Mein Zwilling und ich (und nh Menge anderes Zeug) (WoSo ff)

Kapitel 40

Nachdem ich heute um halb acht erst auf gewacht bin, habe ich mir meine Krücken geschnappt, und bin ins Bad gegangen, um mich fertig zu machen. Ich habe also meine Zähne geputzt, meine Haare in einen lockeren Dutt getan, mir das Gesicht gewaschen und meine Creme und Sonnencreme aufgetan habe, hat mich mein Bruder angerufen.

,,Jo was hast du gemacht?", ist das erste was er fragt, nachdem er mein Gesicht gesehen hat. ,,Hast du dir nicht mein Debut angeschaut?" ,,Doch klar! Aber wie hast du das geschafft?" Ich zucke mit den Schultern. ,,Die Kameras gestern, haben richtig auf dich drauf gezeigt. Und als das Spiel unterbrochen wurde, da haben die einfach den Platz geschrubbt. Und die Poppi und die Klara, die sind auch wieder mit neuem Trikot raus gekommen. Und als die Poppi raus gelaufen ist, für die Unterbrechung, da hat sie der Martina ihre Händegezeigt. Die waren rot!" ,,Ey Fabi, ich will das alles eigentlich gar nicht wissen." ,,Mama hat sich voll Sorgen gemacht, und Papa auch. Enja hat geweint, und Lilly hat geweint, weil Enja geweint hat. Und Anna hat geschlafen. Mama wurde dann angerufen, nachdem das Spiel schon lange vorbei war. Von Martina. Und sie hat dann alles erzählt, was passiert ist, und was du hast. Mama wollte direkt ihren Koffer packen und nach Melbourne fliegen. Aber Papa hat gesagt, dass du in guten Händen bist, und das es mir gut gehen wird. Und dann hat sie nein gesagt. Und dann hat Papa gesagt doch, und dass wir erst einmal wissen müssen was passieren wird. Und dann hat Mama doch den Koffer wieder weg gelegt." ,,Und dann?", frage ich ihn, kurz bevor die Tür aufgeht. ,,Dann wollte Mama dir Fußball verbieten, weil es zu gefährlich ist, hat sie dann aber gelassen." ,,Gut, Fabi, meine Krankenschwester ist hier. Ich glaube es geht jetzt röntgen." ,,Na dann. Sag mir die Ergebnisse hinterher. Ansonsten fliege nämlich ich nach Melbourne, ich will es nämlich nicht über irgendwelche Nachrichten hören!" ,,Jaja! Tschüss!" 

,,War das dein Freund?", fragt mich Emil mit starkem australischen Akzent. ,,Nein, das war mein Bruder. Bei ihm ist es gerade erst so halb elf." ,,Ah. Also, ich werde mir jetzt erst einmal dein Gesicht und deinen Fuß angucken. Dr. Jones wird gleich kommen, und sich dann dein Knie anschauen. Danach gehen wir röntgen, und dann wissen wir auch, ob du einen Kreuzbandriss hast oder nicht." Ich nicke, während sie schonmal meine Schiene vom Fuß nimmt. ,,Ouh" ,,Was denn?" ,,Ich ab nur noch nie einen so verstauchten Knöchel gesehen, ich hätte nicht gedacht, dass der so blau lila anschwillt." Ich schaue zu ihr runter, und sehe dann auch ein buntes etwas. Ich wiederhole ihr ouh, als dann Dr. Jones rein läuft. ,,Ach, dass sieht viel schlimmer aus, als es ist. Morgen wird es wahrscheinlich noch schlimmer aussehen." ,,Das ist ja beruhigend", sage ich. ,,Ach, die Verstauchung ist weg, bevor sie drei mal blinzeln können." Warum habe ich jetzt drei mal geblinzelt? ,,Also Emily, du schaust bitte nach ihrer Narbe und dem Auge, ich bin währenddessen am Bein." Also stellt sich Emily an mein Gesicht, und Dr. Jones hantiert irgendetwas am Bein. Zehn Minuten später kommt eine weiter Krankenschwester mit einem Rollstuhl ins Zimmer. Sie stellt sich als Allison vor, und dann helft sie mir zusammen mit Emily mich in den Rollstuhl zu bekommen, damit wir zum röntgen können. Auf dem Weg, schiebt Emily den Stuhl, und erzählt auf Nachfrage davon, wie sie Krankenschwester wurde. Als wir angekommen sind beim Röntgenraum und wir noch kurz darauf warten müssen, dass der letzte Patient noch aus dem Raum kann. Während einer kurzen Reinigung zeihe ich eine Bleischürze an, dann schiebt Emily mich rein. Zusammen legen wir mich auf die Liege. Emily legt mein Bein so, dass man einen Kreuzbandriss gut erkennen würde, bevor sie das Gerät noch einstellt. Danach geht sie auch aus dem Raum, und ich kann meine eigene Hand nicht mal mehr vor Augen sehen, so dunkel ist. Dann kommt Emily wieder rein, legt mein ein noch ein mal anders hin, und geht dann wieder aus dem Raum. Nur wenige Sekunden später kommt sie wieder rein, warnt mich, und macht dann das Licht an. Ich blinzle kurz, bevor sie mich mit meiner Hilfe wieder in den Rollstuhl setzt. zusammen fahren wir wieder aufs Zimmer, wo mein Arzt schon mit den Bildern auf mich wartet. ,,Also, möchtest du die Nachrichten jetzt, oder mit einer vertraulichen Person?" ,,Jetzt!", ich antworte ihm. Ich weiß doch sowieso schon, dass es ein Kreuzbandriss ist. ,,Romy, du hast einen Kreuzbandriss!" Obwohl ich genau dieses Ergebnis erwartet hatte, läuft mir wieder eine Träne die Wange runter. ,,Allerdings kann dieser erst wieder behandelt werden, wenn deine Kniescheibe komplett zusammen gewachsen ist, und du mindestens einen Monat keine Schwellungen auftreten. Tatsächlich können Schwellungen aber noch auftreten, selbst wenn der Knochen komplett zusammen gewachsen ist." Diese Nachricht löst es wieder aus. Warum muss ich jetzt vor fremden Menschen heulen? Aber gut.