Mein Zwilling und ich (und nh Menge anderes Zeug) (WoSo ff)

Kapitel 23

Gegen Spanien haben wir gewonnen, jetzt fehlt nur noch Finnland. Die werden wir aber sicher locker schlagen. Da Spanien und Dänemark sie auch besiegt haben, wird das ein Kinderspiel werden. Und diesmal bin ich auch in der Startelf. Ich freue ich schon so. Noch haben wir Vormittag, aber wir sind schon in Milton Keynes angekommen. Hier wird heute Abend das Spiel gespielt. Wir wissen zwar schon längst, dass wir in die Gruppenphase einziehen, da unsere Tordifferenz bei 11:0  liegt und bei den Anderen nur bei 4:6 bei Spanien und bei Dänemark bei 1:6. Beide Mannschaften haben drei Punkte. Finnland hat es da nochmal anders. Die haben nämlich eine Tordifferenz von 1:5 und null Punkte. Gerade möchte ich meine Haare nochmal machen. Ich habe die heute nämlich mal geglättet, mit ich mit meinen Locken nicht zu kämpfen haben. Da es heute regnen soll, werden die glatten Haare sowieso nicht halten, auch nicht weil ich mir die Haare flechten werde. Denn nur Pferdeschwänze zu tragen ist echt langweilig. Für das Spiel gegen Österreich habe ich auch schon eine Frisur geplant. Aber gut. Ich fange also an meine Haare nach hinten zu kämmen und dann fange ich an die hinten so zu flechten, das alles gut sitzt. ,,Lauraa?!", rufe ich sie. Da sie nicht antwortet laufe ich aus dem Bad raus, und in das Schlafzimmer rein. Sie ist nicht im Ernst wieder eingeschlafen. Gut soll sie halt schlafen. Ich laufe also aus unserem Zimmer raus, und zu der Tür von Obi und Jules. Dort trete ich mit meinem Fuß dagegen, weil meine Hände immer noch an meinem Zopf sind. Nachdem Jule aufmacht drehe ich mich um. ,,Sieht das gut aus?", frage ich dann. ,,Ja oha!", kommt es von Obi, die hinter Jule aufgetaucht ist. ,,Dankee!", antworte ich grinsend, nachdem ich mich wieder umgedreht habe und meinen Zopf mit einem Haargummi zu gemacht habe. ,,Warum hast du nicht Laura gefragt?", fragt danach die etwas verwirrte Jule, die offensichtlich auch noch ein bisschen müde ist. ,,Die schläft", sage ich mit einem sehr neutralen Blick im Gesicht. Nachdem wir uns noch vier weitere Minuten unterhalten haben, gehe ich wieder zurück aufs Zimmer. Dort sprühe ich noch mein neues Haarspray auf den Zopf, damit der jetzt noch die zehn Stunden hält. War ein wenig dumm die auch schon jetzt zu flechten, aber egal. Passt schon.

Ein paar Stunden später und wir sind auch schon im Stadion. Meine Haare sitzen tatsächlich noch. Meine kleinen Haare muss ich noch ein bisschen zurück kämmen, ansonsten passt alles. Wir müssen übrigens in ein paar Minuten raus auf den Platz, also muss ich mich jetzt beeilen mit fertig machen. Trainiert haben wir schon. Also hier in Milton Keynes. Und zwar vor knapp drei Minuten. Das offizielle Abschlusstraining war gestern, als wir noch in London waren. Aber gerade ist das unwichtig. Jetzt muss ich mich erstmal auf das Spiel konzentrieren. Ein paar sitzen mit Kopfhörern da. Ich nicht. Jedes mal versuche ich es aufs neue Musik vor einem Spiel zu hören. Und jedes mal lenke ich mich wieder ab. Deshalb war ich diesmal so schlau und habe die Kopfhörer von Anfang an weg gelassen. ,,Was ist dein Ziel?", fragt mich Obi aus dem Nichts. ,,Ähh, mindestens zwei Tore!", antworte ich ihr ein wenig verwirrt. ,,Klingt realistisch!"

,,Goal from Romina!", ruft der Moderator in der elften Minute. Direkt danach hört man ein 'Kleptner' von der Tribüne. So etwas zu hören ist wirklich toll. Und auch, dass die anderen sich mit mir freuen, dass ist eigentlich um so schöner. Neun Minuten danach schieße ich den Ball zu Linda, die diesen einmal mitten ins Netz feuert. Die Torwartin hat keine Chance. Es steht 0:2, in den ersten 20 Minuten schon. Und dabei bleibt es nicht. Die Verteidigung von den Finninnen  ist zwar nicht schlecht, aber wir sind besser. Beim Ballbesitz haben wir eine deutlich bessere Quote. Die ganzen Kämpfe verlieren wir nur selten und unsere Schuss und Torschuss Zahlen sind auch deutlich über deren. Und auch unsere Tore sind bei 0:3, denn Sophe hat gerade in der 40' Minute ihr erstes Ländertor getroffen. Ich bin so stolz. Und nur wenige Minuten später in der ersten Nachspielminute, treffe ich nochmal mit einem Schuss, der wahrscheinlich fünf km/h hat. Aber gut, wenn Torwartin auch 20 Meter vom Tor entfernt ist und man einfach hinrennen kann mit dem Ball, dann weiß ich ja ehrlich nicht wo diese Frau spielen gelernt hat. Aber gut, soweit ich weiß, spielt sie auch nicht als Hauptfrau . Aber was weiß ich. Mit dem 4:0 sind wir übrigens auch in die Halbzeitpause gegangen.