass gut auf Sie auf. Wenn ich ausgeschlafen bin komm ich wieder. Soll ich was mitbringen? Essen oder so?" Ich kann mir vorstellen das Jeff was anständiges zu essen gebrauchen kann und auf meinem Weg zum Krankenhaus liegen ein paar Geschäfte, also warum sollte ich Ihm das nicht anbieten. Genau wie Emma. Keiner ist begeistert vom Krankenhaus essen. Wirklich keiner. „Ja das wäre echt cool, kannst dich ja vorher kurz melden und wenn hier was ist sag ich dir Bescheid." Ich lächelte Ihn müde an. Ich finds gut das er mir Bescheid sagt falls was mit Emma sein sollte. Das musste er nicht und das weis er, aber er tut es trotzdem. „Danke und das mach ich. Machts gut bis später." Ich drehte mich um und verlies das Zimmer. Mit langsamen schritten, begleitet von einem der Polizisten, verlies ich das Krankenhaus. Davor erwartete mich bereits Henry, welcher mich mit großen Augen empfing als er sah das ich von einem Polizisten bis zum Auto begleitet wurde. „Die wache ist bereits vor Ihrem Haus Postiert worden Mr. De Caestecker." Ich nickte. „Danke." Keiner von uns hatte auch nur Ansatzweise gedacht das es mit einer Polizeiwache vor meinem Haus endet. Keiner. Ich stieg zu Henry ins Auto welcher mich fragend ansah. „Was ist denn hier los? Polizei die dich zum Auto bringt. Die vor Emmas Zimmer steht und vor deinem Haus wenn ich das richtig gehört habe?" Ich schaute Henry müde an. „Bei mir. Dazu einen Kaffee. Einverstanden?" Ich bekam ein nicken als Antwort. Denn ich musste selbst erst noch alle Informationen verarbeiten. Wenn das überhaupt möglich ist. Die fahrt verlief relativ still. Ich hörte seit langem mal wieder die Nachrichten in denen, oh wunder, auch nach David Dolan gefahndet wurde und über Emmas fall berichtet wurde. Henrys Blick glitt rüber zu mir. Er konnte sich denken um wen es sich handelte und ich nickte nur zustimmend. Er wusste genaueres würde er in wenigen Minuten erfahren. Bei mir angekommen sah ich auch schon die Polizei an der Tür stehen. Sie hatten ein bild von mir bekommen um mich auch ohne Ausweis zu Identifizieren. „Mr. De Caestecker?" „Ja." „Und Sie sind?" Henry wurde von oben bis unten abgetastet. „Henry Simmons." „Er gehört zu mir, alles gut." Die Polizisten ließen Ihn rein und Henry holte erst mal tief Luft. „Ey im ernst man... Was ist hier los. Das ist doch nicht mehr normal was hier abgeht." Ich hing meine Jacke an die Garderobe. Wenn ich mich umschaute sah ich noch immer wie die Rettungskräfte eine fast leblose Emma hier raus transportierten. Ein kalter Schauer überfuhr mich. Immer noch lagen meine Sachen zum schlafen auf der Couch. Eine träne kullerte mein Gesicht runter. „Hey man, ist doch jetzt alles gut. Emma geht es wieder gut." „Zehn Minuten. Zehn BESCHISSENE Minuten und der Leichenwagen wäre gekommen Hen." Ich spürte wie Henrys hand meine Schulter berührte und er mich zu sich drehte. Er schloss mich in seine Arme. F*CK. Ich hätte nicht gedacht das es so hart wird hier rein zu kommen und alles genau so vor zu finden wie ich es in dem moment verlassen hatte als Sie fast... „Komm lass uns in die Küche gehen." Henry war ein echt guter freund. „Ja ich mach uns Kaffee." „Nein, du setzt dich hin und holst mal tief Luft. Ich mach das schon, du musst mir nur sagen wo die Tassen sind." „Oben links im Schrank." „Okay, so und jetzt von vorne, was zum TEUFEL ist hier los." „Emma hat eine schwere Vergangenheit. Das muss Sie dir selbst erzählen, aber Ihr Ex hat Ihr gedroht Sie zu finden und naja... Das ist vier Jahre her. Sie dachte Sie hätte ruhe. Ihr Ex müsste eigentlich noch im Knast sitzen wegen Entführung und Erpressung, hat sich aber rausgestellt er wurde wegen guter Führung vorzeitig entlassen. Der Arzt der Sie an Ihrem Geburtstag behandelt und entlassen hat..." Ich holte tief Luft. Es viel mir schwer. „Der Typ war kein Arzt sondern der Bruder Ihres Ex Partners. Er hat Sie im Auftrag Ihres Exes gefunden und versucht Sie zu... Hätte auch fast geklappt wie wir alle wissen. Den haben Sie schnell bekommen, dank der öffentlichen Fahndung und da man wusste das er sich im Raum L.A. aufhalten musste. Das ist bei Ihrem Ex nicht so. Das ist alles was man weis das er es auf Sie abgesehen hat. Er kann sich derzeitig aber im ganzen Land aufhalten und Mitglieder seiner Gang auf Sie gehetzt haben nun da er weis wo Sie sich aufhält. Daher der Personenschutz." Ich holte tief Luft. „Okay... WOW... Da fehlen mir grade echt die Worte... Aber warum hast du auch..." Ich schaute zu hoch zu Henry welcher grade den Kaffee in die Tassen goss. „Weil man davon ausgeht das er es auch auf mich, sowie Jeff abgesehen haben könnte, da wir Ihre Seite nicht verlassen haben und deshalb wohl die Personen sind die Ihm ein Dorn im Auge sein könnten." Henry stellte den Kaffee ab und sah mich einfach nur an. Ihm fehlten die Worte. Ich konnte das verstehen. Wie auch nicht. Da draußen läuft ein Schwerkrimineller herum der es auf unsere kleine Emma abgesehen hat. Und das nur weil Sie Ihr leben, leben wollte. Weil Sie glücklich sein wollte. „Sie weis hoffentlich das wir alle für Sie da sind... und falls dieser Dolan Ihr auch nur einen millimeter zu nahe kommen sollte dann..." Henry wurde wütend, ich konnte Ihn mehr als nur verstehen. „Dann erledige ich Ihn mit meinen eigenen Händen, denn die Justiz scheint ja nicht zu merken wie gefährlich dieser Kerl ist. Man entlässt niemanden früher der wegen Entführung und Erpressung sitzt. Im ernst. Sie sehen ja was dann Passiert." Er legte seinen Kopf in den Nacken und atmete tief ein und aus. Dann nahm er seine Tasse und trank einen Großen schluck. „Hey meinst du, du schaffst das hier? Meinst du, du kannst hier ruhe finden?" Verständnisvoll schaute er mich an, denn er hatte an meiner Reaktion eben bemerkt, bemerkt wie schwer es mir viel hier rein zu kommen und alles so zu sehen. „Ich muss, denn ich werde es früher oder später sowieso müssen. Aber ja, es wird schwer." „Hey wenn was ist.. Du kannst jeder zeit zu mir kommen das weist du hoffentlich." Er sah mich an und legte seine Hand auf meine Schulter während mein Blick in dem tiefen schwarz meines fast leerem Kaffees versank. Ich schaute auf. „Ja das weis ich, Danke Hen" „Kein Problem. Dafür sind Freunde da." Da hatte er recht. Ich würde nicht anders handeln. Doch ich musste da jetzt durch. Ich stand auf und ging Richtung Schlafzimmer. Dort wo ich Sie blass vorfand. Kaum atmend. Wo Sie fast gestorben ist. In meinem Bett. Es war noch immer so durcheinander. Ich stand in der Tür und merkte das Henry mir gefolgt war. Ich versuchte zu Atmen doch es ging nicht. Ich versuchte die schwelle zu übertreten doch es war schwer. Ich holte einmal tief Luft und sagte mir, das es Ihr gut geht. Sie wieder lacht und alles wieder in Ordnung ist. Und dann ging ich. Einen schritt nach dem anderen. Bis ich am Bett angekommen war. „Ich werde die Bettwäsche wechseln, vielleicht hilft das." Sagte ich zu Henry und schaute Richtung Tür. Er nickte. „Komm ich helf dir eben." Ich ging zum Schrank um die neue Bettwäsche zu holen und Henry war so nett das Bett abzuziehen. „Wo soll ich das hin tun?" Er deutete auf die alte Bettwäsche. „In den Müll. Glaub ich. Ich weis nicht so genau." Sagte ich stumpf denn ich wusste es wirklich nicht. Ich bezog das Bett neu und schaute immer wieder zu Boden wo die schrecklichen Erinnerungen an jene Nacht lagen. Zerknüllt. Erinnerungen die in einer Bettwäsche gefangen waren. Was sollte ich damit tun? Sie waschen? Wegwerfen? Ich wusste es nicht. Ich setzte mich auf das bettende und schaute sie an. „Es sind die Erinnerungen, nicht wahr?" „Ja. Es ist so als würden sie in dieser verdammten Bettwäsche festhängen und mich anschreien. Ich weis nicht ob ich Sie waschen soll, wegwerfen oder verbrennen nur um diese Erinnerungen loszuwerden. Es war so schlimm. Hen, Sie wäre fast..." Henry unterbrach mich „Hast du eine Feuer Tonne?" „Ja, wieso?" Ich hatte eine Ahnung aber ich war mir nicht sicher. „Wir verbrennen sie. Schreib die Erinnerungen dazu auf einen Zettel und dann werfen wir alles zusammen in die Tonne und verbrennen alles. Okay?" Ich fand die Idee gut. „Ja..." Ich nahm mir einen Zettel und schrieb die Erinnerungen darauf. Henry nahm die Bettwäsche und ging in den Garten. Ich sagte den Polizisten Bescheid damit Sie sich nicht erschreckten. Dann folgte ich Ihm und schmiss den Zettel zur Bettwäsche. Wir kippten etwas Benzin über alles. „Hier." Henry reichte mir ein Streichholz und ich zündete es an. Dann lies ich es in die Tonne fallen und sah wie alles zu lodern anfing. Es tat gut. Es tat tatsächlich in der Seele gut. Ich hätte nicht gedacht, das es mich doch so befreit. Es half mir etwas loszulassen. Die Erinnerung wird nie ganz verschwinden aber es fühlt sich besser an. Das Feuer wärmte uns. „Danke Henry. Danke das du für mich da bist." Ich schaute nach links, wo Henry stand und auf das lodernde Feuer schaute. „Dafür sind freunde da." Kam von Ihm als sich sein Blick zu mir wand. Ich gähnte. Laut und lang. Die Müdigkeit kehrte zurück. „Du solltest langsam schlafen gehen. Ich kümmere mich um das Feuer und geh dann nachhause okay." „Danke, du kannst aber auch bleiben, es ist schon spät und die Couch ist ausklappbar wenn du willst bist du immer willkommen." Ich lächelte Ihn an. Das war das mindeste was ich grade für Ihn tun konnte. „Danke, das klingt echt gut Iain." „Ich geh dann rein. Schlafsachen hab ich ja eh schon auf die Couch gelegt." Ich ging wieder rein und beschloss noch eben die Couch für Henry zu beziehen. Dann machte ich mich bereit fürs Bett und viel in einen Traumlosen Schlaf.

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