Chapter 70

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EMMA POV

Ich hatte heute ein echt schlimmes Deja vu am Flughafen, als wir uns von Bobo verabschiedet haben. Es erinnerte mich daran wie ich von Teneriffa zurück nach London musste und ich mich somit auch von Taz verabschieden musste. Der abschied viel mir so schwer damals und ich wollte nicht gehen. Ich hatte Gefühle für Taz entwickelt. Doch ich musste gehen. Ich musste zurück und wusste nicht, wann ich Taz wieder sehen werde. Es waren dann Drei Jahre. Drei lange Jahre die wir uns nicht mehr gesehen hatten. Zwei davon hatten wir keinen Kontakt mehr gehabt, da wir beide so viel zu tun hatten. Es war auch purer Zufall das wir uns wiedersahen, denn er hatte sich für das Militär beworben und wurde aus gesundheitlichen gründen nicht genommen. So kam es das wir uns durch Zufall auf den Straßen Londons wieder trafen und schnell ein Paar wurden. Ich werde diesen einen Tag nie vergessen. Denn es war ein wunderschöner Tag im August. Der 16. um genau zu sein. Wir tranken zusammen Kaffee und gingen dann noch spazieren im Hyde Park. Dort hatten wir dann auch unseren ersten Kuss. Ich merkte gar nicht wie verträumt ich war bis ich in jemanden reinlief. Natürlich war es Taz. Wer auch sonst. Er stand mit dem rücken zu mir bis ich Ihn anrempelte und er fast hin viel. „Oh Gott es tut mir so leid. Ich war so in Gedanken. Sorry wirklich." Er lachte leise und als er mich ansah stockte er kurz. „Alles gut... Rot wird immer deine Lieblingsfarbe bleiben kann das sein?" Er lächelte leicht. Ich nickte. „Ist es die Jacke von damals? Und das Bandana? Hast du tatsächlich noch immer all die Sachen?" Ich lachte und nickte. „Ja, und solange sie nicht kaputt gehen, wird sich das auch nicht ändern." Ich lächelte Ihn an. „Rot steht dir, das wird sich glaub ich genauso wenig ändern." Er lächelte mich an. Ich lachte. „Danke. Das hoffe ich doch." Er hatte recht, rot war meine Lieblingsfarbe. Diese Farbe strahlte so viele verschiedene Emotionen aus wie keine andere Farbe. Liebe, Wut, Wärme. Die verschiedensten Gefühle konnte man mit nur einer Farbe ausdrücken. „Was machst du eigentlich hier? Warst du nicht fertig?" Er sah mich irritiert an. „Noch nicht ganz, hab noch ein paar Kleinigkeiten zu tun, aber dann bin ich fertig und du?" Ich schaute zu Ihm auf. Er war schon immer so groß gewesen. „Ich hatte ein Foto Shoot mit den anderen und dann noch eine Besprechung. Jetzt hab ich frei, genau wie die nächsten Tage, höchstens mal trainieren" „Wenn du willst kannst du dich mir anschließen. Aber du kannst natürlich auch deinen Feierabend genießen, ich weis nicht ob das was ich tue so spannend ist." Ich lachte. Das konnte ich echt nicht versprechen. Ich musste nur noch ein bisschen was an Songs sortieren und dann war ich fertig. Also weder spannend noch stressig, eher langweilig. „Ich komme gern mit, dann wird dir nicht langweilig" Er lachte. Er kannte mich. Er hat mir im Gesicht angesehen das ich mich jetzt schon langweile. Ich lachte. „Langweile ich mich jetzt schon soooo Offensichtlich?" Er lachte laut los. „Mehr als nur offensichtlich." Ich verdrehte die Augen und schlug Ihm leicht gegen den Arm. „Aua, du bist echt stark Mimi." Ich liebte es wenn er mich so nannte, es war einfach was besonderes. „Selbst schuld, blödi." Wieder lachten wir und er legte seinen Arm locker um meine Schulter. „Auf, Auf in den Trailer der Langweile!" Lachte er und schob mich so in Richtung meines Trailers. Ich konnte nicht anders als Lauthals loszulachen und Taz stimmte gleich mit ein. Sein lachen kam schon immer aus tiefstem herzen und erwärmte einen. Zusammen gingen wir also los und trafen unterwegs noch Steven welcher uns nett begrüßte und sich dann auf den Weg in die Garderobe machte. Er war wohl fertig für heute. Im trailer angekommen zeigte ich Taz dann den kleinen berg den ich Sortieren musste. „Ich helf dir, dann geht das ganz schnell. Was hältst du davon?" „Klingt spitze und wie willst du das bitte machen? Das Papier ist sortiert, muss es noch am Laptop machen." Er schaute konzentriert vom Papierberg auf den Laptop und zurück. „Ich habs! Ich sage dir vor, was hier liegt und dann kannst du es eingeben ohne erst hier nach zu sehen." Das klang echt ganz gut. „Das klingt nicht schlecht. So machen wir das. Hier du nimmst den Haufen an Papier und setzt dich dahin. Denk dran von oben nach unten und dann mit der Schrift nach unten ablegen sodass die Reihenfolge bleibt." „Ai Ai Captain." Ich lachte und wir machten uns an die Arbeit. Es war tatsächlich richtig lustig und wir waren so, viel schneller fertig als wir gedacht hatten. „So und nun?" Fragte mich Taz. „ESSEN!" Kam es nun von mir. „Was hab ich mir auch nur gedacht!" Lachte er los. „Ich schreib noch eben Jeff das ich jetzt weg bin und dann können wir auch schon los. Egal wohin Hauptsache es gibt essen!" Gesagt getan. Taz sah mich belustigt an und lächelte breit. So mochte ich Ihn am liebsten. „Na dann, los gehts meine Majestät." Er lachte und hielt mir seinen Arm zum einhaken hin. Ich nahm das Angebot an und er führte mich zu seinem Auto. Es war ein schicker Mustang Zweisitzer Cabriolet was dazu einlud schnell zu fahren. Genau das was ich liebte. „Ich weis ich sollte vorsichtig leben, aber können wir schnell fahren? Du weist wie sehr ich das Liebe und ich vermisse es soooooo!" Er lachte. „Okay aber nur eine kurze strecke und es bleibt unter uns, ich will ja keinen Ärger bekommen." Ich nickte lachte und sprang Ihm in die Arme. „DANKEEEEE!" „Hey Ihr zwei." Kam es auf einmal von hinter mir. Ich drehte mich um und sah Steven. „Hi Steven, Wir fahren jetzt essen ich hab volllll Hunger." Ich lachte los. Ich glaub wenn man nicht wüsste das ich Schwanger war könnte man meinen ich hätte was genommen. Taz hielt mir die Tür auf und ich stieg ein und schnallte mich an. Dann stieg Taz auf der Fahrerseite ein und machte es mir gleich. Er lies den Motor des Mustang aufheulen, was mir ein breites grinsen ins Gesicht zauberte und dann fuhren wir auch schon los. Ich hielt die Hände hoch in die Luft und genoss es wie meine Haare im Wind wehten. Ich fühlte mich richtig frei. Wie auf Teneriffa vor all den Jahren. „Lass uns irgendwo in Strand nähe essen gehen." Brüllte ich gegen den Wind zu Taz. Dieser lächelte weit und nickte. „Alles was du willst Mimi!" Ich war so unglaublich glücklich grade. Es war so schön. Wir Parkten direkt am strand und ich zog meine Schuhe aus. Ich brauchte sie nicht. Nicht hier. Taz beobachtete mich und lächelte. „Du hast dich wirklich kaum verändert weist du das eigentlich?" Ich drehte mich zu Ihm und lächelte Ihn an. „Warum auch? Warum großartig ändern wenn man liebt wer man ist. Du hast mir so viel schönes gezeigt. Wie zum Beispiel das Gefühl der Natur unter meinen Füßen. Ich liebe es bis heute." Ich lachte leise auf und ging Richtung Strand. Dort war ein kleines Restaurant auf welches ich zusteuerte. Doch ich wollte den Warmen Sand unter meinen Füßen genießen also ging ich einen kleinen Umweg. Es war einfach zu schön hier. Wie die Sonne schien. Wie der Sand leicht nachgab unter meinen Füßen. Es war einfach alles Perfekt grade. Zu Perfekt. Denn ich spürte ein leichtes ziehen in meinem Unterbauch welches mich in die Knie zwang. Zum Glück war unter mir Sand. Ich hielt mir den Bauch. Baby Ward bewegte sich grad etwas doll. Tief Luft holen. Taz war in der Sekunde neben mir in der ich in die Knie ging. Er hatte seinen Arm um mich gelegt und sagte was. „Das baby bewegt sich glaub ich nur." „Tief Luft holen... Komm zusammen. Ein Atmen..... Aus atmen...." Das ganze ging ein paar Minuten so danach ging es mir wieder gut. „Soll ich Jeff anrufen? Willst du Ihm Bescheid sagen? Oder zum Arzt?" Man sah Taz an das er sich sorgte. Man könnte meinen es ginge hier um sein Baby. Ich lächelte leicht, denn ich war noch etwas entkräftet. „Nein alles gut. Ich will nur langsam mal was Essen. Ich will nicht das er sich umsonst sorgen macht. Er muss noch eine weile drehen. Ich will nicht das er mittendrin abbricht obwohl es mir wieder gut geht. Aber kannst du mir bitte aufhelfen? Ich glaub ich muss einfach mal was trinken." Ich schaute zu Taz welcher mich besorgt ansah. „Sicher?" Ich nickte und Taz half mir auf und zusammen gingen wir zum Restaurant wo mir quasi schon ohne zu fragen ein Wasser gereicht wurde. Wir bestellten und ich ging auf Toilette. Dann merkte ich wie mein Handy klingelte und ich einen Anruf bekam, es war Jeff. „Hey, was gibts?" Ich versuchte so Normal wie möglich zu klingen. „Ich weis was Passiert ist. Taz hat mir eben direkt Bescheid gesagt. Auch das du nicht wolltest das er mir Bescheid sagt. Ich denke ich habe da ein recht drauf, da hat er recht. Wie geht es dir?" Na toll. Ich sah Taz etwas wütend an. Er zuckte mit den schultern und versuchte auf unschuldig zu machen. „Mir geht es gut. Es war glaub ich nur ein tritt oder so. Wenn das in der Zeit schon passiert. Aber mir geht es gut. War auch grad auf toilette, alles normal. Morgen werd ich das ansprechen, versprochen und ich wette man wird uns sagen das dass vorkommen kann." Ich holte tief Luft. Deswegen wollte ich nicht das er Ihm Bescheid sagt. Ich wusste er würde sich sofort sorgen machen. Ich kann es auch verstehen. Es geht um mich und unser Kind. „Ich hab eben mit Steven gesprochen. Er meint Ihr habt geturtelt." Meine Augen wurden groß und mein Mund ging auf. Das hab ich jetzt nicht gehört. „Ist das dein ernst? Wir haben bitte was?" Ich hörte wie Jeff am anderen Ende der Leitung tief Luft holte. „Du hast mich verstanden." Er klang gereizt. „Aha... Schön das Steven das sagt. Wir haben übrigens gelacht. Ich hab mich gefreut das wir zum Strand fahren mit offenem verdeck. Aber okay. Wenn Steven das sagt. Glaub Ihm das mal. Wir sehen uns später." Ich legte auf. Das kann es doch nicht sein. Taz sah mich irritiert an. „Was ist los? Wieso bist du denn jetzt so sauer auf Jeff? Ich mein auf mich? Okay. Aber Jeff?" Vor wut kamen mir die Tränen, das war immer so. „Er hat gesagt das Steven gesehen hätte wie wir, ich zitiere, rumgeturtelt hätten. Er war deswegen echt Sauer. Aber das er das glaubt ohne mich zu fragen. Ich bitte dich er sagt er vertraut mir und dann so was? Das kann doch nicht sein ernst sein." Ich wurde echt sauer und am liebsten würd ich Ihm heute ganz aus dem Weg gehen aber das will ich später mit Ihm klären. Aber nicht am Telefon. „Ernsthaft? Das hat Steven zu Ihm gesagt? Ich mein er könnte doch erst mal fragen oder?" „Ja eben, aber seine Eifersucht ist einfach so krass im Moment. Wegen unserer Vorgeschichte dreht er gefühlt grade echt durch." Mir fehlten die Worte. Das er mir echt vorwirft mit Taz zu turteln find ich echt unter aller sau. Wir aßen unser essen. „Lass uns noch was ans Meer gehen ich brauch echt noch was Ablenkung." Taz half mir auf nahm meine Hand und führte mich zum Wasser. Ich zog meine Schuhe aus und genoss das kühle nass an meinen Füßen. Ich erinnerte mich an die Zeit zurück in der Taz mir das Surfen beibrachte und musste direkt lächeln. „Woran denkst du?" Kam es von links. Taz sah mir an das ich Gedanken schwelgte. „An damals. Als du mir das Surfen beigebracht hast. Wir waren jeden tag im Meer, haben gelacht und hatten einfach Spaß. Es war eine schöne Zeit. Selbst als wir ein Paar waren kam es nie vor das wir uns Stritten. Wir fuhren lieber an die Küste und genossen die Seeluft. Ich sah dir zu wie du wie schriebst. Du mir dabei wie ich Gitarre spielte. Es war alles voller Harmonie. Du warst nie eifersüchtig egal was war. Egal ob ich angemacht wurde oder so. Du wusstest immer das du mir voll und ganz vertrauen konntest und das du meinen Rückhalt hattest bei egal was. Das ist nicht das erste mal das es so ein Eifersuchtsdrama in der Beziehung gibt. Das gab es zuvor schon mit Iain. Weist du... Iain war in mich verliebt und das kam halt an meinem Geburtstag bei Flaschendrehen raus. Er musste die Person küssen in die er Verliebt war. Es gab viel streit und stress ich wäre fast gestorben und ja. Jetzt sind wir hier. Und wieder Eifersucht und streit. Es wird echt anstrengend. Ich Liebe Ihn und alles aber ich habe das Gefühl das er ein Problem mit vertrauen hat. Obwohl wir verheiratet sind. Weist du was ich meine?" Er nickte und nahm mich in den Arm. Ich merkte wie ich angefangen hatte zu weinen. Es tat so weh. Die ganze Zeit hab ich es einfach so hingenommen, doch langsam wurde es echt zu viel. Er sagte er vertraut mir und dann das. „Hey, Ihr müsst definitiv mal reden. Du musst Ihm sagen wie du dich in der ganzen Situation fühlst. Sag Ihm das du nicht das Gefühl hast das er dir so vertraut wie er es immer sagt. Das dir die Eifersucht zu viel wird und du willst das er dir wirklich vertraut da eure Beziehung sonst einfach keinen Sinn macht, das du Ihm vertraust, Ihn liebst und einfach wieder eine Harmonische Beziehung zu Ihm willst." Er hielt mich fest im Arm und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Ich fühlte mich so Aufgehoben bei Taz. Zuhause. So wie damals. Er hatte recht ich musste mit Jeff reden. Denn wir sind grade dabei eine Familie zu gründen und ich will eine Harmonische Familie und keine in der es kein Vertrauen zwischen den Eltern gibt und einer immer unter Eifersucht leidet sobald auch nur ein neuer Mensch, indem fall, Mann in das leben des anderen tritt. So kann es nicht angehen. Ich hörte wie Taz's Herz schlug und es beruhigte mich sehr. Alles wird gut. Ich bin nie allein. Nie. Ich denke Jeff wird verstehen was ich zu sagen habe. Und ich hoffe er wird einsehen das die ganze Eifersucht unnötig und überflüssig ist. Ich blieb noch eine weile in Taz's armen stehen bis es an der Zeit war sich auf den Weg zu machen.

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