Kapitel 49

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Der Geburtstag von meiner Schwester Enja war wirklich richtig toll. Ich hab ihr am Abend zuvor noch geschrieben das es mir leid tut, dass ich nicht da sein kann. Dann habe ich sie am Samstag um 13 Uhr überrascht und das Geschenk mitgebracht, was Fabi und ich ihr besorgt haben. Schlittschuhpflege und Make Up was sie anscheinend für ihre Eiskunstlaufoutfits braucht. Das Treffen mit meinen Freunden war auch super. Ein Tag vor Enjas Geburtstag waren wir in einem kleinen süßen Café und haben einfach über alles geredet, was uns so bewegt. Also was bei ihnen so in der Schule passiert oder bei mir in England. Generell waren aber die Tage mit meiner Familie die besten. Mit Anna war ich Laufrad fahren, also auf dem Weg hinter den Reihenhäusern. Mit Lilly war ich im Feld und auf dem Spielplatz. Als letztes war ich noch mit Enja und Fabi zusammen in der Eissporthalle. Also Enja und Fabi sind gefahren und ich hab auf der Tribüne gesessen, aber ich konnte ihr endlich mal wieder zusehen, wie sie ihre krassen Sprünge und Pirouetten dreht. Oder halt generell krass am fahren ist. ich weiß noch genau, als ich mit Enja das letzte mal Schlittschuhlaufen war, da hab ich mir meine ausgeliehenen Schuhe angezogen. Danach bin ich nach Enja, die erstmal einen Sprint gemacht hat, auf die Eisfläche und direkt ausgerutscht. Enja hat mich ausgelacht, hat mir dann aber ihre Arme hingehalten. Zusammen bin ich dann erstmal 20 Minuten reingekommen, mithalten mit Enja werde ich trotzdem nie können. Aber gut, zurück zum Thema, nach dem Eislaufen sind wir noch zur Berger Straße, haben ein paar Dinge gemacht und sind dann wieder nach Hause gegangen. 

Jetzt bin ich aber tatsächlich schon auf dem Weg nach Rödelheim. Ich hab zwar noch knappe 40 Minuten, aber ich bin lieber zu früh als zu spät. Der Bus ist auch recht voll, einfach weil gerade überall Schule aus ist. Aber ich meine, schlimm finden tue ich es nicht. Mein einziges Ziel ist es meine Mädels heute wieder zusehen ohne, dass sie mich direkt erkennen. Da der Bus sowieso in zwei Minuten am Bahnhof ist, und ich dann in den M72' oder M34' steigen und von dort aus zwei Minuten zum Stadion. Ich freu mich schon, dass wird super.

Eine Viertelstunde später und ich muss nur noch durch den Sicherheitscheck. Und schon geht es die Treppe hoch. Also es ist nicht so, als ob ich noch kein Autogramm geben musste, aber ich bin wirklich gut auf meinem Platz angekommen. Dritte Reihe Platz vier. Besser geht's kaum. Jetzt müssen wir nur noch kurz warten und dann kommen sie schon raus. Alle in schwarz, türkis, gold mit großem Vorwerk auf dem Rücken. Eine nach dem anderen, und dann kommen auch schon die besten Mädels raus. Laura kommt mit Syd und Klara auf den Rasen. Dann wird noch kurz erklärt, das MVP wegen gesundheitlichen Problemen nicht dabei sein kann. Direkt danach geht es los.

Während Klara zum Passen geht, geht der Rest zum Fußball Tennis. Zusammen fangen sie an zuspielen. Nach Pommes, vielen Bildern und ein paar Videos die ich vom Feld gemacht habe stehe ich auf und laufe runter zum Absperrzaun wo schon ein paar Fans stehen. Die paar Mädels die Tennis gespielt haben, laufen jetzt zu den Matten und aufgestellten Fahrrädern hin und Laura singt zur Musik, gerade läuft Freed From Desire. Dieses typische Fußballlied halt. Wirklich zu uns schauen tut sie nicht, genauso wie der Rest konzentriert sie sich auf das was sie machen soll. Zusammen lachen sie aber alle bevor die Spieler nochmal in einen Kreis gehen. Danach schreien sie unseren Schrei, welchen ich bestimmt auch mit geschrien hätte, wäre ich nicht verletzt. ,,SCHWARZ ROT GOLD OLÉ", schreien sie laut und klatschen sich dann nochmal ab, bevor sie anfangen sich Stifte zu holen. Ich esse also schnell meine letzte Pommes und stelle mich dann so unauffällig hin wie möglich.

Tatsächlich ist Sara bis jetzt die, die am nächsten an mir dran ist. Ein paar Mal hort man wie sie sagt, dass sie das Handy nicht in die Hand nehmen möchte. Typisch Sara halt. Aber wenn ich so drüber nachdenke, hat sie schon ein wenig Recht. ,,Kannst du mein Handy aber in die Hand nehmen?", frage ich sie in einer verstellten Stimme während sie noch Autogramme an ein Mädchen gibt. Sie hat ein Trikot, ein Shirt, eine Autogrammkarte und noch ein Notizbuch dabei. ,,Nein, sorry, ich mag das nicht so", antwortet sie mir immer noch mit dem Blick nach unten. ,,Och Saraa, stell dich nicht so an!", sage ich jetzt wieder normal. ,,Entschul-", fängt sie 'entsetzt' an, muss aber mit mir loslachen als sie mich sieht. ,,Was machst du hier?", fragt sie direkt und Jule schaut zu uns rüber. Ich schaffe es aber, mich so zu verstecken, dass sie mich nicht sieht. Sie runzelt ihre Stirn, konzentriert sich aber dann auf die Fans. ,,Ja, euch besuchen, was sonst?", antworte ich ihr. Sie umarmt mich kurz, gibt mir eine Mini Unterschrift auf meine Handyhülly und widmet sich dann dem Mann neben mir. Nur zwei Minuten später ist Jule bei mir und sie umarmt mich tatsächlich direkt. ,,Wie geht's dir??", fragt sie mich direkt während sie neben Sara unterschreibt. ,,Okayy, ich schreib dir später" ,,Komm doch mit zum Hotel?", schlägt sie vor. ,,Darf ich das überhaupt?" ,,Ich frag nach" Ich lache kurz und schon steht Kathy vor mir. Ich fühle mich einfach wieder wie ein kleines Fangirl wie damals. Als ich mich gefreut habe Birgit Prinz oder Nadine Anstatt das erste Mal zu treffen. Beide meiner Meinung nach große 1.FFC Frankfurt Icons. generell war ich früher ja nie beim FFC, aber das erzähle ich euch wann anders. Kathy und Poppi die beide kurz bei mir stehen gehen weiter. Ich schaue auf meine Schwarze Handyhülle auf der schon vier kleine Unterschriften drauf sind. Als nächstes kommt Laura, ich versuche mich wieder ein wenig zu verstecken, so dass sie mich nicht direkt erkennt. Ich mache sogar extra meinen Kopf runter.

Mein Zwilling und ich (und nh Menge anderes Zeug) (WoSo ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt