PoV. Sam
Ich weiß gar nicht was los ist, warum rennen Collin und ich bloß mitten in der Nacht durch den Wald? Verstehen tue ich hier gar nichts mehr, erst recht nicht, als mitten im Wald zwei Autos und zwei Männer stehen. Was soll das bloß?
Wir gehen auf die zwei Männer zu, Collins Hand lässt meine noch immer nicht los. Das ist mir etwas unangenehm, aber keiner bemerkt etwas. <Du bist also der kleine Moreno, wow so groß geworden.> Beginnt der eine etwas dickere Mann. <Naja wir können uns sicher nochmal unterhalten, hier ist mein Jimny, ein kleiner Geländewagen, aber Kugelsicher!>, er wirft Collin den Schlüssel entgegen. <Danke, irgendwelche Besonderheiten die ich wissen sollte?>, fragt Collin auf dem Weg zu dem Geländewagen nach. <Auf Wunsch deines Vaters, habe ich euch ein paar Geschenke unter die Sitze gelegt. Ich hoffe das hilft euch.> <Gut, danke man sieht sich!>, verabschiedet sich Collin von den beiden, dann öffnet er die Beifahrertür und schubst mich hinein. Während er die Tür zuknallt und auf die Fahrerseite läuft, schnalle ich mich an. Ich weiß zwar nicht, was hier abgeht, aber irgendwas gefährliches muss es wohl sein. Collin setzt sich auf den Fahrersitz, startet den Motor und fährt mit Vollgas den Waldweg entlang. Er ist so im Stress, dass er wohl auch vergessen hat mich zu fesseln. Um ehrlich zu sein freue ich mich darüber, aber es macht mir Angst. Was ist so gefährlich, dass er mir plötzlich vertraut?
Als wir endlich eine vernünftige Straße erreichen, will ich schon aufatmen, da er hier bestimmt langsamer fährt. Aber da hab ich mich getäuscht, uns kommt ein schwarzer Sportwagen entgegen und sofort reißt Collin das Lenkrad herum in einen anderen Feldweg. <Wer ist das?>, frage ich ängstlich. <Unser Erzfeind, die Matteo Garcia wir müssen sie abhängen.> Ich beobachte den Sportwagen durch den Außenspiegel an meiner Tür und er kommt schnell näher. Kein Wunder, wir sitzen in einem kleinen Geländewagen, der Sportwagen kommt schneller auf hohe Geschwindigkeiten. Auch Collin sieht das und flucht: <Scheiße!>. Dann ruft er jemanden an: <Kenan, wie siehst bei euch aus?> Es entsteht eine kurze Pause in der Kenan redet, ich verstehe aber nichts. <Okay, also kriegen wir von noch einem Auto Besuch, gut zu wissen. Ich muss auflegen, es ruft wer an.>
Sofort legt Collin auf und geht an das nächste Telefonat ran.
PoV. Collin
<Wer ist da?>, frage ich genervt, denn eine unterdrückte Nummer lässt auf nichts gutes schließen. <Ach Collin, sei doch nicht so genervt. Hier ist dein bester Kumpel, wie du sicher weißt.>
Da kommt mir nur einer in den Sinn, was zur Hölle hat der Kerl bloß vor? <Garcia zieh sofort deine Leute zurück!>, fordere ich weiter wütend, wobei ich die Antwort schon kenne. <Nein, das wäre doch nicht fair. Du hast meinen Vater ermordet, so leicht lass ich dich doch nicht davon kommen. Ich werde dich foltern und umbringen lassen. Ach und um deine bildhübsche Begleitung kümmere ich mich natürlich bestens.>, sagt er erfreut. Es macht mich extremst sauer, wie er über Sam spricht. Auf gar keinen Fall darf er sie in die Finger bekommen, das würde sie nicht überleben. Soviel weiß ich ganz sicher. <Das ist mir zu realitätsfern, du weißt genau, wer von uns beiden der stärkere ist.>, stelle ich klar. <Mag sein, dass du momentan noch stärker bist, aber das kann sich ziemlich schnell ändern. Außerdem bist du da draußen allein gegen acht meiner besten Männer. Also vertrau mir, wir sehen uns.>, dann legt er auf. <So eine Scheiße!!!>, schimpfe ich. Acht Leute, sind einfach zu viele, das weiß auch ich. Ich bemerke Sams Angst, sie hat keine Ahnung wie gefährlich die Situation gerade ist. Doch zum Trösten ist jetzt keine Zeit. <Sam schau unter deinem Sitz nach.> Sie tut sofort was ich sage und holt eine Schusswaffe hervor. Ich nehme sie ihr aus der Hand und erkläre ihr meinen Plan. <Du musst das Lenken übernehmen, einfach geradeaus, ich lösche das Auto hinter uns aus!> Sie fast ans Lenkrad und übernimmt somit. Zwar merke ich immernoch ihre Anspannung und Nervosität, aber sie hat sich einigermaßen unter Kontrolle. Ich fahre mein Fenster herunter und lehne mich raus, dann ziehle ich auf die Reifen des Wagens, hinter uns. Erst ein Schuss, dann ein zweiter und ein dritter, doch ich treffe nicht. Ich schließe das Fenster und übernehme wieder das Lenken. Die Waffe lege ich auf meinen Schoß. <Collin, was ist das hier für eine Scheiße?>, fragt Sam den Tränen nah. <Es ist alles bestens!>, antworte ich gereizt. Würde ich ihr erklären, das mein Erzfeind uns umbringen will, wäre das höchstwahrscheinlich nicht gerade beruhigend. Deshalb lasse ich das lieber.
Stattdessen versuche ich unsere Verfolger loszuwerden. Immer wieder schaue ich daher in den Rückspiegel. Mittlerweile haben wir einen guten Vorsprung und nach der nächsten Kreuzung können wir wieder auf Waldwegen fahren. Daher ist es uns eigentlich so gut wie gelungen, ihnen zu entkommen.
PoV. Sam
Der schwarze Sportwagen hinter uns hat immer mehr Abstand zu uns, trotzdem ist er noch zu nah, so dass ich nicht aufatmen kann. Ich habe keinen blassen Schimmer, was hier vor sich geht. Trotzdem weiß ich, dass diese Typen weitaus gefährlicher sein müssen, als Collin mir verrät.
Collin fährt mittlerweile mit 120 Km/h durch den Ort, in ca. 300 Metern steht das Ortsausgangsschild. Ich wünschte es wäre eine magische Grenze weshalb unsere Verfolger uns in Ruhe lassen würden, aber leider ist das hier kein Fantasy Film, sondern die Realität in der ich nie leben wollte.
Ich sollte die Verbrecher jagen und nicht sie mich!
Plötzlich ertönt ein lauter Schuss und unser Geländewagen fängt an Schlangenlinien zu fahren. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, deshalb schreie ich einfach!
Wir werden sterben!Auch Collin schreit nur noch. Das Auto überschlägt sich mehrmals, ich habe Todesangst! Paps wo bleibst du nur?! Mein Kopf schlägt gegen das Fenster des Wagens, ich verliere meine Körperspannung. Schlussendlich bleibt das Auto auf dem Dach liegen, mir ist so schwindelig und ich verstehe gar nicht wie das alles passiert ist. Kurz bevor ich ganz weggetreten bin, höre ich Collin noch sagen: <Es tut mir so leid. Es tut mir so verdammt leid!> Bevor ich seine Aussage realisieren kann bin ich schon weg. Komplett ausgenockt ohne zu wissen was jetzt passiert.
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Im Auge der Mafia
Teen Fiction~Abgeschlossene Geschichte~ 》Im Auge der Mafia《 •Erst beobachten sie dich und dann bist du plötzlich selbst mitten drin, im Auge dieser Verbrecherorganisation. Was könnte das Leben der 17-jährigen Sam wohl mehr auf den Kopf stellen? Gleich dreimal e...